Durchlauferhitzer in Küche und Bad?

4 Antworten

Sowie andere bereits geschrieben haben, heizt der Durchlauferhitzer nur, wenn heißes Wasser benötigt wird. Wenn das Wasser anderweitig erwärmt würde, müsste es ständig bereitstehen, was Heizkosten verursacht, wenn gar kein heißes Wasser gebraucht wird. Von daher halte ich Deine Bedenken der hohen Stromkosten für unbegründet weil du im Gegenzug Kosten für die Gasheizung sparst. Zu deiner Frage, wie Du merken kannst, ob der Durchlauferhitzer auch für das Bad da ist. Dreh im Bad das heiße Wasser auf, und höre, ob es in der Kirche klickt, wenn er sich einschaltet, oder ob er das sogar durch eine Lampe anzeigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Neue brauche natürlich deutlich weniger Strom und glaube mir, letztlich ist das nicht wirklich ein Problem, denn auch die Brauchwassererwärmung über die Heizung kostet ordentlich Geld. Je nach Heizung und Zustand des Hauses kann man von 15 - 20 % der Heizkosten für Warmwasser ausgehen. In der Regel gibt es bei zentraler Wassererwärmung auch eine Zirkulation, die bedeutet, dass es ständig einen Wärmeverlust gibt, auch wenn man kein Warmwasser braucht und das muss dann wieder nachgeheizt werden. In größeren Häusern, ab 3 Wohnungen kommen dann noch Kosten für die Legionellenprüfung dazu und generell die Gefahr von Legionellenausbreitung.

Mit modernen, eher sparsamen Durchlauferhitzern wird nur immer so viel Wasser erwärmt, wie gerade gebraucht wird. Häufig reicht schon eine Temperatur von etwas mehr als 40 °C, um ausreichend warmes Wasser für Geschirrreinigung zu haben und zum Duschen reicht das auch aus. In der zentralen Warmwasserversorgung muss hingegen wesentlich höher erwärmt werden und zwischendurch sogar erhitzt werden (> 60 oder 70 °C), um Keime los zu werden, die in einem Durchlauferhitzer gar nicht erst entstehen oder mit wenig Erhitzen zwischendurch schon wieder abgetötet werden können.

Wir haben in einem Haus mit 4 Wohnungen nur Durchlauferhitzer. Immer je einen in Bad und in der Küche und dort hat sich noch nie jemand über deswegen erhöhte Stromrechnungen beklagt, weil sie auf der anderen Seite sehr geringe Heizkosten haben.

Yagro172 
Fragesteller
 26.06.2023, 09:18

Die Heizkosten sind doch schon in der Warmmiete mit drin oder nicht? Leider habe ich nur mit 80€ Strom im Monat gerechnet + die Warmmiete. Die Warmmiete wurde doch durch die durchschnittlichen Kosten durch Heizen und und und gesetzt oder nicht? Heißt das nicht, dass ich am Ende dann nichts einsparen würde?

Ich hoffe du weißt was ich meine :)

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bwhoch2  26.06.2023, 09:26
@Yagro172

Die Warmmiete - also ich gehe von einer Nebenkostenpauschale aus und nicht von Vorauszahlung - wurde doch schon auf Basis der Heizkosten ermittelt, die erfahrungsgemäß anfallen und diese wären bei zentraler Warmwassererwärmung auf jeden Fall deutlich höher, denn ein Vermieter müsste in diesem Fall recht großzügig kalkulieren und ggf. davon ausgehen, dass eine evtl. vorhandene Badewanne auch sehr ausgiebig zum Baden genutzt wird und nicht nur zum Duschen.

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DLH benötigen nicht besonders viel Strom, da sie nur anspringen, wenn ihre Leistung benötigt wird. Was wäre denn deiner Meinung nach günstiger?

Yagro172 
Fragesteller
 26.06.2023, 09:10

ich habe von vielen gehört, dass der DLH sehr viel Strom benötigt. Ich kenne mich da leider noch nicht so gut mit aus. Meiner Meinung nach bin ich mit Gas günstiger dran. Ich dusche jeden Tag mindestens 5 Minuten und habe bedenken, dass ich beim Duschen anfangen müsste zu sparen. Meine Freundin ungefähr 150 Tage im Jahr bei mir und ich habe einen Vertrag für 2500 kwH. Sollte ich mit DLH trotzdem damit auskommen?

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bwhoch2  26.06.2023, 09:15
@Yagro172

Mit 2500 kwh wirst Du zwar nicht auskommen, aber was Du hier Mehrkosten für Strom hast, wird auf der anderen Seite bei der Heizung eingespart. Während in Häusern mit zentraler Wassererwärmung per Gas die Heizung ständig laufen muss, um immer ausreichend warmes Wasser in Bereitschaft zu halten, ist sie in solchen Häusern im Sommer praktisch komplett aus.

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Norina1603  26.06.2023, 09:31
@bwhoch2
Während in Häusern mit zentraler Wassererwärmung per Gas die Heizung ständig laufen muss, um immer ausreichend warmes Wasser in Bereitschaft zu halten

Vorausgesetzt, es handelt sich um ein Kombigerät! Bei einer separaten Warmwasserbereitung, kann auch die Heizung ausgeschaltet werden!

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bwhoch2  26.06.2023, 09:37
@Norina1603

Richtig, ich gehe von einem Kombigerät aus, also ein Brenner, der einerseits das Heizungswasser erwärmt und andererseits einen eingebauten oder daneben stehenden Boiler.

Aber egal: Die Wirkung ist die gleiche. Ständig muss warmes Wasser in ausreichender Temperatur beriet gehalten werden, denn es kann schließlich zu jeder Tageszeit jemand auf die Idee kommen, Duschen oder Baden zu wollen. Und das kostet nun mal ordentlich Energie.

Wir erwärmen unser Wasser übrigens zu einem ganz großen Teil mit einer Sonnenkollektoranlage. Da laufen dann nur ein paar sparsame Pumpen und die Regelung dafür.

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RareDevil  26.06.2023, 09:37
@Yagro172
Ich dusche jeden Tag mindestens 5 Minuten

Wenn man von einem 21kW-DLE ausgeht, und dieser 5 Minuten auf Volllast läuft, was ein elektronisch geregelter nicht macht, wenn man nicht gerade 50-60°C einstellt, sondern vlt 38°C zum duschen, dann wären das pro Duschgang 1,75kWh. Macht im Jahr bei 1x täglich duschen ganze 638,75kWh mehr. Der Ganzjahresbedarf zur Warmwasservorhaltung einer Zentralheizung liegt deutlich höher. Klar ist Gas pro kWh preiswerter wie Strom pro kWh... Aber dafür verheizt die Heizung unnötig Gas um das warme Wasser die ganze Zeit vorzuhalten. Wenn Du also am Tag 23h 55 Minuten warmes Wasser mit der Heizung machst, ohne es zu nutzen, und nur 5 Minuten nutzt, ist der DLE auf jeden Fall preiswerter... Bei hohem WW-Bedarf kommt ein DLE irgendwann teuerer. Also mehrköpfige Familie mit täglichem duschen und vlt Langzeitduscher, häufiges Händewaschen mit WW und händisches spülen mit WW.. Aber bei geringem Bedarf an WW ist die Zentralheizung teuerer...

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Norina1603  26.06.2023, 09:40
@bwhoch2

Ja das ist schon klar, mein "Einwand" galt auch eher der Heizungsabschaltung.

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Yagro172 
Fragesteller
 26.06.2023, 09:51
@RareDevil

Wenn ich kaltes Wasser beim Händewaschen nutze, springt der DLE auch an?

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RareDevil  26.06.2023, 09:54
@Yagro172

Nein, bei rein kaltem Wasser nicht. Nur bei Warmwasseranforderung... Bei MIttelstellung eines Hebelmischers also auch. Aber dann ist der WW-Durchfluss gering, und die Heizleistung nur ein Bruchteil der Gesamtleistung. Also auch, wenn man die Temperatur am DLE niedriger einstellt und den Wasserdurchfluss geringer stellt, regelt der DLE runter und braucht bei weitem nicht die verfügbare maximale Leistung. Was sich dann auch wieder in Kostenersparnis auswirkt...

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Yagro172 
Fragesteller
 26.06.2023, 09:58
@RareDevil

Reichen deiner Meinung denn 30° beim DLE aus?

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RareDevil  26.06.2023, 10:01
@Yagro172

Zum duschen wäre mir das zu kalt, für Händewaschen mehr wie ausreichend... Wenn du gerne kühl duschst, wäre 30°C ok. Zum Haare waschen aber ggf zu wenig, um die richtig sauber zu bekommen. Unserer stand im Regelfall früher auf 38°C zum duschen/baden... Hände nur mit kaltem Wasser...

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bwhoch2  26.06.2023, 10:07
@RareDevil

Deine Erfahrungen decken sich mit den Erfahrungen, die wir in verschiedenen Wohnungen haben. Eine davon habe ich ganz besonders beobachtet, denn da wohnen zwei junge, berufstätige Leute drin, von denen ich weiß, dass sie häufig duschen müssen. Dennoch war ich erstaunt, wie wenig zusätzlichen Strom sie gebraucht haben im Vergleich zu anderen, normalen Zwei-Personen-Haushalten.

Dabei kochen sie gerne in ihrer modernen Küche und waschen viel. Außerdem sind zwei PC ständig am Laufen für Internet-Nutzung und Gaming.

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So ein Problem ist ein elektrischer Durchlauferhitzer auch wieder nicht, da er ja immer nur relativ kurz Strom zieht und der Anteil für Warmwasser eher gering ist beim Energieverbrauch eines Haushaltes.

Zwischen alt und neu gibts diesbezüglich wohl wenig Unterschiede, weil der Wirkungsgrad einer elektrischen Heizung sowieso bei fast 100% ist, aber in Bezug auf Sicherheit ist das sicher ein Feature.