Versetzung in eine andere Abteilung? Überforderung im Job?

2 Antworten

Ja, mach einen Gesprächstermin zum Mitarbeitergespräch mit deinem Vorgesetzten aus. Und bereite dich dann auf diesen Termin gut vor - schriftlich!

Schreib auf, welche Aufgaben du gerne und gut machst in der aktuellen Stelle, was dir Spaß macht, was du gerne noch dazu lernen würdest.

Und dann schreib dir auf, was dir schwer fällt, was dich konkret überlastet, welche Aufgaben dir gar keine Freude bereiten.

Schreib auch auf, welche Aufgaben ungefähr wie viel deiner Arbeitszeit beanspruchen. Notiere dir auch Gedanken und Beobachtungen, wo eventuell Aufgaben durch technische, organisatorische oder sonstige Maßnahmen und Hilfsmittel deutlich erleichtert werden (oder sogar komplett wegfallen!) könnten. Mach dir ruhig auch Gedanken darüber, ob manche deiner aktuellen Aufgaben in andere Bereiche bzw. zu anderen Mitarbeitern wandern könnten (vielleicht auch im Hinblick auf interne Beförderungen oder Trainee-Programme in untergeordnete Ebenen an bestimmte Mitarbeiter?).

Schreib dir dann noch auf, welche Wünsche du für deine berufliche Zukunft hast. Was möchtest du noch erreichen, lernen, ausprobieren?

Denk bei all dem aber noch nicht primär daran, den "Schritt zurück" zu gehen. Und wenn, dann versuch mal ganz intensiv, dich an die negativen Seiten vorher zu erinnern, nicht nur an die positiven. So, dass du wirklich am Ende abwägen kannst, ob dieser Schritt zurück tatsächlich eine sinnvolle Lösung ist - oder doch nur eine Verklärung der Vergangenheit aufgrund der aktuellen Situation.

Mit dieser Vorbereitung kannst du für dich wunderbar sortieren, wo die Probleme aktuell wirklich liegen und direkt durchdachte Lösungsansätze einbringen. So wirst du auch feststellen, ob es wirklich Überforderung und nicht schlichtweg Überlastung ist. Naja, und dann solltest du natürlich darauf bestehen, dass du nicht mehr die Arbeit für zwei Stellen allein machen musst, wie es ja aktuell der Fall zu sein scheint, sondern dass ich endlich um eine entsprechende Neubesetzung dieser Lücke gekümmert wird.

Völlig nachvollziehbar. Ging mir auch so. Im alten Job wurde ich auch befördert und habe dann auf Grund von Personalmangel bzw. Sprachproblemen (Internationale Firma, die Auftraggeber sprachen nur englisch, einige in der Führungsebene aber nicht) die Arbeit von 3 Leuten an der Backe gehabt. Hat die Firma aber nicht wirklich interessiert. Hieß dann immer: „wem es hier nicht gefällt“. War auch kurz davor, um Rückstufung zu bitten, aber das kam mir auch wie versagen vor. Hab mir dann einen neuen Job gesucht (mit dem ich auch sehr zufrieden bin). Als ich gekündigt habe, ist man mir quasi auf Knien hinterher gekrochen und hat mir alles mögliche angeboten. War mir dann aber egal, denn an dem Arbeitsstress hätte sich nichts geändert.