Politische Folgen einer Massen Bürger Demonstration?
Es ist eine Hypothese die ich gerne debattieren würde. In den Deutschland des 21sten Jahrhunderts.
Die Mehrheit der Bürger:
- Hat stets sinkende Kaufkraft
- Die Altersabsicherung des Staates ist sehr instabil
- Immobilien sind teurer denn je (Kaufpreis und Mieten)
- Energie ist das teuerste in Europa bei uns in Deutschland
- Die Wirtschaft hat geschafft die Löhne zu dumpen und die Tarifbindung durch Verlagerungen und Tochtergesellschaften bei 22% zu redizieren
- Millionäre und Milliardäre sind reicher und die Arbeiter kaufkraftbedingt ärmer schon
Nur die wesentliche kritische Punkte zu zeigen.
- Wie würden Demos von Millionen Bürger in 2 stelligen Bereich aussehen landesweit?
- Wird man die Bundeswehr brauchen um die Demos zu stoppen?
- Wird die Reiche und Konzerne sowie andere Lobbyisten endlich zerschlagen?
- Wird es endlich fairer besteuert und sozial versorgt?
- Können wir endlich direkte Demokratie genießen wie die Schweizer mit ihren Volksentscheiden?
3 Antworten
Da es eine solche Demo in den letzten Jahren nicht gab obwohl die AFD ja alles mögliche versucht hat die Leute dazu zu verführen zeigt eigentlich, dass viele deiner Annahmen scheinbar falsch sind.
Hier ein Beispiel: Eine Demo wird angemeldet und ist damit legal. Daher muss hier auch niemand etwas stoppen solange diese nicht dafür da sind, anderen Schaden zuzufügen.
Können wir endlich direkte Demokratie genießen wie die Schweizer mit ihren Volksentscheiden?
Manche machen sich von Volksabstimmungen falsche Hoffnungen. Wenn die Gesellschaft bei einem Thema gespalten ist, wird sich das auch in einer Volksabstimmung niederschlagen. Die unterlegene Hälfte muss sich mit dem Ergebnis abfinden, genau so, als wenn die Politik entschieden hätte.
In der Schweiz sind die Löhne zwar höher, aber dafür auch die Lebenshaltungskosten. Auch in der Schweiz fällt kein Manna vom Himmel.
Und Lobbyismus gibt es auch in der Schweiz. Kein anderes Parlament hat so viel Landwirte wie die Schweizer. Die Folge ist, dass die Schweiz die am höchsten subventionierten Agrarpreise weltweit hat.
Gerade die Deutschen gehen ungern demonstrieren.
Zudem geht es der Mehrheit dafür noch viel zu gut. Wenn man an einem lauen Frühlingsabend hier durch die Stadt geht sind die Restaurants voll.
Demonstrationen im zweistelligen Millionenbereich sind illusorisch.
Eine der größten Demonstrationen in den letzten 15 Jahren war wohl in Ägypten mit 1,5 Millionen Teilnehmern kurz vor dem Militärputsch.
In Deutschland erinnere ich mich an eine Loveparade in Berlin mit etwas über einer Million Teilnehmern und Sylvester 2000 am Brandenburger Tor war ich auch. Da soll auch eine Million Menschen gewesen sein.
Es kommt vielleicht gar nicht nur auf die Masse an, sondern auf die Art des Protestes. Von den Franzosen könnten wir da viel lernen. Bei denen sind all die unsozialen Reformen viel später bzw. nie gekommen, obwohl das dort auch, wie bei uns, seit Schröder-Zeiten versucht wurde.
Als der Kündigungsschutz für junge Leute gelockert werden sollten verbündeten sich die Studenten mit den unterprivilegierten Jugendlichen aus den Banlieues und dann brannten jede Nacht ein halbes Jahr lang 400-500 Autos ab. Das Gesetz wurde nie eingeführt.
Aber, wie schon Lenin sagte:
Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich erst eine Bahnsteigkarte!