Preis eines Uran-Brennstabes

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt auf die Anreicherung und den Brennelementtyp an. Im Schnitt sind Brennelemente von Siedewasserreaktoren etwas teurer als die für Druckwasserreaktoren. Im Schnitt kostet ein Brennelement rund eine Millionen Euro. Eine Brennelementnachladung, die jährlich erfolgt, kostet bei einem Konvoi-Block zwischen 65 und 70 Millionen Euro. Im Schnitt sind da etwa 65 bis 70 Tage Betrieb der Anlage. Wohl gesagt sind das die Preise vor der Einführung der Brennelementsteuer. Die Brennelementsteuer belastet jedes Brennelement mit zusätzlichen 1,7 Millionen Euro, sodass die gesamte Kernladung rund 190 Millionen Euro kostet. Letztlich kommt es aber auf die Lage des Weltmarktes für Uran an. Zwar werden Brennelemente für rund vier Jahre im Voraus bestellt, allerdings können Preissprünge, oder, wie aktuell durch die Abschaltung der Kernkraftwerke in Japan, einen Preissturz auslösen wegen Marktübersättigung. Diese Übersättigung beruhigt sich aber wieder, weshalb kurzzeitig stillgelegte Uranminen wieder in Betrieb gehen.

Der Restgewinn eines Kernkraftwerks wird wiederum in die Anlagenführung, Wartung und laufende Kosten investiert, sowie andere Steuern und die Abfallentsorgung (Zahlung an den Bund, der per Gesetz das Bundesamt für Strahlenschutz in der Pflicht hat, die aber wiederum die DBE zur Endlagerung beauftragt). Normalerweise refinanziert sich das ganze ziemlich schnell.


maxi1701 
Fragesteller
 20.02.2014, 19:17

Herzlichen Dank, auf genau so eine Antwort habe ich gewartet! MfG Maximilian Z.

1

Das solltest du besser den Kraftwerkbetreiber fragen. Hat RWE oder wer auch immer die Dinger in D noch betreibt keine Pressestelle die du mal anschreiben kannst?