Kann ich meinen Dachboden von innen Ausbauen?

Vorab die Technik, Sinn und Fördermöglichkeiten - als Beispiellink: https://www.energieheld.de/dach/dachdaemmung/untersparrendaemmung

Die Statik ist grundsätzlich nicht zu unterschätzen und sollte geprüft werden. Der eine Balken im Foto sieht zwar noch gut aus, aber wir können die anderen ja nicht beurteilen. Zudem wirst Du noch zusätzliche Last auf die Decke zum Dach hin aufbringen (Schränke, Personen, usw.). Diese wurde u.U. damals nicht berücksichtigt.

Zum Baurecht: https://www.hausjournal.net/dachausbau-genehmigung

Beachte, dass auch der Brandschutz ein Thema ist - gegenüber einem leerstehenden Dachboden bringst Du nun Brandlasten mit ein.

Deine Frage nach der Raumtemperatur ist einfach: im Sommer wird es nicht so heiß und im Winter nichts so kalt. Es hängt auch davon ab, wie die Decke zum Dach gedämmt ist (z.B. bei einer Holzbalkendecke zwischen den Sparren?). Die Info solltest Du hier auch noch geben. Und damit ergibt sich - auch bei einer Lagernutzung - ggfs. der Bedarf nach einer "Grundheizung" im Winter (frostfrei), damit Euch die Sommerklamotten nicht einfrieren 😉.

Final: " Ich würde jetzt vermuten ..." => Auch mit vielen YT-Videos kann ich DIr nur empfehlen, einen Profi ranzulassen. Zum einen hast Du dann eine Gewährleistung und zum anderen auch eine bauphysikalische Betrachtung (muss aber in den Vertrag mit rein).

erst einmal Folie von innen, dann verlattung, danach dämmwolle dann eine dampffolie, danach Rigipsplatten (würde ich auch wieder feuchtraumrigips nehmen

wichtig ist, dass die dämmung nicht nass wird, dann dämmt sie nicht und schimmelt.

wenn du als erstes eine folie verlegst, dann hilft das nicht gegen wasser von aussen. das kommt durch die ziegeln sowieso nicht durch (oder nur wenig) und trocknet auch gleich wieder. es sorgt aber dafür, dass die sogenannte dampfsperre ganz aussen liegt, wo es am kältesten ist, dann (von aussen nach innen gesehen) kommt dämmung. die saugt sich mit der luftfeuchtigkeit vom innenraum voll (innen ist die luftfeuchtigkeit immer höher, weil die luft wärmer ist und menschen drinnen leben) und diese feuchtigkeit schlägt sich dann von innen an der äusseren, kalten folie nieder und durchnässt die dämmung.

wenn du also dämmst, könntest du eine wasserfeste dämmung nehmen (styropor, auch wenn ich das hasse, oder kaschierte steinwolle) und dann eine lattung, damit sie nicht runterfällt, dann von innen eine folie dagegen (die experten streiten ob man nageln darf, weil das wieder löcher in der dampfsperre sind, die man aber ggf zukleben kann), bevor du zb rigips von innen drüberlegst und streichst.

wenn du sichergehen willst (und das lohnt sich, weil deine bausubstanz im zweifelsfall nach 10 jahren völlig hinüber sein kann) frag einen bauphysiker oder architekten. das kostet zwar geld, aber deutlich weniger geld als ein neues dach.

In der Reihenfolge:

• Dampfsperre/Folie
• Lattung
• Dämmwolle
• Folie
• Rigips

Die Oberfläche dann einfach spachteln und abschleifen.

Da solltest du als erstes mal mit dem Bauamt reden. Derartige Umbauten müssen die genehmigen. Ja nachdem was die für Auflagen machen (Brandschutz etc.) könnte der Umbau ziemlich aufwendig und teuer werden.