Ist das Schlachtfest im Islam ein ursprünglich heidnischer Brauch?
Damals, bevor es den Islam gab, haben die Araber an mehrere Götter geglaubt, waren also polytheistisch und haben regelmäßig (es waren Rituale) Tiere an ihre Gottheiten geopfert. Zu ganz düsteren Zeiten hab es sogar Kinderopfer.
Irgendwann kam dann der Islam und es hieß, er hätte dieses Gräuel mit den Kinderopfer beendet. Das mit den Tieropfern wurde allerdings in die Religion mit involviert. Also übernommen.
Heute bezieht man sich auf die Geschichte mit Abraham der seinen Sohn opfern sollte, dies dann eben nicht tat, weil ein Engel ihm das sagte, es sei nur eine Prüfung geweseb und er solle stattdessen ein Lamm (?) schlachten.
Heute sagen Muslime, sie würden sich dabei darauf beziehen.
Da stellt sich nur die Frage, wieso Juden und Christen, welche ja ebenfalls an Abraham und diese Geschichten glauben, dies nie als festes Ritual übernommen haben, sondern nur die Muslime, wo ja auch zufälligerweise im vorislamischen Arabien wie gesagt, Tiere an Gottheiten geopfert wurden.
Ist das Schlachtfest/ Opferfest also heidnisch ?
Ohne Spaß wer fügt denn so Themen wie "jihad" , "Heiliger Krieg" oder "Isis" unter meiner Frage ein ? Das ist lächerlich und hat hiermit nichts zu tun, lasst es bitte. Danke
9 Antworten
Nein, das ist es nicht.
Ja, es gab Opferungen weit vor dem Islam und auch Schlachtungen weit vor dem Islam. Das hat auch nicht automatisch etwas mit Polytheismus zu tun. Schlachten tun die Menschen seit Adam an und dass es Opferungen vor dem Islam gab, geht auch sehr weit zurück. Aber nicht alle Völker vor dem Islam waren polytheistisch. Man muss ja nicht nur die Opferungen sehen, sondern wem geopfert wurde. So gab es monotheistische Opfer und auch polytheistische. Und ja, es gab auch Fälle mit Kinder- und Erwachsenen-Opfer.
Auch hier muss man wieder schauen, wem geopfert wurde. Teilweise irgendwelchen "Göttern", aber es gab auch satanische Rituale.
Übernommen wurde jedenfalls von heidnischen Bräuchen nicht. Und heidnsch waren ja auch nicht nur die Araber. Heute gibt es sogar weltweit noch Heiden.
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Und doch, auch wenn du es nicht wahrhaben willst, bezieht sich das islamische Opferfest auf Abraham. An diesem Tag gedenken wir Abraham und seinem Sohn Ismael (nicht Isaak, wie es in der Bibel steht). Da du davon sprachst, brauche ich dir ja nicht noch groß erläutern, was sich damals zugetragen hat. Fazit der Geschichte: Gott ersetzte das Menschenopfer durch einen Widder und der Sohn Abrahams wurde verschont und nicht zum Opfer.
Was du bei allen deinen Betrachtungen nicht festgestellt hast oder feststellen wolltest oder es einfach nicht wusstest, ist, dass sich sämtliche früheren Opferriten ganz anders abspielten als das Opferfest.
Bei heidnischen oder anderen Opferzeremonien wurden Tiere und teilweise auch Menschen, was du ja auch gesagt hast, geschlachtet oder getötet und die Opfer wurden auf einen Altar o.Ä. oder auf Götzenfiguren niedergelegt, um das Wesen, den Gott, die Götter oder was auch immer, friedlich zu stimmen und deren Wohlwollen, Segen, Regen oder was auch immer, zu bekommen. Die Opfer wurden an diesen Plätzen zum Verrotten liegengelassen, damit wurde nichts gemacht, außer dass sich noch Aasfresser darüber hermachten. Von den Opfern versprach man sich spirituellen Nutzen, einen weltlichen Nutzen jedoch hatten sie nicht.
Islamische Opferungen passieren auf ganz andere Art und Weise. Es werden ausschließlich erlaubte Tiere (keine Menschen!) auf halale Weise geschlachtet. Hier feiert man das gerettete Opfer, Ismael, aber opfert selber nicht an Gott oder ein anderes Wesen oder an einen Götzen. Hier wird nicht da Opfertier gefeiert. Und es wird damit nicht irgendwas von Gott erhofft. Die Tiere werden nicht auf einen Platz geschmissen, auf einen Altar oder zu Füßen einer Steinfigur und verrotten gelassen. Nein, bei dem islamischen Opferfest werden ein oder mehrere Tiere geschlachtet und das Fleisch wird aufgeteilt. Die Fleischmenge wird in 3 Teile geteilt. Ein Drittel behält die Familie selbst, ein Drittel bekommt die Verwandtschaft und ein Drittel muss an Arme übergeben werden. So können auch die ganz armen Menschen einmal zu Fleisch kommen. Das Fleisch wird also ganz normal verwendet wie nach jedem anderen Schlachten. Wie gesagt, es ist ein Gedenktag an ein ausgelöstes Opfer, an dem man schöne Speisen zubereitet. Es ist kein Tag des Opfers. Die Tiere sind in dem Sinne also kein Opfer.
es gab Opferungen weit vor dem Islam und auch Schlachtungen weit vor dem Islam.
Ach, also doch. Wenn nämlich Adam der erste Mensch gewesen WÄRE und wenn er Muslim gewesen WÄRE, (was ja beides bisweilen behauptet wird) dann wäre das ja gar nicht möglich. Hast du es dir anders überlegt? Oder hast du den Überblick über deinen eigenen Aberglauben verloren?
Opferfeste zu Ehren der Götter gab es natürlich auch in vorislamischer Zeit bei den sogenannten "Heiden". Dies haben Muslime beibehalten. Ein Opferfest für Allah ist aber islamisch und eben nicht mehr "heidnisch". Dass auch Menschen geopfert wurden, ist mir neu.
Nein, das hat nichts damit zu tun, denn das Tier wird ja nicht irgendwo für Gott hinterlegt, sondern das Fleisch wird aufgeteilt. Ein Drittel kann man selbst behalten, ein Drittel an Freunde verschenken und ein Drittel an Arme und Bedürftige geben. Viele geben auch das komplette Fleisch an Arme und Bedürftige. Es ist also eine soziale Sache, eine Umverteilung von Reichen zu Armen, eine Freude für Leute, denen Fleisch sonst zu teuer ist. In manchen Ländern können sich viele Menschen nicht so oft Fleisch leisten und freuen sich dann.
Die Abraham-Geschichte ist wirklich das, woran Muslime sich während der Pilgerfahrt nach Mekka erinnern. Einige Rituale erinnern an Geschichten aus dem Leben Abrahams. Nicht nur das Schlachten zum Abschluss der Pilgerfahrt.
Kann sein, muss nicht sein.
Denke ich persönlich eher nicht.
Nein, das Schlachten ist kein ursprünglicher heidnischer Brauch, vielmehr wurde es eher übernommen
Das Kreuz ist ein heidnisches Symbol und das ein Mensch für die Sünden aller Menschen angeblich geopfert wird ist ein heidnischer Brauch
Du gehst aber nicht auf die Tatsache ein, dass das Opfern von Tieren an Gott(heiten) von den arabischen Heiden schon praktiziert wurde, und dass die Christen und Juden, die ja auch an Abraham geglaubt haben, dieses Ritual, wo man sich auf Abraham bezieht, nie übernommen haben.
,,dass das Opfern von Tieren an Gott(heiten) von den arabischen Heiden schon praktiziert wurde, und dass die Christen und Juden, die ja auch an Abraham geglaubt haben, dieses Ritual nie übernommen haben."
Die Götzenanbeter glaubten an Allah, aber sie beteten eben neben Allah andere an, denn sie glaubten das sie dadurch Allah näher kommen
Das Schlachten an sich ist kein heidnischer Brauch, denn das Schlachten macht man für Allah und für niemand anderen
Dennoch kommt der Brauch des schlachtens an einen oder mehrere Götter von den Heiden.
Weil sie es eben übernommen haben, aber das Schlachten ist kein heidnischer Brauch, deren Ursprung liegt in den abrahamatischen Religionen
Du sagst ja selber dass sie es übernommen haben.
Ja, aber es ist kein heidnischer Brauch also deren Ursprung ist nicht heidnisch
Das Schlachten kommt von den abrahamatischen Religionen
Aber wenn andere Religionen irgendetwas übernehmen ist es natürlich Heidnischen Ursprungs. Schon etwas Heuchlerisch nicht wahr?
Anstatt auf das was ich geschrieben habe einzugehen, gehst du auf das Christentum ein, was hiermit nichts zu tun hat, also das ist whataboutism.