Liebe Feuerwehrleute, habt ihr schon einmal oder mehrfach erlebt dass bei einem Gebäudebrand Gegenstände im Gebäude überraschend wenig Schaden genommen haben?
Ich bin kein Feuerwehrmann aber ich habe zwei solche Situationen erlebt.
1.) Durch Entsorgen von Grillasche mit Rest-Glut in eine Biotonne brannten unsere Holz-Carports in der Nachbarschaft (glücklicherweise war kein Auto drin). Die Hitze muss beträchtlich gewesen sein, weil der Aluminium-Rand der Dächer teils schmolz und auf den Bodentropfte wie Kerzenwachs. Ein Stapel Winterreifen blieb jedoch äußerlich fast unbeschädigt.
2.) Beim Brand einer Lagerhalle am Ort mit viel brennbarem Material wie Karton, Fahrradreifen etc. blieben in Bodennähe Polypropylen-Kunststoff-Werkzeugschalen von Fahrrad-Montageständern erhalten, ich traute meinen Augen nicht als ich das sah
1 Antwort
Ja, das kommt hin und wieder mal vor... meistens, weil die Gegenstände zumindest die meiste Zeit des Brandes über vor direkter Beflammung und allzu großer Hitze geschützt worden sind... beispielsweise durch andere Gegenstände, durch eine herabgestürzte Decke usw.
Manchmal spielt auch die Belüftung eine nicht unerhebliche Rolle. Feuerwehren nutzen ja Zu- und Abluftöffnungen im Zusammenspiel mit Druckbelüftern, um Hitze und Rauch in eine bestimmte Richtung oder eben aus dem Gebäude heraus zu drücken. Eine solche (nicht gewollte, aber durch die baulichen Gegebenheiten vorhandene) Belüftung kann durchaus auch dazu führen, dass Flammen und Hitze von einem Objekt weggedrückt werden, so dass dieses dann kaum Schaden nimmt.
Hinzu kommt noch, dass Hitze grundsätzlich nach oben steigt. Somit ist es am Boden eines Brandraumes noch am längsten kühl. Auch das kann dafür sorgen, dass bodennahe Dinge relativ unbeschadet bleiben, während darüber beispielsweise in Regalen gelagerte Dinge deutlich größere Beschädigungen aufweisen.
Letztlich aber auch eine Frage dessen, wie schnell an welcher Stelle gelöscht wurde.