Findet ihr gendern toll?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Gendern ist scheiße, weil 82%
Gendern ist cool, weil…. 12%
Ich weiß nicht, weil 6%

10 Antworten

Hallo,

Lippenbekenntnisse brauche ich nicht, da bin ich als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Gendern ist scheiße, weil

Gendern ist dämlich, zu mindestens so wie es aktuell gemacht wird.

Meine Variante wäre:

Alle Wortendungen weg lassen und durch ein i ersetzen. Zum Beispiel: Der Lehri, Der Verkäufi, der Polizisti

"der" wird für alles im Singular genutzt und "die" für alles im Plural. Dass wird für alles genutzt was kein Geschlecht hat. Zum Beispiel: Die Lehri, die Verkäufi, die Polizisti.

Oder: das Fisch, das Hemd, das Fahrzeug.

Bei zum Beispiel Tieren kann frei gewählt werden. Spielt das Geschlecht des Tieres eine Rolle, sagt man eben "Der Fischi". Wenn als ein bestimmter Fisch gemeint ist.

So wärs zu mindestens einigermaßen simpel. Den anderen Schwachsinn kann sich sowieso keine Sau merken.

SchakKlusoh  29.07.2023, 18:43

Auch diesen Schwachsinn kann sich sowieso keine Sau merken.

Das wäre eine komplett neue Sprache.

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SchakKlusoh  29.07.2023, 18:43

Beantworte doch einmal folgende Frage: Warum sollte man gendern?

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Gendern ist cool, weil….
Würdet ihr gendern in eure Sprache einbauen?

Ich würde nicht nur, sondern ich mache das auch. Das generische Maskulinum hat einen männlichen Bias, diesen möchte ich mit meiner Sprache nicht transportieren. Deswegen nutze ich gendergerechtere Sprache - je nach Kontext in unterschiedlichen Formen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
SchakKlusoh  20.06.2023, 09:08

Das generische Maskulinum ist die NEUTRALE Form und nicht die männliche Form, wie Feministinnen immer behaupten. Erst die Propaganda der Feministinnen hat dazu geführt, daß Frauen sich "nur mitgemeint fühlen". Die allermeisten Frauen wissen übrigens, daß sie über Fußgängerbrücken gehen dürfen. Und Du weißt das auch.

Das generische Maskulinum hindert Frauen an nichts und die genderschreibweise sorgt nicht für Gerechtigkeit - nicht in Schule, nicht im Beruf und nicht in der Gesellschaft...

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Gendern ist scheiße, weil

Die Beidnennung ist die höfliche Form, alles andere ist entweder unhöflich oder falsch!

Frager*innen

Buchstabenrechnen ist eine Form der Mathematik. Das nennt sich Algebra. Ansonsten haben Rechenzeichen in Wörtern nichts zu suchen.

Diese Schreibweise ist nicht nur falsch, sondern ist besonders für Sehbehinderte und Menschen, die eine Leseschwäche haben, eine zusätzliche Behinderung.

Fragende

Die Verlaufsform (tun) hat eine andere Bedeutung als das Maskulinum (sein). Ein Frager ist jemand, der Fragen stellt. Ein Fragender ist jemand, gerade eine Frage hat.

Totalitäre Ideologie

Hinter Gendern steckt eine Ideologie, die behauptet, die Frauen würden durch die Sprache irgendwie benachteiligt oder diskriminiert. Als "Beweis" wurde das generische Maskulinum als "die männliche Form" umgedeutet. Dahinter steckt die Verschwörungstheorie das Patriarchat würde die Sprache benutzen um Frauen unsichtbar zu machen. Eine reale Benachteiligung durch die Sprache kann nicht nachgewiesen werden.

In der Wirkung verschlimmert das Gendern die Geschlechterunterschiede, weil es sie betont. So gibt es keinen Hinweis darauf, daß das Gendern oder die spezielle Erwähnung der weiblichen Form oder (mwd) zu mehr Gleichberechtigung führt oder das Verhalten von Frauen bei der Studienwahl, Berufswünschen, Bewerbungen usw. ändert. In der DDR gab es keine weiblichen Berufsbezeichnungen. Frauen waren Dreher, Kranführer, Ingenieure - öfter als in Westdeutschland. Mehr Frauen in der DDR als in Westdeutschland hatten einen Berufsabschluß und mehr Frauen arbeiteten in technischen Berufen.

Seltsam ist, daß auch Frauen, die fest behaupten, sie würden sich nicht angesprochen fühlen, den Bürgersteig nutzen, über die Fußgängerbrücke gehen und wählen, weil sie im Wählerverzeichnis stehen.

Man muß nirgendwo gendern. Man sollte allerdings bemüht sein eine klare Sprache zu schreiben bzw. zu sprechen und man sollte höflich sein.

Gendern ist scheiße, weil

Also "Scheiße" würde ich es nicht nennen.

Ich halte es für nicht zielführend. Wenn man für jede Position eine weibliche Form erfindet, werden die Geschlechterunterschiede in diesen Bereichen deutlicher herausgestellt und eben nicht für eine breitere Akzeptanz von vielfältigen Geschlechterrollen gesorgt.

In GB war Margret Thatcher als erste Frau Prime Minister. So haben die das genannt. Man hätte sich auch entscheiden können, sie "Prime Ministress" zu nennen. Hat man aber nicht. Weil man suggerieren wollte, dass es völlig normal ist, wenn eine Frau Premierminister wird.

In Deutschland wurde Merkels Geschlecht durch die Wortwahl "Kanzlerin" immer besonders herausgestellt. Es war etwas besonderes, als Frau das Land zu führen. Sie hat sich nicht in eine lange Reihe von Kanzlern eingereit, sondern ist hervorgestochen. Jetzt haben wir wieder ganz normal einen Kanzler.

Siehst du den Unterschied? Wer weiß, wann wir wieder eine Kanzlerin bekommen. Denn es wird ja suggeriert es sei etwas ganz besonderes, wenn das mal eine Frau schafft.

Diese scheinbar kleine Veränderung in der Wortwahl hat gleich eine völlig andere Wirkung.

Deshalb wäre es mir lieber gewesen, wenn man von Merkel immer als Bundeskanzler gesprochen hätte. So wie man von Ingenieuren und Lehrern sprechen können sollte, ohne das jeder glaubt, damit seien ganz eindeutig ausschließlich Männer gemeint. Dadurch wird es normalisiert, dass eben jedes Geschlecht hinter jeder Berufsbezeichnung stecken könnte.

Woher ich das weiß:Recherche