Rentenbeginn nicht festlegen?

8 Antworten

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Die Politik will nicht, dass Menschen früh in Rente gehen, sie sollen am besten arbeiten bis zum umfallen, also am besten gleich nach Renteneintritt ins Grab fallen, weil dann muss keine Rente mehr gezahlt werden, der Staat spart, siehe auch immer mehr Anhebung des Renteneintrittsalters. Durch falsches Haushalten ist immer weniger Geld da und der Staat, die Regierung guckt überall in alle Töpfe, wem sie Geld wegnehmen kann, obwohl sie selber ja großzügig Gelder für anderen Unsinn ausgibt.


peter2023239 
Fragesteller
 25.01.2024, 15:39

Vollkommen richtig!

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okieh56  25.01.2024, 18:15
@peter2023239

Nein, völlig falsch. Aus mindestens 3 Gründen:

  1. Für Politiker sind Rentner eine wichtige Wahlgruppe.
  2. Die Anhebung der Altersgrenzen ist wegen der steigenden Lebenserwartung unumgänglich. Die Rente ist so konzipiert, dass sie ca. 15 Jahre lang bezogen wird. Immer mehr Menschen werden aber älter als 90 und beziehen daher über 25 Jahre lang die Rente.
  3. Unabhängig davon kann jeder 4 Jahre vor dem Regelrentenalter (mit 63 Jahren) die Altersrente für langjährig Versicherte beanspruchen, wenn er die Wartezeit von 35 Jahren erfüllt.
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Ricky999  25.01.2024, 15:49

vollkommen falsch. Jemandem zu unterstellen, auch Politikern, dass es ihnen am liebsten wäre wenn ihre Mitmenschen mit oder kurz nach dem Eintritt in die Rente sterben ist einfach nicht richtig. Selbst Politiker sind nicht solche Monster. Das ist nur deine Wunschvorstellung Politikern über damit du weiter über sie schimpfen kannst. Mein Vater z.B. ist vier Jahre vor dem eigentlichen Rentenalter in Rente gegangen und hat seit der Zeit schon drei Mal Rentenerhöhung bekommen, und er hat eine gute Rente, hat dafür ja auch ca. 40 Jahre gearbeitet.

Dass Geld aber unnötig für irgendwelchen Mist sowohl in unserem Land selber als auch im Ausland ausgegeben wird da stimme ich dir zu.

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Ein zu früher Renteneintritt ist mit dem gegenwärtigen Modell nicht finanzierbar; zum einen sind die erworbenen Rentenpunkte sehr überschaubar und zum anderen müssten horrende Abschläge gezahlt werden (weil die Erlebenszeit der Rente wesentlich länger ist UND keine Beiträge geleistet werden). Die derzeitigen Abschläge von 0.3% pro Monat sind schon recht realistisch.

Ein später Renteneintritt hat auch Nachteile für den Arbeitgeber, weil die Löhne im Alter wesentlich höher sind, während die Leistungsfähigkeit insgesamt doch nachlässt (z.B. für meine Gesamtentlohnung nach ~40 Jahren im Beruf könnte man 3-4 jüngere Ingenieure einstellen). Bis zu einem bestimmten Punkt ist Erfahrung natürlich eine Menge wert, aber ab diesem Punkt sind die Erfahrungszuwächse eher zierlich und das Gehalt wächst überproportional...

Es steht natürlich jedem frei nach der Rente einen neuen Arbeitsvertrag abzuschließen, aber der dürfte in der Regel schlechter entlohnt werden. Bei uns im Industrieberatungsgeschäft gibt es dann viele Rentner, die auf Honorarbasis (selbstständig) arbeiten, aber auch hier ist die Entlohnung insgesamt in der Regel niedriger al sdas alte Arbeitgeberpaket.

So ist es doch!

Es gibt lediglich ein Mindestalter für den Renteneintritt und verschiedene Wartezeiten, die bei einer vorzeitigen _Inanspruchnahme einer Rente erfüllt sein müssen.

Keiner zwingt dich, eine Rente zu beantragen und arbeiten kannst du auch neben der Rente solange du willst und kannst.

Wenn du vor dem 63. Lebensjahr in Rente gehen willst, geht das allerdings nur bei Schwerbehinderung (mit 62) oder bei Erwerbsminderung (altersunabhängig).

Die Rente ist ein Ausdruck der Lebensleistung. Was würde es dir auch nützen, wenn du mit 45 deine Rente beziehst und dann von Grundsicherung leben musst, weil die Rente nach nur 25 Arbeitsjahren entsprechend gering ist?


Ricky999  25.01.2024, 19:04

naja, das würde in manchen Fällen durchaus Sinn machen, also schon mit 45 in Rente gehen und Grundsicherung, immerhin um die 800€ kassieren, dafür die nächsten 23 aber nicht wie die anderen arbeiten müssen. Denn! Nicht gerade wenige bekommen auch nur um die 800-900€ Rente.

und so kriegst du diese 800€ schon 23 Jahre früher ohne einen Finger krumm machen zu müssen.

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okieh56  25.01.2024, 20:56
@Ricky999

Das findest du also sinnvoll. Hast du dir auch überlegt, wer das bezahlen soll?

Abgesehen davon kannst du auch gleich Bürgergeld beziehen.

Wer keine 800 € Rente erarbeitet hat, ist in seinem Leben ab und zu mal falsch abgebogen. Dafür reichen 20 Jahre mit einem durchschnittlichen Einkommen.

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Ricky999  25.01.2024, 21:31
@okieh56

für das soziale System ist es natürlich nicht sinnvoll, wenn das jeder so machen würde würde das ganze Rentensystem nicht mehr funktionieren.
Ich meinte das für die jeweilige Person die es betrifft bzw. für manche Leute könnte das ein Lebensweg sein. Für die die entweder eh nur auf den Staat schimpfen oder die die immer nur ihren Vorteil im Leben sehen oder die die sowieso zu faul zum Arbeiten sind.
Für die Rechtschaffenden ist das natürlich keine Alternative.

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okieh56  25.01.2024, 21:47
@Ricky999

Wer nicht arbeiten will kann Bürgergeld beantragen - völlig unabhängig von einem Rentenanspruch. Im Rentenalter gibt es dann Grundsicherung.

Aber das sind für mich Schmarotzer, die auf Kosten der Gesellschaft leben.

„Für die Rechtschaffenden ist das natürlich keine Alternative."

Genau!

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Im Grunde genommen geht das doch schon. Du kannst das Solidarprinzip aber nicht ganz vernachlässigen, ansonsten hat eine Versicherung keinen Sinn mehr und jeder kann auf sein Sparbuch einzahlen. Da der Tag des Ablebens aber nicht festgeschrieben ist, muss man mit Mittelwerten arbeiten, Schwankungen ausgleichen und für sozialen Frieden sorgen.

Du kannst ja schon ein paar Jahre vor dem offiziellen Renteneintrittsalter in Rente gehen und auch wenn du schon in Rente bist, deine Rente jeden Monat bezahlt bekommst weiter auf 520€ arbeiten. Da kenne ich einige die das so machen.
Mein Vater ist vier Jahre vorher in Rente gegangen.