Frage zur Arbeitstemperatur bei einer Lötlampe?
Meine Lötlampe hat eine Arbeitstemperatur von 800°C und eine Flammentemperatur von ca. 2000°C. Die Flammentemperatur ist die max. Temp. in der Flamme. Und die Arbeitstemperatur ist die maximale Temperatur mit der die Flamme an einem Gegenstand arbeitet. Aber ab welchen Zeitpunkt wird diese Temperatur erreicht(bei zB. Stahl)? Und kann die Arbeitstemperatur höher werden wenn die Flamme länger an einem gegenstand erhitzt oder ist 800°C nicht mehr zu übertreffen.
3 Antworten
Die Temperatur, die sich an einem Körper einstellt ist nicht nur von der Temperatur des heißen Spots abhängig, sondern auch wesentlich von der Wärmemenge, also Energie und der Zeit, sowie der Wärmekapazität des kälteren Körpers und der Wärmeableitung. Lötlampen sind so ausgelegt, dass sie den Lötdraht - kleine Masse, kaum Wärmeableitung - zum Schmelzen bringen und den zu erwärmenden Körper ausreichend aufheizen, sodass er eine Verbindung mit dem Lot eingeht. Große Teile kann man deshalb nicht löten, weil trotz langer Erwärmung zuviel Energie abgeleitet wird. Bei kleinen Teilen ist schnell eine ausreichende Temperatur erreicht. Auch die Wärme-Leistung der Lötlampe ist hier entscheidend.
Also bringt längeres Erwärmen des Körpers eine höhere Temperatur bis die Wärmeableitung gleich groß wie die Wärmezufuhr ist.
Die Arbeitstemeratur ist die maximale Temperatur, die der Werkstoff erreichen kann.
deshalb eigenen sich Lötlampen trotz einer so hohen Flammentemperatur auch nicht zum Hartlöten.
Das liegt an der Energiedichte, sprich Leistung, nicht an der Flammtemperatur
Flammen- und Arbeitstemperatur werden unverzüglich erreicht. Wie schnell der zu bearbeitende Gegenstand eine Temperatur erreicht, hängt von seiner Größe, seiner Form und seinem Material ab.