Sind Personen mit ADHS Dopaminsüchtig?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Nein 89%
Ja 11%

3 Antworten

Nein

Hallo Anonym,

nein, sie sind nicht per se dopaminsüchtig.

Heutige Erkenntnisse zeigen, dass Menschen mit ADHS tendenziell - durch verschiedene genetische Faktoren - zu wenig Dopamin haben. Sie bauen schneller Dopamin ab und der Transport von Dopamin ist verändert. Mit einer "Sucht" im psychologischen Sinne hat das wenig zu tun. Das ist so, als würde man sagen, jemand, der einen bestimmten Vitaminmangel hat, wäre "süchtig" nach diesem Vitamin. Das stimmt so aber nicht, weil es lebenswichtige Stoffe sind, die der Körper auszugleichen versucht.

Bei einer Sucht hingegen wird künstlich von außen ein Stoff zugeführt, der dann (durch Veränderungen und Umbau der Neurotransmitterrezeptoren) zu Abhängigkeitserscheinungen führt. Mal ganz vereinfacht ausgedrückt.

Aber natürlich gibt es auch Menschen mit ADHS, die drogensüchtig sind.

Liebe Grüße :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – M. Sc. Psychologie
Nein

Personen mit ADHS können Dopaminsüchtig sein. Sie können auch nicht Dopaminsüchtig sein. Personen ohne ADHS können Fopaminsüchtig sein. Sie können auch nicht Dopaminsüchtig sein. Jeder Mensch ist anders, tickt anders, mag andere Dinge wie andere und kannnachDingen süchtig sein. Uns verbinden jeweils verschiedene Eigenschaften aber wenn du eine Gruppe hast die eine bestimmte Eigenschaft verbindet kannst du nicht sagen sie sind dadurch auch automatisch durch eine andere (beliebige) Eigenschaft verbunden. Hoffe ich habe es verständlich erklärt ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Bei ADHS liegt ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin vor. Diese sogenannten Neurotransmitter sind für die Informationsübertragung in den Nervenzellen wichtig. Bei ADHS ist nicht genügend Dopamin im Raum zwischen zwei Nervenzellen (synaptischer Spalt) vorhanden.

Der Mangel der Dopamin sollte durch Medis ersetzt werden! Nur wenn man diesen Mangel nicht ausgleicht, kann man in eine Sucht gelangen.

ADHS-Betroffene haben etwa 4 mal häufiger Suchtprobleme. Dies hat mehrere Gründe.  Die aktuellen Forschungsergebnisse zeigen, dass viele ADHS-Patienten auf der Suche nach einer Selbstbehandlung ihrer ADHS-Symptome sind. Sie suchen zum einen nach Möglichkeiten aufmerksamer, konzentrierter und wacher zu sein, zum anderen aber auch nach Entspannung und Ruhe, die sie oft wegen ihrer ständigen inneren Getriebenheit und Anspannung nicht finden können. Die Häufigsten Drogen zur Selbstbehandlung sind Nikotin, Alkohol, Cannabis und andere härteren Drogen!

https://adhs-muenchen.net/adhs-bei-erwachsenen/adhs-und-sucht/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe ADS, Kinder mit ADS und ADHS