Es wird gegessen was auf den Tisch kommt! Findet ihr das gut?

29 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich wurde auch so erzogen - geschadet hat es nicht. Heute esse ich eigentlich fast alles und wertschätze Lebensmittel sehr.

Aber man muss dazu sagen, dass das Essen ja meist ein bis zwei Beilagen hatte. Also etwas sättigendes und Gemüse. Zu Suppe gab es meistens Brot und zu Eintöpfen o. ä. Salat. Mochte man dann mal was nicht, konnte man eben auf die Beilage zurückgreifen. Als wir älter waren, durften wir uns dann auch selbst kochen, wenn es etwas gab was wir nicht mochten, sofern wir vorher Bescheid gaben und nachher aufräumten.

Also ich bin da bei deiner Schwester. Es gibt schließlich genug Kinder, die nur Junkfood essen, weil sie ja immer das kriegen, was sie wollen.

War bei uns genauso und bei meinen Eltern auch und wir sind alle groß geworden 🤷

Einfach zu sagen "Bäh" gab es bei uns auch nicht. Da wurde erst probiert und wenn es dann nicht geschmeckt hat haben wir eben die Beilagen gegessen. Irgendwas was wir mochten gab es ja trotzdem immer und wenn es dann eben die Beilagen nur waren.

Mein Bruder war auch mega schleckig als Kind beim Essen. Der hat auch nicht täglich nen Extraessen bekommen sondern es gab was auf den Tisch kam. Für ihn dann eben nur das davon was er mochte und wenn es nur trocken Nudeln waren.

Ich halte es wie deine Schwester und kann hier keine „Grausamkeit“ erkennen. Denn es gibt einen großen Unterschied zwischen „Es wird gegessen was auf den Tisch kommt und der Teller muss leergegessen werden“ und „Es wird gegessen was auf den Tisch kommt und es gibt bestimmt einen Teil der Mahlzeit, den man mag“.

Ein gesundes Kind verhungert nicht am vollgedeckten Tisch!

Wir veranstalten kein Brimborium ums Essen, ich bin kein Leibkoch und führe auch kein Restaurant mit Speisekarte - gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Dabei besteht ja nicht jede Mahlzeit nur aus einer einzigen Zutat und so hat jeder doch eine Wahl. Je mehr Aufheben man um das Thema macht, desto mehr wird es zum Zankapfel. 

Gemeinsam Essen ist nicht nur zum Sattwerden gut, sondern ein wichtiger Teil des Familienlebens. Am Tisch lernen Kinder zu kommunizieren und es werden Einstellungen zur Auswahl und Gestaltung des Essens vermittelt, die ein Kind fürs Leben prägen.

Wenn das Kind nichts vom Familientisch essen will, dann bitte kein "Kasperle-Theater", keine "Extrawürste", keine süßen Getränke, keinen Nachtisch, keine Zwischenmahlzeit (außer Rohkost oder Obst) und auf jeden Fall keine Süßigkeiten - die nächste "richtige" Mahlzeit kommt bestimmt.

Meist siegt irgendwann die kindliche Neugier oder eben der Hunger.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

"Wie seht ihr das? Findet ihr handelt Meine Schwester richtig oder hat eher ihre Freundin recht?"

Jain. Es ist eine Sache, wenn man versucht Kinder dazu zu zwingen etwas zu essen was sie partout nicht mögen oder gar eklig finden. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Kinder die gerne solange einen Aufstand machen bis sie ihre Pizza bekommen. Entsprechend ist es ein wenig eine Gradwanderung.

Bei mir herrscht die Devise: es wird zumindest probiert. Wenn man das Kind dann immernoch sagt es schmeckt ihm nicht gibts eine Alternative. In der Regel Brot, Obst oder ähnliches. Aber Hungern muss es auf garkeinen Fall. Das wäre wirklich grausam und völlig unnötig.


HarleyQuinn383 
Fragesteller
 18.08.2022, 10:29

Ja hungern muss sie ja nicht hab ich ja geschrieben. Das Problem ist halt das sie jedes 2. Gericht was gekocht wird ekelhaft findet 🤷‍♀️

2
xNevan  18.08.2022, 11:25
@HarleyQuinn383

Ich kenn die Gerichte nicht die Sie kocht aber es klingt für mich nach einem mäkeligen Esser.

1

Ja, das finde ich gut und wir haben das auch so gemacht. Allerdings fanden unsere Kinder immer etwas auf dem Tisch vor, was sie mochten, denn es war für jeden etwas dabei. Eigentlich aßen sie alles liebend gerne, was wir auftischten. Wir hatten diesbezüglich nie Schwierigkeiten.

Ich finde, wenn man anfängt Extrawürste zu machen, wird es immer schwieriger.