Erst Lob, dann Kritik?

4 Antworten

Erstens ist es ein weit verbreiteter Fehler, dass ,,Kritik" immer eine Abwertung bedeutet.

Wenn ein Lob nicht pauschal ist, sondern mit konkreten Tatsachen begründet ist ; dann ist Lob auch Kritik.

Ein Theaterkritiker darf auch begeistert sein!

Aber gut, Deine Frage war, wie das Vorgehen heißt. Ich kenne nur den Ausdruck ,,Zuckerbrot und Peitsche".

Ich bin mit der Schlussfolgerung von Tsuki88 nicht einig. Gerade wenn die letzte Aussage am besten hängen bleibt; muss man die Hinweise, was das ,,Gegenüber" besser oder anders machen sollte, am Ende äußern.

P.S. In Beurteilungsgesprächen habe ich den Chef am Anfang gesagt, dass er das Lob weglassen kann. Ich sagte: ,,Wo ich gut bin, das weiß ich. Ich möchte wissen, wo es Handlungsbedarf gibt."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

Haha stimmt. Zuerst kommt ein Lob, aber dann mit einem fetten ABER hintendran.

Ich kenne das auch: Erst Komplimente und Lob und dann Kritik, Hate und Beleidigungen. Die wirken leider stärker nach als das davor, auch wenn man es nicht vergisst. Umgekehrt wäre es mir aber trotzdem lieber gewesen.

LG!

Mir ist konstruktive Kritik lieber als Lob, da dies oft (subtil) manipulierend daherkommt.

Lob soll den Gelobten in die Ecke manövrieren, die der Lobende schon ausgesucht hat.

Ob es einen Namen hat weiß ich nicht, aber dass es sinnvoll ist schon. Der zu kritisierende kommt so nicht gleich in Abwehrreaktion und ist dadurch für Kritik offener!


PWolff  08.11.2022, 20:12

Es sei denn, der "Gelobte" durchschaut das Spiel und denkt die nächsten Jahrzehnte bei jedem Lob erst einmal "was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?"

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Iohanes  08.11.2022, 20:20
@PWolff

Ja, wer das Prozedere kennt ist etwas misstrauischer, das ist wohl wahr!

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ulrich1919  09.11.2022, 13:50

ein gutes Argument, das ich bisher noch nicht kannte! Danke

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