Sollten Haustiere bei schweren Alkoholikern leben dürfen?

Ja und Nein! Es kommt m. E. auf das Haustier an.

Bei Tieren, die ohnehin nur in der Wohnung gehalten werden, sehe ich unter gewissen Voraussetzungen kein Problem.

Bei z. B. Hunden, die regelmäßig ausgeführt werden müssen, Routinen, die eingehalten werden müssen, halte ich deren Haltung für unverantwortlich.

Sollten Haustiere bei schweren Alkoholikern leben dürfen?

• oder bei Obdachlosen (die haben ja nicht einmal selber ein Dach über dem Kopf und regelmäßig zu essen, geschweige denn ihr Hund)

• oder bei Gebrechlichen (wer weiss, ob die körperlich das Futter noch heranschaffen können)

• oder bei Leuten mit einer Wohnung unter xxx m³ bzw. mit Wohnung ohne eigenen, privaten Garten / Grundstück (wer weiss ob das Tier da sonst zu wenig Auslauf innerhalb der Wohnung hat)

• oder bei Schwätzern (die labern nur und überhaupt, da kümmern die sich sicher nicht um ihr Tier)

• oder bei Leuten die Du persönlich aus irgendeinem sonstigen Grund nicht für geeignet hältst?

… Sorry, aber danach geht es nicht.

Alle diese Punkte und auch der in der Frage von Dir genannte sind per se kein Kriterium. Es geht nach dem Tierschutzgesetz. Und die Kriterien die da angegeben werden ("artgerechte Haltung") zählen, keine "postfaktische Meinungsdefinition" von irgendwem.

Solange der Mensch imstande ist, für das Tier angemessen zu sorgen, warum nicht? Viele schwere Alkoholiker sind hochfunktional, die Umwelt bekommt die Sucht oft gar nicht mit, nur enge Angehörige und Freunde wissen davon.

Alkoholiker haben oft keine Menschen mehr, die sie mögen.

Ein Tier ist alles was sie haben und das immer zu ihnen hält. Aus diesem Grund tun sie auch alles für das Tier, auch wenn sie benebelt sind.

Das ist ihr Halt und Lebensinhalt.

Mal ganz ehrlich. Wir haben Kinder die bei schweren Alkoholikern aufwachsen. Das Kind kann bleiben, aber die Katze muss weg? Ich denke nicht, dass dies ein Kriterium sein kann, um jemanden die Haustierhaltung zu untersagen. Und das viele Menschen mit ihren Tieren sehr viel besser umgehen, als mit sich selbst, ist ja jetzt auch keine neue Erkenntnis.