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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Damit das klar ist: Ich bin gegen Diskriminierung von LGBTQ-Leuten und bin für Homoehe usw.

ABER

Ich bin gegen einen LGBTQ-Kindergarten, weil das Aufdrängen (ja, in diesem Alter der Kinder kommt es mir so vor) dieses Themas in diesem Alter (ca. 3-6 Jahre) m.E. einfach zu früh ist.

Wenn man erst später damit anfängt, die Kinder in Berührung damit zu bringen, bspw. im schulischen Rahmen, wächst deshalb nicht eine Menge an LGBTQ-feindlichen und diskriminierenden Menschen heran. Bei mir war dieses Thema nie Thema, weder im Kindergarten, noch in der Schule. Zu Hause wurde so etwas nicht wirklich befürwortet. Habe ich deshalb eine abgeneigte Haltung entwickelt? Keinesfalls!

Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Kinder auch so, ohne, dass das Thema extra im Kindergarten und in der Schule angesprochen wird, damit in Berührung kommen werden. Heutzutage ist es ja auch ziemlich präsent.

Alleine die Toleranz, die diesbezüglich aktuell in der Gesellschaft promotet wird, werden die Kinder mitbekommen.

Irgendwelche LGBTQ-feindlichen oder abgeneigten Leute wird es immer geben. Die kann man auch nicht ausmerzen, wenn man das Thema in den Kindergarten bringt.

Muss man auch nicht.

Man kann nicht allen Leuten dieselbe Meinung aufzwingen. Das funktioniert nicht.

Ich begrüße es sehr, dass es mehr Toleranz für dieses Thema gibt, obwohl ich da selbst nicht direkt dazu gehöre.

Aber man wird nicht erreichen können, dass alle Menschen dieselbe Meinung teilen, auch dann nicht, wenn man im Kindergarten damit anfängt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke, bevor ich schreibe.

Luca1607550  05.04.2023, 08:24

Ich bin ein Unterstützer von allem was mit LGBTQ zu tun hat.

WEIL

Ich finde, dass Kinder ja auch Sexualkunde haben und da auch lernen dass eben Mann und Frau zusammen sind. Ich finde diesen Kindergarten persönlich sehr gut. Denn wenn Kinder lernen das es Mann und Frau gibt und dass Mann und Frau zusammen sein können können sie auch lernen, dass es eben auch Mann und Mann und Frau und Frau gibt. Und dass es eben auch Leute gibt die im falschen Körper geboren werden (wie ich) sprich: Sie sind z.B. als Mädchen geboren aber empfinden sich selbst als Junge und andersrum. Und sie sollten auch über Genderfluid, Pangender, Asexualität, u.s.w. lernen denn ich finde dass das wichtig ist. Es gibt heut zu Tage eben auch noch Leute die diskriminiert werden weil sie eben nicht der "Norm" entsprechen.

Das ist nur meine Meinung und natürlich könnt ihr eure eigene haben 😊

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Miniaturwelt  05.04.2023, 12:36
@Luca1607550
Ich finde, dass Kinder ja auch Sexualkunde haben und da auch lernen dass eben Mann und Frau zusammen sind.

Nein. Man lernt nur, dass es Mann und Frau zur Kinderzeugung braucht.

 wenn Kinder lernen das es Mann und Frau gibt und dass Mann und Frau zusammen sein können können sie auch lernen, dass es eben auch Mann und Mann und Frau und Frau gibt.

Das können sie auch in normalen Schulen. Aber solche Dinge lernt man eigentlich im Leben ohnehin.

Und dass es eben auch Leute gibt die im falschen Körper geboren werden (wie ich) sprich: Sie sind z.B. als Mädchen geboren aber empfinden sich selbst als Junge und andersrum.

Das unhinterfragt zu vermitteln ist albern. Die Gründe dafür können unter Umständen durchaus auch eine Identitätsstörung sein.

Man sollte sowas im späten Biologieunterricht erklären, wenn es ohnehin um menschliche Genetik und um Fortpflanzung geht. Das es also Menschen gibt, deren chromosomales Geschlecht nicht mit vielen anderen biologisch-geschlechtsspezifischen Eigenschaften übereinstimmt.

Und sie sollten auch über Genderfluid, Pangender, Asexualität, u.s.w. lernen denn ich finde dass das wichtig ist.

Das sind dann wohl überaus häufig tatsächlich Menschen mit psychischer Störung.

Es gibt heut zu Tage eben auch noch Leute die diskriminiert werden weil sie eben nicht der "Norm" entsprechen.

Das gilt für so ziemlich jedes andere Thema. Da wäre es in der Zeit doch sinnvoller über Diskriminierung aufgrund von sozialen Milieus aufzuklären. Die Zeit in der Schule bleibt nunmal begrenzt.

Das ist nur meine Meinung und natürlich könnt ihr eure eigene haben.

Natürlich, vielleicht entwickelt sich ja eine fruchtbare Diskussion.

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DoctorInge  05.04.2023, 14:26
@Miniaturwelt

Ich stimme dir in vielen Punkten zu, aber, dass das psychische Störungen seien, da muss ich widersprechen.

Asexualität kann bspw. bedeuten, dass jemand einfach keinen Sex haben will, was aber nicht bedeutet, dass dieser jemand nicht kuscheln will usw.

Was ist an "keinen Sex haben wollen" eine psychische Störung?

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Miniaturwelt  05.04.2023, 14:43
@DoctorInge
Ich stimme dir in vielen Punkten zu, aber, dass das psychische Störungen seien, da muss ich widersprechen.

Vorab. Es gibt alle genannten Störungen auch weniger pathologisch als einfache Vorliebe etc.

Asexualität kann bspw. bedeuten, dass jemand einfach keinen Sex haben will, was aber nicht bedeutet, dass dieser jemand nicht kuscheln will usw.

Asexualität ist selbstverständlich keine Störung, sondern immer körperlich bedingt. Diese Menschen verspüren keinen sexuellen Drang. - biologisch gesehen.

Der Hintergrund dessen ist auch bekannt. Der Hintergrund ist der Selbe wie der, der Homosexualität. Dieser Mechanismus ist in der Natur verbreitet um eine Überpopulation einer Population zu vermeiden. Entsprechend haben sich solche Verhaltensweisen entwickelt. Daran ist also natürlich nichts gestört.

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TheBoyWonder  05.04.2023, 16:23
@DoctorInge

Asexualität ist keineswegs biologisch oder irgendwie genetisch. Es ist eine Störung, eine Entwicklung, die IMMER medizinische Ursachen hat, sei sie psychologischer Natur (Trauma, Ekel usw.) oder weil „es“ nicht geht.

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DoctorInge  05.04.2023, 16:51
@TheBoyWonder

Und wenn man kein Trauma hat, sondern einfach keinen Bock, obwohl man könnte?

Ich schließe mich Miniaturwelt an.

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Luca1607550  05.04.2023, 13:11

Oh sorry dass ich deiner Meinung nach etwas falsches geschrieben habe. Ich habe aus Versehen auf dich geantwortet. Ich wollte eigentlich nur auf die Frage vom Fragensteller antworten. Tut mir leid ich habe dich eigentlich gar nicht gefragt.

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Eigentlich ist ja jeder Kindergarten LGBTIQ, da Kinder gar nicht differenzieren, sondern eher sogar neugierig und offen sind.

Das ganze Personal gleich auf LGBTIQ zu münzen halte ich für ein wenig übertrieben, da das Konzept auf diese Art im Erfolgsfall nicht skalierbar wäre. Die Anforderung der Mitgliedschaft wäre auf dem Arbeitsmarkt evtl. diskriminierend.

Doch ich kann mir schon vorstellen, dass im Kindergarten oftmals eine recht einseitige Darstellung von Partnerschaften vermittelt wird. Bücher, Medien und Lernmaterialien, die Stereotypen aufgreifen und das Standardbild von Mann und Frau vermitteln, sollten schon so langsam mal ergänzt werden um all die anderen Lebenswege.

Ich finde solche Einrichtungen generell nicht zielführend. Das gleiche sage ich aber auch zu Kindergärten für Hörgeschädigte oder Blinde oder Rollifahrer.

Vielmehr sollten diese Themen inklusiv behandelt werden und den anderen Beteiligten ein normaler Umgang mit den Besonderheiten nahe gebracht und vorgelebt werden.

Die hier im Fokus stehende Thematik sollte im Kita Alter noch gar keine Rolle spielen, sofern die Kinder sie nicht selbst einbringen.

LG


12I93  05.04.2023, 10:22

Das gleiche sage ich aber auch zu Kindergärten für Hörgeschädigte oder Blinde oder Rollifahrer.

Du bist also der Meinung, dass blinde Kinder sich lieber von sehenden herumstoßen lassen sollen, anstatt frühzeitig anzufangen Dinge zu lernen, die sie später brauchen werden?

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Schwimmakademie  05.04.2023, 10:40
@12I93

ich bin der Meinung, dass sie lernen sollen, in der realen Welt klar zu kommen und dass auch andere Kinder lernen sollen, mit solchen Mitmenschen adäquat umzugehen.

Bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht: ich leite selbst ein inklusives Internat und bin selbst Gehörlos.

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12I93  06.04.2023, 12:58
@Schwimmakademie

Bei Rollstuhlfahrern stimme ich dir voll zu, bei Gehörlosen ist es schon etwas schwieriger finde ich, aber auch da ist Inklusion finde ich noch machbar.

Was Blinde angeht so ist ein normaler Kindergarten/eine normale Grundschule finde ich einfach kein geeigneter Platz.

Ich habe eine gleichaltrige Bekannte, die blind geboren wurde und zunächst in einem ganz normalen Kindergarten und dann ein Jahr auf einer normalen Grundschule wahr. Sie wurde nicht gemobbt, aber die anderen Kinder wussten einfach nicht was sie mit ihr anfangen sollten, zumal sie sich damals selbst noch nicht so wirklich gut zurechtfinden konnte.

Auf der Blindenschule, die sie danach besucht hat gefiel es ihr viel besser, zumal die Kinder dort sehr gezielt gefördert wurden.

Für die Oberstufe war sie übrigens, wieder auf einer inklusiven Gesamtschule und ist da auch klargekommen.

Es ist natürlich nicht zweckdienlich Kinder mit Behinderungen einfach irgendwo "aufzubewahren", aber im Kindergarten ist Inklusion für Kinder, die selbst erst lernen müssen sich zurechtzufinden einfach schwer umsetzbar und resultiert eher darin, dass beeinträchtigte Kinder keine Freunde finden.
Man kann von Dreijährigen nicht erwarten, zu wissen wie man mit zB Blindheit bei anderen Menschen umgeht.

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Schwimmakademie  06.04.2023, 13:41
@12I93
aber die anderen Kinder wussten einfach nicht was sie mit ihr anfangen sollten, zumal sie sich damals selbst noch nicht so wirklich gut zurechtfinden konnte.

und genau da haben wir das Problem. Gute Inklusion bedeutet genau dies anzugehen. In diesem Fall hat die Schule halt versagt, aber das Konzept findet meine Zustimmung.

LG

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12I93  06.04.2023, 16:52
@Schwimmakademie

Was sollte der Kindergarten denn bitte tun?

Dreijährigen zu erklären, dass jemand nicht sehen kann ist schon schwer genug. Aber Kinder in dem Altern sind von Natur aus ziemlich egoistisch bzw. können noch gar nicht reflektieren, was ihre Handlungen für andere bedeuten.

Wie bitte soll man ihnen da klar machen, dass sie beim Spielen die Nachteile der Spielgefährten "ignorieren" und diesen trotzdem fair bzw. so dass sie sich nicht schlecht fühlen, behandeln sollen?

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Ausschließlich positiv: Kinder sollten Toleranz von Anfang an vorgelebt bekommen.

Außerdem zeigt das Thema die fehlende Medienkompetenz eines Großteils der Leute, die im Internet gerne laut sind.


Luca1607550  05.04.2023, 08:25

Da stimm ich dir voll und ganz zu!

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Total schlecht. Ein Kindergarten ist für eine normale Erziehung und nicht dafür. Kinder sollten nicht mit der Sexualität in Berührung kommen, wenn ie so jung sind