Fasten im Christentum richtig machen?

8 Antworten

Ansich sollte man während der Fastenzeit nur 2, höchstens 3 kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Das machen nicht mehr viele, sondern verzichten stattdessen auf Fleisch. Manche auch auf alle tierischen Produkte. Das kann jeder selbst entscheiden. Ist zwar nicht ganz korrekt, aber besser als gar nicht zu fasten. An den Sonntagen darf normal gegessen werden. Man kann aber auch ohne Unterbrechung fasten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

DerRobinski  22.02.2023, 14:19

Am Aschermittwoch nur einmal Mahlzeit*

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Wo hast Du denn diesen Quatsch her!

Ja. Früher war es so, dass jeder stur auf bestimmte Lebensmittel verzichtet hat. Aber das entspricht eigentlich überhaupt nicht dem Sinn der Fastenzeit!

Die Fastenzeit ist dazu da, Dich von allem zu befreien,, was Dich von Gott trennt und Dir mehr Zeit für Gott zu nehmen. Also solltest Du vielleicht mehr Zeit für das Lesen der Bibel, für das Gebet oder den Gottesdienst einplanen. Und Du solltest Dir überlegen, welche von Deinen Gewohnheiten überhand genommen haben und Dir und Deiner Beziehung zu Gott schaden. Das kann sein:

  • übermäßiger Konsum von Süßigkeiten, Alkohol, Nikotin
  • zu viel Zeit am Handy oder PC
  • mangelnde Hilfsbereitschaft (z.B im Haushalt oder Freunden)
  • mangelnde Freundlichkeit.

Und dann nimmst Du Dir vor, auf eins davon zu verzichten oder - wenn es gut ist - mehr zu tun)

Das ist anstrengender, als irgendwelche rigiden und von außen herangetragenen Fastenvorschriften, aber es hilft, wieder frei zu werden


Chantiaus48 
Fragesteller
 20.02.2023, 22:51

Danke für die Antwort,egal wo du suchst sind diese Fortschritten in der orthodoxen Kirche sind sie auf jeder Website so .

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Gläubige Christen können, müssen aber nicht unbedingt fasten. Wenn sie fasten, bleibt es ihnen überlassen, auf was sie in dieser Zeit verzichten wollen. Das Fasten kann sich auf Essen und/ oder Trinken beziehen, aber auch auf Fernsehen oder andere Dinge. Es gibt keine Vorschriften. Manche verzichten ganz auf Essen, andere essen nur Gemüse. Wieder andere verzichten auf Alkohol oder Süßigkeiten usw.

Wichtig ist aber, dass Christen nicht fasten sollen, um Gottes Gunst zu verdienen oder Seine Liebe zu „vergrößern“. Gottes Liebe zu uns kann nicht größer werden als sie es bereits ist.

Die Bibel sagt in Johannes 3,16-18: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat."

Es gibt keine Regeln mehr, wie ein Fasten abzulaufen hat. Von der Bibel aus so oder so nicht.

Christinnen und Christen fasten freiwillig. Die einzige Regel heißt: Verzichte auf Dinge, die dir am Herzen liegen! Was das ist, entscheidet jeder selbst.
Manche verkneifen sich die Lieblingsschokolade, das Fleisch im Essen oder den Nachtisch. Andere lassen in dieser Zeit mal Computerspiele oder das Fernsehen links liegen. Probier es einmal aus: Du wirst sicher feststellen, dass du vieles von dem, was dir wichtig erscheint, gar nicht so dringend benötigst.
Auch Christinnen und Christen denken in der Fastenzeit besonders über ihren Glauben und über ihre Lebensweise nach. Und sie überlegen, was sie sofort oder künftig besser machen können und wie sie anderen Menschen helfen können, denen es schlechter geht als ihnen selbst.
Bei vielen Protestantinnen und Protestanten war das Fasten längere Zeit etwas in Vergessenheit geraten. Mit der Aktion „7 Wochen ohne“ erinnert die evangelische Kirche seit einigen Jahren daran. Seither besinnen sich viele evangelische Christinnen und Christen vor Ostern wieder auf die Zeit des Nachdenkens.
https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/f/fasten-im-christentum

Auch auf katholischen Webseiten steht, dass das Genuss-Fasten bei jungen Leuten inzwischen sehr beliebt ist. Ich habe beides schon oft gemacht - das Essen-Fasten habe ich als leicht empfunden. Das Genuss-Fasten dagegen nicht.

Ich faste dieses Jahr zum ersten Mal. Bei mir wirds 3 normale Mahlzeiten geben, aber kein Müsli und Cappuchino, keine Nachtische, keine Knabbereien, keine Süßigkeiten und Süßspeisen und keinen Kuchen. Ich werde sehen das ich Fleisch weitestgehend einstelle, und stattdessen mehr Salate esse. Mal sehen ob es mir gelingt.