Inwieweit halten Punks & Skins wirklich zusammen?

Die Idee "Punks and Skins unite!" gabs damals, ja. Wenn man nicht allzusehr politisierte, klappte eine friedliche bis freundschaftliche Koexistenz meist auch ganz gut.

Was verband, war das Gefühl, Außenseiter zu sein, das Mißtrauen gegenüber Staatsvertretern, der Musikgeschmack, und die Liebe zum Bier u. Fußball.

Das wars dann aber genaugenommen schon.

Während der Skin den Staat grundsätzlich befürwortete (sofern er sich nicht durch ihn gegängelt fühlte) und sich als Arbeiter als wichtigen und durchaus standes- und nationalbewussten Teil davon sah, verstand der Punk den Staat eher als unterdrückerisches und korruptes Konstrukt, seine Gesetze sowie die "verlogene Pseudomoral" seiner Bürger als unerträgliches Korsett. Genau dagegen begehrten sie ja demonstrativ mit ihrer Kleidung und ihrem Habitus auf.

Während der Skin selbstverständlich seinen Wehrdienst ableistete, weil er ihn für sinnvoll und nötig erachtete, wäre das für den typischen Punk, der eher zu Anarchie und Selbstbestimmung und -Verwaltung tendierte, ein Unding. Während der Skin mit einem gewissen Stolz zu seiner Arbeit geht, hat der Punk kein Problem damit, sich auch schnorrend durchzuschlagen.

Wie Du siehst, bei aller ggf. bestehenden Sympathie, im Grunde ziemlich gegensätzliche Weltsichten.

Ja, das sind viele Klischees, natürlich traf das nicht auf jeden zu und es gab/gibt viele Abweichungen und Stufen dazwischen, aber das waren "in a nutshell" meine Erfahrungen in den 80ern mit der Szene.

Hab net wirklich was mit denen zu tun.

Bei Konzerten sollte man beim pogo aber aufpassen wenn skins dabei sind das is dann scho brutaler.

Einmal hab i mit einen kurz über fußball geredet, aber das is net wirklich mein thema und er war a no fan vom falschen verrein (und ja bei den verein wunderts mi s net das msn sich da aufregen kann das manche deppen den hitlergruß machen)

Die Arbeiterskins aus der linken Szene gabs nur in UK. Ein Relikt davon sind vielleicht die Oi Skins, früher Hoy Skins.