Gesundheitssystem in Deutschland verbessern?

Wenn das alles so einfach wäre.

Ich könnte mir schon sinnvolle Lösungen vorstellen.

Nur hätte ich dann gutverdienende Ärzte, Apotheken, Lokalpolitiker - Lobbys gegen mich. Und die Patienten die mehr bezahlen müssten und die die weniger Leistung bekommen ohne Zuzahlung.

Alles was ja gamacht wird, bzw politisch durchsetzbar ist, das läuft nach dem Motto: Alle wollen mehr Geld und keiner will mehr bezahlen. Und alle finden ihr Anliegen wichtig: freie Arztwahl, Medikamente nur über Apotheken, auch Kleinkleckersdorf muss ein Krankenhaus haben und dort am besten alles anbieten was die Medizin bietet: Herzchirurgie, Onkologie, Kinderklinik, Orthopädie.

Und natürlich muss alles bezahlt werden ... die Chemo für den dementen 90 jährigen, die versorgung des Dauer.Koma Patienten, neue Rekorde bei der Frühchenversorgung. usw. Nur bei den Schwächsten wird gespart obwohl da humanitär der grösste Handlungsbedarf wäre: bei der Pflege.

Meine Lösung wäre:

eine gesetzliche Basis KV für alle. Beamte, Selbständige, Bürgergeldler. Fianziert nicht aus Beiträgen der arbeitenenden Bevölkerung und der Arbeitgeber, sondern aus Steuergeldern, womöglich einer Mehrwertsteuererhöhung und einer allgemeinen Steuererhöhung die netto für normale Arbeitnehmer weniger ausmacht als die ersparten KK Beiträge.

Aber Basis heisst Basis. Beim Zahnarzt nur Akutversorgung, keine freie Arztwahl, die KK weist Termin zu auch bei angestellten Ärzten bei von der KK bestrieben Zentren. Einrichten von Radiologie Zentren, die teuren Geräte müssten von früh bis spät ausgelastet sein und den Patienten wären auch längere Weg und Zeiten morgens m 7h oder um 23h zuzumuten.

Planbare OPs in spezialisierten Krankenhäusern: kostengünstiger und besser weil spezialisiertes Personal.

Umgehen der Apotheken für teure, verschreibungspflichtige Medikamente. Es muss nicht an jeder Ecke eine Apotheke geben, Medikamente kann auch der DHL Bote zustellen oder die Amazon Logistik verwalten. Krankenkassen hätten den Überblick über Vorräte und Bedarf und keine x Zwischenhändler und Patienten die rumtelefonieren müssen was wo zufällig noch vorrätig ist. Weniger Auswahl was der Arzt verschreiben darf, und für diese Medikamente müsste die KK auch die Verfügbarkeit sicherstellen.

Und auch das Prinzip, dass im Zweifel Geld keine Rolle spielt, wenn die Pharma Industrie wieder was neues rausbringt das 1000 Dollar die Dosis kostet.

Und wer mehr will, muss sich privat versicheren mit dem Unterschied, dass die Privaten dann einen Basisbetrag mit der Gesetzlichen abrechnen könnten für jede Behandlung.

Damit ändert sich am Gesundheitssystem erstmal gar nichts, außer dass die Aktionäre der privaten Versicherungen auch noch mitverdienen wollen. "Privatisierungen" öffentlicher Leistungen galt in den 1980er und 1990er als Allheilmittel für alle möglichen Probleme. Inzwischen weiß man aber, dass dadurch nur alles teurer und die Leistungen schlechter werden. Da könnte man auch selber drauf kommen, dass irgendein System nicht dadurch besser wird, dass nun eine neue Gruppe im System auftaucht, die zusätzlich die Hand aufhält und Geld abschöpft.

Gute Idee

Wohlfahrtsstaat abschaffen und Mutual Benefit Society's wieder legal machen.

Macht Medizin günstiger für jeden, und zwingt Mitglieder sich an einen Moralkodex zu halten.