Warum läuft ein alter vw Motor noch nach fast 50 Jahren?

7 Antworten

Weil es kein moderner Schrott ist, der gebaut wurde um schnell kaputt zu gehen.

Die frage ist halt, ob man wirklich Geld spart.

Gehen wir mal von einem Unfallrisiko von 1% pro Jahr aus, welcher eine Körperverletzung zur Folge hat, die zur Berufsunfähigkeit führt aufgrund des Uralt-sicherheitskonzepts des „youngtimers“.

Die Berufsunfähigkeit schlägt abhängig von Gehalt und Alter zu. Ich gehe mal von mir aus: 2,6 Millionen Brutto werde ich etw noch erhalten, sofern mein Gehalt nicht steigt sondern gleich bleibt.

davon 1% sind 26.400€. Die muss man virtuell schon mal rechnen. Nun kommt die Effizienz der Antriebe dazu: ein top moderner 260ps Benzinmotor (ohne Hybrid Kram) benötigt rund 6,5 Liter im Schnitt. Ein alter Sauger bei 2/3 Leistung 10 Liter. Fahren wir nun 200.000km sind das 7.000 Liter bzw 14.000€ beim aktuellen Spritpreis.

Wir haben also 40.400€ die wir schon mal in ein modernes Auto stecken können, ohne Verlust zu machen.

Du rechnest anders? Findest die risikobewertung Unsinn? Dann bist du schlicht ungebildet. Sorry. Fahr mal mit einem alten Auto gegen einen Baum, in eine Leitplanke oder gar gegen einen SUV im Gegenverkehr. Game over. Solche Autos fallen komplett durch heutzutage. Zudem sind die falls überhaupt vorhandenen Airbags teilweise nicht mehr funktionsfähig, weil zu alt.

EddiR  17.08.2022, 08:32

Zeig mir mal nen Golf 1 mit Aibags!

0
ProxiCent  17.08.2022, 08:34
@EddiR

Is mir auch klar, dass der Golf keine Airbags hat…

0

Der Kern-Motor eines neueren Autos hält genauso lange, weil sich die Technik desselben auch kaum geändert hat, es läuft immer noch ein Aluminim-Kolben mit Kolben- und Ölabstreifringen in einer Grauguß-Zylinderwand (früher oft direkt im Grauguß-Block, heute in Grauguß-Zylinderlaufbuchsen).

Warum sollte der weniger lange halten? Im Gegenteil, die Werkstoffe und Toleranzen haben sch seither drastisch verbessert.

Nur die Peripherie hat sich so weit geändert, dass einem Motorlauf nach langer Standzeit weniger wahrscheinlich ist.

Steuergeräte, Nockenwellen- und Abgassensoren, Abgasreinigungssysteme, extrem eng tolerierte Hochdruck-Einspritzpumpen und ebensolche Injektoren, die besonders anfälligen Abgasreinigngsventile (AGR-Ventil) gab es damals auch noch nicht.

mukasams 
Fragesteller
 20.08.2022, 03:49

Gehen wir mal von einem 1.0 3 Zylinder Turbo Motor aus. Der ist nicht dazu gebaut lange zu halten. Früher hatten die 1.0 Motoren nur etwa 50 PS heutzutage holt man mit einem Turbolader min. das 2 fache raus wenn nicht sogar mehr was schädlich ist auf Dauer bei so wenig Hubraum.

0

Das sind einfach robuste Motoren ohne viel Elektrik und Schnickschnack.

Mein Vater nutzt als Arbeitsauto seit Jahren immer nur BMW E39'er. Er fährt ausschließlich mit schweren Anhänger rum und die halten meistens über 500.000km.

Der letzte wurde nach 800.000km durch einen "neuen" (gebrauchten) ersetzt und das nicht wegen dem Motor!

rotesand  17.08.2022, 00:27

E39 hatte ich selber. Technisch war der super, aber die Peripherie war sehr zickig. Mein E38 war ähnlich desolat, dafür war ich mit dem allerorten gescholtenen Opel Omega sehr zufrieden. Inzwischen fahre ich Mercedes W202, das ist auch gut.

1
Maikyboi  17.08.2022, 00:39
@rotesand

Wie klein diese Plattform ist :D

E38... Wäre mein Traum!

Und ja, Kleinigkeiten gibt es am e39/38 (ist ja der gleiche Sechszylinder), aber 'nen richtigen Motorschaden sieht man bei denen selten.

Alte sauger Motoren sind generell oft besser habe ich das Gefühl weil neue Autos immer mehr "aufgeblasen" sind (krass viel Leistung auf wenig Hubraum)

Um von Dingen wie Abgasrückführung usw. garnicht zu sprechen... :D

Aber so viel kann ich garnicht davon sprechen, bin erst 20 und hatte selbst erst 3 Autos im Besitz.

PS. Der e39 ist kein Sauger mehr, ich weiß... Ließt sich in meinem Text so.

0

Auch andere so betagte Fahrzeuge (nicht nur VW) laufen oft noch, egal wie schlecht das Blech ist. Zur einfachen Technik etwa am Golf I usw. ohne großartige Elektronik kommt noch hinzu, dass ein Motor nicht viel mehr als Sprit, Wasser und Öl sowie eine Batterie und eine Lichtmaschine braucht, um theoretisch in Gang gebracht zu werden.

Ich habe auch einen alten Mercedes mit derzeit 281.700 Kilometern, der noch gut läuft, immer anspringt, technisch ordentlich ist und prima fährt, aber wegen diverser Mängel den nächsten TÜV in gut einem Jahr nicht mehr ohne größeren Aufwand packt und daher bald "rausfliegt".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Qualität - ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten...