Schaffen wir immer mehr unsere eigene Kultur ab (2024)?
Guten Abend liebe GF-Community.
Gestern Abend fande ich ein Reel auf Instagram bei dem ein Mann folgendes sagte:
"Digga ganz ehrlich: Das geht nicht! Man kann doch nicht die eigene Kultur Abschaffen nur weil es anderen Kulturen die hier leben wollen nicht gefällt.
Stell dir mal vor Ich komm zu dir nach Hause und sag dir, dass mir deine Party nicht gefällt. Dann würdest du mir doch sagen Du ich kann mich gar nicht dran erinnern, dass ich dich eingeladen habe ja und wenn es dir nicht gefällt den geh doch.
Wir leben nur Mittlerweile in einer Kultur wo man dem erzählen will der die Party Veranstaltet, dass es dem nicht gefällt, dass der gehen soll und das geht nicht! Das ist auch nicht Rechts oder so. Das ist einfach nur Falsch."
Außerdem wird in der Beschreibung noch folgendes gesagt:
"Seien wir doch mal ehrlich! Wenn du auf eine fremde Party kommst und man Dich als Gast schon respektiert, dann respektiere doch Du auch Du bitte die Partyregeln, die der Gastgeber vorgibt.
Das Motto der Party stand lange fest und wenn Du schon ohne Einladung auf der Party auftauchst, nerv bitte den DJ nicht, dass er andere Musik spielen soll!
Denn wegen der sind alle hier!
Sei gern dabei, hab Spaß, genieß die Freigetränke und misch Dich unters Partyvolk oder halte Ausschau nach einer Partylocation, die von Anfang an Deine Musik spielt! Klingt hart? Ich denke nicht, aber lasst den Shitstorm gern beginnen…"
| Instagram Reel:
https://www.instagram.com/reel/C1FOzxCMf7N/?igsh=MXM4bzh3c2tqejlodQ==
| Eigene Meinung:
Es ist einfach nur so unangenehm dämlich ja. Es ist genau dasselbe Szenario wie: Flüchtlinge kommen nach Deutschland und sagen aber dann zu uns Deutschen ihr müsst alle aus diesem Land raus, weil uns Olaf Scholz nicht gefällt. Oh man...
| Frage:
Schaffen wir immer mehr unsere eigene Kultur ab?Mit freundlichen Grüßen
Robin | TechBrain.
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
7 Antworten
Ich sehe es geteilt. Die Party-Metapher ist nicht an den Haaren herbeigezogen, solche Ansichten und Verhaltensweisen gibt es. Und nun das Aber ... Es ist doch nicht die Mehrheit. Zumindest noch nicht. Der Islam sollte im privaten Bereich ausgelebt werden und sich nicht als fester kultureller Bestandteil etablieren. Christian Wulff hatte nicht recht: Der Islam gehört nicht zu Deutschland, weil er nicht Teil unserer Kultur ist. Die Menschen, die der Religion folgen, sind es, die hier mit uns leben und natürlich dazugehören. Allerdings nicht die Scharia und auch nicht die Vollverschleierung. Ich lese hier vermehrt islamische Worte und das finde ich fragwürdig.
Mit christlichen Aussprüchen habe ich kein Problem, weil das Christentum Teil unserer Kultur ist und für mich nicht für Unfreiheit und Rückständigkeit steht. Auch beim Buddhismus ... habe ich diese Gedanken nicht, Es ist der Islam. Der (radikale) Islam oder seine Vertreter hier dehnen sich aus. Und das möchte ich nicht.
Auf der anderen Seite sehe ich all die Menschen, die ich teilweise mein Leben lang kenne und schätze. Diese sind größtenteils nicbt streng religiös, leben hier ganz normal mit unserer Kultur, ohne ihre eigene Kultur aufgegeben zu haben. Wenn es so ist, dann empfinde ich dies als bereichernd und sehe nicht den Hauch eines Wettstreits der Kulturen.
Das ist lediglich meine Sicht der Dinge.
Hallo,
Kultur ist etwas, das in ständigem Wandel begriffen ist. Und daran finde ich nichts Schlechtes. Wirklich Respepekt vor dem, was die Menschen damals in Lascaux geleistet haben, aber ich bin froh, dass mir niemand vorschreibt, dass ich heute noch in einer nasskalten, verräucherten Höhle hausen muss und dass es der Ausdruck meiner Kultur zu sein hat, den Mund voll Schlamm zu nehmen, meine Hand vor die Höhlenwand zu halten, und den Schlamm drüberzuspucken. Seither hat sich unsere yKultur unglaublich gewandelt, und es waren immer Einflüsse von außen, Neuerungen, die irgendwo erfunden wurden, die sich dann schnell verbreitet haben, wenn es die Menschen gut fanden. Wenn nicht, dann hat es sich auch nicht verbreitet. Das ist kaum bewusst zu steuern und auch nicht aufzuhalten. Geht schon damit los, auf welchem Stand genau müsste man deiner Meinung nach die Kultur anhalten und verhindern, dass sie sich weiterentwickeln darf?
Und überhsupt, ich verstehe nicht, welche Relevanz irgend ein seltsamer Sermon auf Instagram (ein Stück neumodischer Kultur, mit dem ich persönlich keinerlei Berührung habe) in diesem Zusammenhang haben soll.
Du findest diese Meinungsäusserung dämlich?
Sehr traurig, denn der Mann hat vollkommen recht - wie man an Dir erkennen kann. Du magst seine Worte nicht und lehnt sie ab und willst, dass er seine Meinung für sich behält.
DAS ist dämlich.
Welche Kultur meinst Du denn?
Die US-Amerikansichen Filme und Serien, die wir ansehen? Die US-Amerikanische Musik, die wir hören? Die US-Amerikanischen Internetinhalte, wie z.B. Insta oder WhatsApp? Oder das chinesische TikTok? Die Literatur, die wir aus aller Welt haben? Opern und Theaterstücke von Verdi oder Puccini? Oder unsere schöne Sprache, die seit Jahrhunderten durchsetzt ist von ausländischen Wörtern, wie Gauner, Zucker, Alkohol, Garage, Roboter? Die Kleidung vielleicht, die wir aus Myanmar, Indien und Bangladesch beziehen? Die Technik aus China und Taiwan? Das Essen vielleicht, wie Kartoffeln oder Mais (alles vom amerikanischen Kontinent) oder Tee oder Kaffee (Südostasien und Afrika)?
Ich weiger mich das Wort "Digga" anzuerkennen.
Ich wollte es nicht schreiben. Musste es aber, um nichts seiner Aussagen zu verfälschen.