2 Antworten

Hallo,

nach meiner persönlichen Erfahrung nicht.

Seit 2016 werden flächendeckend Statistiken zu Straftaten durch Asylbewerber erhoben. Daraus ist auch ersichtlich, dass die Gruppe der Geflüchteten nicht mehr Straftaten begehen als andere.

Quelle: Einfach nach "Kriminalstatistik" und dem jeweiligen Jahr googlen.

GuteAntwort2021  20.12.2021, 16:14

Diesbezüglich hätte ich noch eine Frage, vielleicht interpretiere ich die Aussage falsch:

Wie in den Vorjahren beträgt der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen ca. ein Drittel (2020: 33,7 Prozent, 2019: 34,6 Prozent).

Wenn 1/3 nichtdeutsche Tatverdächtige sind, ist deren Anteil nicht so richtig überproportional groß? Denn ich bezweifle mal, dass 1/3 der Menschen hierzulande nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben, oder irre ich mich da?

Das Zitat stammt aus:

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2021/04/vorstellung-pks-2020.html

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Dommie1306  20.12.2021, 20:35
@GuteAntwort2021

Jo, da musst du zwei Details noch beachten: Jeder Flüchlting, der ohne Visa nach Deutschland kam, hat gleich pauschal mal zwei Straftaten begangen: Einreise ohne gültigen Aufenthaltstitel und Aufenthalt ohne gültigen Aufenthaltstitel.

Beide Straftaten reche ich für mich persönlich nicht mit, wenn es darum geht, ob Ausländer straffälliger sind als Deutsche.

Ferner musst du die Gesamtzahlen betrachten. Vereinfachte Zahlen zur Veranschaulichung

Wir haben 50.000.000 Deutsche und 25.000.000. Ausländer.

Kommt jetzt in der Statistik raus, dass von allen Straftaten 50% durch Deutsche und 50% durch Ausländer vollzogen wurden, lässt das ja den Schluss zu, dass Ausländer krimineller sind, weil WENIGER Ausländer, GENAUSOVIEL Straftaten begangen haben wie MEHR Deutsche.

Es kommt aber noch ein Aspekt hinzu: Viele der Flüchtlinge waren junge Männer zwischen 18-30 Jahren. Das ist genau das "Täterprofil", nämlich männlich, zwischen 18-30, bei denen auch die meisten Deutschen straffällig werden.

Es ist also nicht ganz einfach, die ganzen Statistiken richtig zu deuten.

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Answer1234567  20.12.2021, 21:43
@Dommie1306

Die Nationalität und ethnische Herkunft ist ja auch nur ein bestimmter Aspekt. Wenn ein überwiegender Teil der straffälligen Ausländer junge Männer mit eher niedrigem sozialen Stand (sowohl bildungsmäßig als auch finanzielle) sind, was ist dann am Ende ursächlich für die höhere Kriminalität dieser Gruppe? Die Herkunft? Das Alter? Der soziale Stand? Das nur aus den in der Kriminalstatistik genannten Zahlen abzuleiten, ist erst mal überwiegend Spekulation. Am Ende wird es eine Mischung aus diesen und diversen weiteren Aspekten sein, die das Ergebnis ausmacht.

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GuteAntwort2021  21.12.2021, 02:09
@Dommie1306

Zunächst einmal danke für deine Antwort. Da waren in der Tat Sachen dabei, die sich aus der Aussage nicht ablesen lassen und daher von vielen (mich eingeschlossen) nicht bedacht wurden. Allerdings:

hat gleich pauschal mal zwei Straftaten begangen: Einreise ohne gültigen Aufenthaltstitel und Aufenthalt ohne gültigen Aufenthaltstitel.

Ich beziehe alle meine Infos von: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2019/PKSTabellen/BundTV/bundTV.html

Von 2.019.211 Tatverdächtigen insgesamt, entfielen 149.950 davon auf die von dir genannten Straftaten. Das ist nicht mal ein Anteil von 7,5% der Tatverdächtigen.

Wir haben 50.000.000 Deutsche und 25.000.000. Ausländer.

So weit ich weiß haben wir rund 84 Millionen Einwohner. Ohne jetzt genaue Zahlen zu Personen zu kennen, die in die Kategorie "nichtdeutsche Tatverdächtige" fallen, glaube ich nicht, dass es in irgendeiner Relation steht. Siehe meine Antwort zum letzten Absatz.

Es kommt aber noch ein Aspekt hinzu: Viele der Flüchtlinge waren junge Männer zwischen 18-30 Jahren. Das ist genau das "Täterprofil", nämlich männlich, zwischen 18-30, bei denen auch die meisten Deutschen straffällig werden.

Damit entkräftest du eigentlich deine eigene Aussage.

Wenn ich die Daten richtig interpretiere, waren 514.325 der Tatverdächtigen Männer zwischen 18 bis 30 Jahre. Insgesamt gab es 2.019.211 Tatverdächtige.

1/4 aller Straftaten entfielen also auf die Gruppe der 18-30 jährigen Männer. 1/3 der Tatverdächtigen insgesamt sind "nicht deutsch". Wenn diese Personengruppe zum größten Teil aus Männern zwischen 18-30 jährigen besteht... Dann regt das schon zum Denken und Hinterfragen an, oder geht das nur mir so?

Ich habe keinerlei Erfahrung diesbezüglich im Alltag und möchte keine böse Hetze betreiben oder den Eindruck von rasstischem Gedankengut hinterlassen oder ähnliches, aber interpretiere ich die Daten falsch oder ist der Anteil der "nichtdetuschen Tatverdächtigen" sehr viel höher als er gemessen an allen Personen in Deutschland als auch der Gruppe der Tatverdächtigen insgesamt sein sollte?

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Dommie1306  21.12.2021, 07:59
@GuteAntwort2021
Vereinfachte Zahlen zur Veranschaulichung

War ja auch mein Eröffnungssatz - ich wollte nur auf die Schwierigkeit von Statistiken aufmerksam machen ;-)

Ich hab mir von der Statistik ehrlicherweise auch nicht jede Zahl angeschaut. Meine Aussagen beruhen quasi auf den Zusammenfassungen, welche uns einmal im Jahr zur Verfügung gestellt werden.

Und unabhängig von der Statistik von meiner eigenen Wahrnehmung :-)

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Maneydusau  22.12.2021, 15:16
@GuteAntwort2021

Genau das interessiert mich auch. Man muss ja vergleichen wie viel 1/3 der Personen mit Migrationshintergrund im verhältniss zu 1/3 der Personen ohne Migrationshintergrund ist. Ich finde die Statistiken da auch ehrlichgesagt unübersichtlich.

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TW1920  23.12.2021, 13:56
@Maneydusau

Also ich kann zum Thema sagen, dass die Art der Unterbringung, Integration, Alter usw. alles einen Einfluss hat. Hier in Ismaning in einer Unterkunft gab es zur Hochzeit keine einzige Straftat, die wurden rund um die Uhr betreut und auch in die Aktivitäten der Vereine integriert... Eine später entstandene Unterkunft sieht anders aus - da gab es viele Straftaten, auch Messerstechereien. Wer jetzt ruft, die würden uns alle umbringen: Kann entwarnen, die haben sich nur gegenseitig angegriffen. Junge Erwachsene aus teils unliebsamenen, eher gegnerischen Herkünften auf engsten Raum und mit wenig Ausgleich untergebracht... Da haben sich viele interne Konflikte gern mal hochgeschaukelt.

Also man sieht, es macht auch viel aus, wie man diese unterbringt und integriert. Ebenso macht auch das Alter und weitere Umstände nen Unterschied. Würde es bei uns solche ZUstände geben und die Leute fliehen - ich glaube, dass es mit deutschen ebenso wäre. Daher stört mich diese pauschale Hetze gegen Ausländer und Flüchtlinge, da die Herkunft per se noch nichts aussagt, sondern viele diverse Umstände! Und je mehr man Hetzt, desto mehr Konflikte schafft man selbst! Aber nun gut, genau das wollen ja z.B. AfD & Co

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Eigendlich schon, viele können nicht mein und dein unterscheiden. Der Neid gegenüber derjenigen, die mit Arbeit sich was geschaffen haben, führt oft dazu.