Darf man mit einem alten Diesel schnell fahren?
Mein Auto hat jetzt 250.000 runter, hatte noch 245.000 runter als ich ihn vor einem Monat übernommen hatte.
Ich hab ein normales Fahrverhalten im Stadtverkehr mit 50kmh ganz normal im 4. Gang, fahre ihn kalt nie über 2000 Umdrehungen und fahre ihn nach langen Strecken anschließend auch wieder kalt. Ich war jetzt lediglich 5x für insgesamt ca 1000km auf der Autobahn. Die meiste Strecke davon 150/160kmh, teilweise aber auch mit 185kmh (3200 Umdrehungen) - Schneller kann mein Auto gar nicht.
Jetzt pfeift der Turbo etwas lauter und früher als zu noch vor 5000km, der hat aber vorher schon gepfiffen. Mir wird aber nun vom Vorbesitzer vorgeworfen, dass es an meinem Fahrverhalten liegt, dass der Turbo kaputt ist. Ist das so? Kann ein alter Diesel nur durch solche Autobahnfahrten so drastisch innerhalb 5000km „zerbrechen“? Ich dachte man muss die auch mal schneller fahren. Ist ein 1.6L TDCi
4 Antworten
Wenn der Turbo pfeift, dann hat der einen Schaden. Der wird natürlich größer. Dass der vielleicht ein bisschen schneller noch mehr kaputt geht kann an Deiner Fahrweise liegen. Aber wenn der Vorbesitzer nicht verschwiegen bzw. verschleiert hat, dass der Turbo pfeift - und das konntest Du ja bei der Probefahrt selber feststellen - dann hast Du keine Ansprüche gegen den Vorbesitzer.
Den Turbo solltest Du also reparieren lassen bevor der einen "Riesenschaden" auslöst.
Klar sind die Belastungen und damit der Verschleiß höher wenn man schneller fährt. Alleine die Karossiere wird durch die Vibrationen schneller "weich". Auch Radlager, ANtriebswellen, Getriebe und der Motor selber werden schneller verschleißen. Wenn Du den also "am liebsten für immer" fahren willst, dann solltest Du sehr zart damit umgehen.
Dass gleiche Problem hatte ich vor ca. 8 Jahren mit einem Honda Accord Diesel. Bei einer Laufleistung über 200000 Kilometer kann man jederzeit damit rechnen, dass der Turbo flöten geht. Du musst bedenken, dass der Turbo in etwa zehnmal schneller dreht, als dein Drehzahlmesser zeigt, d.h. bei 2000 dreht der Turbo 20000 Umdrehungen. Gift für den Turbo sind auch die bei neueren Fahrzeugen verbauten Start-Stop-Funktionen, weil der Turbo dabei kurzzeitig nicht mit Öl versorgt wird. Ob der tatsächlich hinüber ist, merkst du, wenn du plötzlich ein Kohlekraftwerk hinter dir hast, was extrem schwarz nebelt und die Mühle nicht mehr vom Fleck kommt, weil er keinen Druck mehr aufbaut. Die Rumpfgruppen der Lader kann man für unter 300 Euro käuflich erwerben. Allerdings gibt es in Deutschland kaum eine Werkstatt, die den Lader auseinander baut. Es muss den Kunden ja richtig teuer Geld kosten. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit den Querlenkern. Die Buchsen, die meistens ausgeschlagen sind, kann man kaufen. Nur presst sie dir keine Werkstatt ein. Fahrzeugteile sind gar nicht dafür gedacht, möglichst lange zu halten. Das macht auf Dauer nur den Markt kaputt. Und außerdem dürfen Autos ja heutzutage auch nicht mehr allzu schwer sein. Als ich meinen A6 gekauft habe und mit ihm zum ersten Mal Autobahn gefahren bin, dachte ich, ich spinne. Dachte mir, was denn da so mörderisch pfeift. Ich hab es entdeckt. Tatsächlich sind die vorderen Kotflügel nach innen offen und auch nichts dahinter. Das habe ich bisher bei noch keinem Auto gesehen... Leichtbauweise a la VW-Gruppe. Mal schauen, wann die ersten Holzkarossen wieder kommen, wie damals beim F 8?
Für alte Diesel gelten die gleichen Vorschriften wie für neue.
einen Gesunden Motor darf man auch belasten.
Immer warm fahren und der hält noch lange