Blickwechsel 11. März 2021
Deine Fragen an einen Buddhisten
Alles zum Blickwechsel

Denkst Du, dass mehr Leute in Deutschland buddhistisch wären, wenn sie mehr über die Religion wüssten?

2 Antworten

Und andersrum, denkst Du, dass mehr Leute den christlichen Glauben annehmen würden in klassischen buddhistischen Ländern, wenn sie über die Religion mehr Informationen hätten?

Diese Frage möchte ich unter großem Vorbehalt beantworten. Zum einen deswegen, da die Lage von Land zu Land unterschiedlich ist. Während ein Mensch in Japan kaum Probleme haben dürfte sich Informationen über das Christentum zu beschaffen, sieht das wahrscheinlich in Thailand anders aus. Zum anderen, weil ich mich mit der alltäglichen Lebenssituation in diesen Ländern nur bedingt auskenne.

Trotzdem meine ich, dass das eher nicht zutrifft. Zum einen hat das damit zu tun, dass das Christentum immer mehr in ein schlechtes Renomee rückt. Insofern beispielsweise, dass die Naturwissenschaft viele Inhalte der Bibel widerlegt hat z.b. den Schöpfungsbericht. Zum anderen musst du sehen, dass der Buddhismus im Westen aus bestimmten Gründen & Bedürfnissen der Menschen Zulauf gewinnt. Diese habe ich bereits unter einer anderen Frage erklärt:

Buddhismus in der Westlichen Welt? (Politik, Religion, Philosophie und Gesellschaft) - gutefrage https://www.gutefrage.net/frage/buddhismus-in-der-westlichen-welt#answer-391308314

Aus buddhistischer Sicht sind mir hingegen keine weltpolitischen & gesellschaftlichen Bedürfnisse bekannt, welche die Menschen dazu veranlassen könnten christlich zu werden.

Denkst Du, dass mehr Leute in Deutschland buddhistisch wären, wenn sie mehr über die Religion wüssten?

Ich bin mir sehr sicher, dass es so wäre. Denn ich kenne einige Menschen, welche am Buddhismus interessiert sind & mehr wissen wollen würden. Allerdings wissen sie nicht so richtig, wo Sie anfangen sollen. Ich selber habe beispielsweise damit angefangen sämtliche Wikipedia Artikel zu dem Thema zu lesen, was natürlich sehr zeitaufwendig ist. Die Möglichkeit Rückfragen zu stellen ist hier in Deutschland nur sehr schwer möglich. Wenn man sich hingegen für den Islam interessiert, dann findet man genug Ansprechpartner.

Auch in der Schule wird diese Religion nicht richtig erklärt. Das Einzige was den Kindern erzählt wird ist die Biografie von Buddha Shakyamuni. Über die Lehre bekommen die Schüler aber nichts vermittelt. Ihnen wird nicht einmal gesagt, was die grundlegenden Schriften im Buddhismus sind. Oft kennen sich die Lehrer selber auch gar nicht mit dem Thema aus. Das müsste sich ändern. Das meine ich gar nicht einmal in erster Linie aus missionarischen Gründen, sondern im Bezug auf die Allgemeinbildung & den interkulturelen Dialog. Ich möchte beiläufig erwähnen, dass das sich im Bezug auf den Hinduismus genauso verhält.

Das letzte Problem sehe ich darin, dass viele Irrtümer über den Buddhismus kursieren. Irrtümer die leider oft abschreckend wirken z. B. dass der Buddhismus darauf aus ist menschliche Gefühle zu vernichten. Diese haben ihre Wurzeln zum einen darin, dass die Gesellschaft allgemein sehr uninformiert ist. Zum anderen hat das damit zu tun, dass viele Übersetzungen buddhistischer Texte über 100 Jahre alt sind. Zu diesem Zeitpunkt war die Indologie noch in ihren Kinderschuhen sozusagen, weshalb die deutschen Texte sehr mangelhaft übersetzt sind. Bestimmte Begriffe aus dem Pali, dem Tibetischen oder dem Sanskrit sind dort einfach mit Wörtern aus christlicher Tradition übersetzt. Natürlich ist das dann sehr oft unzulänglich. Zu diesem Phänomen habe ich bereits unter einer anderen Frage etwas mehr geschrieben. Du kannst es dir ja durchlesen, wenn es dich interessiert:

Glauben Buddhisten an Geister, Engel oder Dämonen? (Religion, Blickwechsel, Bodhgaya) - gutefrage https://www.gutefrage.net/frage/glauben-buddhisten-an-geister-engel-oder-daemonen

Ja, beides. Ist ja auch normal, dass man einige Menschen anspricht.

Der christliche Glaube ist allerdings so schwer und schön, dass wir Christen selbst hinter her hinken. Pausenlos informieren wir uns über unseren eigenen Glauben. Alleine über 800 Versprechen (Verheißungen) hat Gott z.B. gegeben, wer Jesus am Kreuz seine Sünden abgibt, ihn als Gott annimmt, SEIN neues Leben annimmt, sich eintragen lässt im Buch des Lebens, waschen lässt von seinem Opferblut am Kreuz und den Heiligen Geist erbittet. Amen

Und dies ist "nur" EIN Tropfen im Ozean des christlichen Glaubens.

Wir haben einen DREI - EIN - IGEN Gott, der nicht nur Liebe ist - wie in vielen anderen Glaubensrichtungen sondern auch eine übernatürliche Furcht ausstrahlt. Dieser hat nicht nur die Erde erschaffen sondern Dinge, die noch viel größer sind existieren durch ihn schon in aller Ewigkeit.

Und dieser Gott hat Wesen namens Menschen erschaffen, die für IHN, der so mächtig, liebevoll, furchterregend, gerecht usw. ist, HEILIG (mehr als wichtig) sind. Das war ihm sogar so wichtig, dass Er als Sohn Gottes auf die Erde kam, 3 Jahre zeigte wie man heilig lebt und dann ans Kreuz ging um den VATER kennen lernen zu dürfen. https://www.youtube.com/watch?v=imHNiG9vClQ&t

Aber auch das Böse ist umfassend. So gibt es ein Baal-System seit Tausenden von Jahren - das Verhaltensweisen provoziert in Menschen, damit sie möglichst unheilig werden. Baal war ein Gott im Alten Testament, der Freiheit versprach und Zwangsprostitution und vieles mehr gab.