Erfahrungen mit Duolingo?

hahahahaha okay aber danke jetzt´s geht´s wieder

Also meiner Erfahrung nach wird man mit Übungsbüchern leider schnell die Motivation verlieren...

Klar, die Grundlagen sind trocken, aber anders bekommt man kein sicheres Gefühl für Aufbau und Funktionsweise der Sprache. Ich sage nicht, dass man ausschließlich und stundenlang damit lernen soll, aber zumindest am Anfang sollte man sich mit der Grammatik auseinandersetzen, sonst ist man am Ende frustriert, wenn man zwar Dinge verstehen, selbst aber keine korrekten Sätze bilden kann.

Echt? Hast du kein sicheres Gefühl für Aufbau und Funktionsweise der deutschen Sprache?

Unterschreibe ichso. Grad bei Japanisch darfman die Grammatik nicht vernachlässigen

Doch, natürlich. Aber mein Deutsch wäre bei weitem nicht so gut, wenn ich in der Schule damals nichts über Deklination, Konjugation, Interpuktion, Syntax, etc. gelernt hätte. Die Konstruktion eigener Sätze setzt nicht nur das nötige Vokabular (das man sich durchaus auch ohne Lehrbücher aneignen kann), sondern auch ein gewisses Verständnis syntaktischer und morphologischer Strukturen voraus.

So ist es. Dein Deutsch wäre bei weitem nicht so gut, aber fürs gute Sprechen reicht es auch ohne Schule und Bücher. Die Frage ist, was will man erreichen in der Fremdsprache? Will man sich wirklich bis auf C2-Niveau jahrelang hochkämpfen? Dann brauchst du auch Bücher und musst die Grammatik problemlos beherrschen, klar. Aber Grammatik, Interpunktion und Rechtschreibung ist der FEINSCHLIFF, das gehört niemals an den Anfang beim Spracherwerb. Davon abgesehen stelle ich jetzt mal aus Erfahrung die steile These auf, dass man die Grammatik durch das vollständige Eintauchen in die Sprache - durch 24/7 Hören - besser und natürlicher lernt. Ich brauche kein Buch der Welt, um irgendein Verb zu konjugieren. Das kommt ganz automatisch, wenn man 1000x gehört hat, wie Muttersprachler das tun.

Ob Übungsbücher sinnlos sind? Nein, sie haben ihre Daseinsberechtigung. Ob es eine der besten Methoden ist, um gut in die Sprache reinzufinden - gerade am Anfang - eher nicht.

Hinsichtlich Interpunktion und Rechtschreibung würde ich dir noch zustimmen, Grammatik allerdings steht unbedingt am Anfang des Spracherwerbs. Wenn man nicht versteht, warum ein Satzglied an einer bestimmten Stelle steht, kann man auch keine Sätze bilden. Bei anderen Sprachen wie Niederländisch, Französisch, Italienisch etc. mag das noch ganz gut nach Gefühl gehen, nicht aber beim Japanischen, das sich so stark von unserer Sprache unterscheidet.

dass man die Grammatik durch das vollständige Eintauchen in die Sprache - durch 24/7 Hören - besser und natürlicher lernt.

Natürlich, und das ist beim Spracherwerb auch ein ganz essentieller Teil, dass man sich mit der Sprache umgibt, gar keine Frage. Aber das allein reicht nicht. Auch wenn du jeden Tag stundenlang Anime auf Japanisch schaust und japanische Musik hörst (was ja durchaus viele Leute auch hierzulande tun), wirst du dadurch kein Japanisch sprechen können, weil dir die Grundlagen fehlen.

Das Eintauchen in die Sprache ist wichtig, aber auch dadurch erlernt man die Schrift (bzw. Lesen/Schreiben nicht) nicht, und die ist im Japanischen unglaublich wichtig. Viele drücken sich anfangs vor den Kanji, aber ohne die geht es nicht.