Warum nervt jeder mit vegan?

6 Antworten

Das Gefühl kennt so ziemlich jeder Mensch, der den Wandel zum ethischen Vegetarier oder Veganer durchgemacht hat. Die kognitive Dissonanz zwischen tierethischen Maximen und der tatsächlichen Handlung erzeugt immer Wut und Frust, die sich wiederum in Spott und Kampf äußert. Das ist ganz normal. Ich habe exakt dasselbe gesagt wie du hier und heute lebe ich selber vegan.

Veganismus ist kein lästiger Trend wie ein Vokuhila, der ein paar Jahre anhält und dann abflaut wie das manche Anti-Veganer gerne verkaufen wollen, sondern ein dynamischer Umschwung in der Gesellschaft. Die meisten Menschen erkennen in reflektierten Momenten, dass die Massentierhaltung und unser Konsum von Tierprodukten in Klima-, Gesundheit- und tierethischer Hinsicht über alle Maßen ausgeufert ist. Der größte Teil der Tiertötungsindustrie (Tönnies, Westfleisch, ...) ist mit nichts anderem als absoluter Barbarei zu vergleichen. Dieses Umdenken bekommst du vom Sortiment im Supermarkt über Restaurantspeisekarten bis in den Freundeskreis an allen Ecken und Kanten immer mehr mit. Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch oder sogar gar keines mehr.

Ich denke nicht, dass es irgendjemandem aufgezwungen wird. Das kann jeder für sich selber entscheiden.

Selber habe ich derartige Erfahrungen nicht gemacht. Ich werde zum Beispiel nicht blöd angemacht, nur weil ich kein Fleisch esse. Wenn derartige Sprüche kommen, dann muss man das entweder ansprechen oder den Kontakt eben meiden.

Jeder schon mal gar nicht.

Was soll also diese Unterstellung?

Deine Ernährung hat Folgen, die nicht nur dich betreffen.

Ich finde es übrigens interessant, wie gewisse Allesesser sich über Veganer beschweren, die sie (Allesesser) nerven - dabei bekomme ich es umgekehrt mit. Besonders hier auf GF.


Honeysuckle18  04.11.2021, 09:39

Ich auch - aber sowas von ! ;)

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Weil, das Problem des Veganismus ist, dass er sich letztlich nur auf Basis einer anthromorphisierenden Ethik rechtfertigen kann. Im Gegensatz zur Mischkost, die auch ökologische, gesundheitliche und wahre ethische Gründe für sich reklamieren kann. Den Aufwand, den Veganer betreiben müssen, um tierische Produkte nicht nur beim Essen zu ersetzen, übersteigt den ökologischen Nutzen. Bleibt also nur eine Verzichts-Ethik: Durch mein Opfer rette ich die Welt. Das ist ein sehr religiöses Motiv. Der Verzicht muss gesteigert werden, um dem bisherigen Verzicht einen Sinn zu geben. immer weiter...denn auch für andere Produkte leiden und sterben Tiere so z.b. auch für Ackerbau.

es ist für viele eine art Quasireligion also der galube an die einzig wahre ernährung/Lebensstil.

Man schustert sich also die Natur zu einer idyllischen harmonischen Paralellwelt in der der Mensch nix verloren hat, Bäume zu Pflanzen ist gut, Bäume zu fällen böse und der Jäger ist sowieso ein Mörder.


Ich habe dieses Gefühl nicht, aber weiß, dass es einige Menschen gibt, die sich sehr stark in die Lebensweisen ihrer Mitmenschen einmischen wollen.

Du solltest entweder direkt Deine Meinung äußern oder es einfach ignorieren.

Oft merken diese Leute nicht, dass sie Grenzen überschreiten...