Darf ein Fahrlehrer während der Prüfung sagen man soll in die Straße abbiegen obwohl dort ein Verbotsschild steht?

Bei der Prüfung gibt nicht der Lehrer die Kommandos, sondern der Prüfer.

Und da ist "nächste Möglichkeit rechts abbiegen" so ein Klassiker, mit dem leider immer wieder Fahrschüler durchfallen. Der Fahrschüler muss es selbst sehen, wenn er in die erste Straße nicht reinfahren darf.

In meinem Prüfungsgebiet gab es eine Straße, da durfte man nicht geradeaus weiterfahren ("Durchfahrt verboten - Anlieger frei") und es gab nur die Alternative, rechts abzubiegen. Da sagt der Prüfer auch nichts, sondern es wird erwartet dass der Prüfling ohne Kommentar einfach rechts abbiegt. Angeblich eine absolute Lieblingsstelle der Prüfer.

Natürlich. Da musst du selber aufpassen genau so wie es dir als Ortsunkundiger am Steuer auch ergehen würde.

Ich würde behaupten das ist nicht zulässig. Auch wenn es eine Prüfung ist, der Fahrlehrer sollte nicht mit voller Absicht eine Verkehrsordnungswidrigkeit herbeirufen. Man soll sich ja an die Vorgaben des Fahrlehrer halten und dann verlässt man sich natürlich auch drauf, dass die Anweisungen des Fahrlehrers korrekt sind.

Wäre ich der Prüfer und ein Fahrlehrer würde sowas von seinem Schüler verlangen, dann würde ich den Fahrlehrer fragen ob er nicht ganz bei Trost ist.

Das höre ich täglich: "Ich habe nicht gewusst, dass da ein Schild steht"

Das hat nichts mit Wissen, sondern mit aufpassen zu tun. Du als Fahrzeugführer bist für den Weg verantwortlich, egal was Beifahrer wollen.

Für gewöhnlich heißt so ein Auftrag "Die nächstmögliche rechts" - da muss man eben aufpassen, ob man einfahren darf oder nicht.