Canon R6 + Sigma Objektiv - der Fokus passt nicht?

2 Antworten

Kannst du User Error ausschließen, also hast du korrekt auf die Stelle fokussiert, wo der Fokus liegen soll? Leg mal ein Maßband/Lineal auf den Boden und fotografiere es aus einem 45 Grad Winkel. Ungefähr so, und prüfe ob der Fokus weiter vorne oder weiter hinten als der angegebene Punkt liegt. Benutze Single Shot und die Bildschirmlupe zum auswählen des Fokuspunkts.

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Wenn weiterhin alles unscharf ist, ist es wahrscheinlich User Error und du hast das Foto verwackelt. Benutz ein Stativ.

Ansonsten ja, sollte bei Mirrorless keine Probleme auftreten, außer das Objektiv selbst ist fehlerhaft und reagiert nicht richtig auf die Kameraanweisungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008
 - (Kamera, Canon, Objektiv)

Hallo

1.) Sigma Service kontaktieren. Es gibt mW noch keine Sigma Optik für RF, du hast eine EF Optik auf RF adaptiert. EF Optiken funktioniern auf RF aber sind funktional auf DSLR Niveau beschränkt. Canon will ja RF Optiken verkaufen also muss EF beschränkt werden.

2.) Grundsätzlich werden Sigma Optiken an Canon nach 2004 "Diskriminiert" bzw "beschränkt". Canon hat um 2002 einen Patentstreit mit Sigma um das EOS System verloren (Sigma hat es entwickelt, Canon hat es "zugekauft" und ausgebaut). Und die Japanische Wirtschaftsbehörde hat das Lizenzmodell von Canon auch um 2000 als zu "Monopolistisch" gerügt aber da waren eh schon die Patente ausgelaufen.

3.) Bei 85/1.4 ist das Schärfentiefenfeld "gering" bei 1 Meter Abstand (Portrait) um 1cm (bei 1/1000tel zulässigen Unschärfekreis)

4.) jetzt baust dir einen "Teststand" auf und focusierst die Optik erst mal perfekt manuel (am besten mit einem Mikroschlitten unter der Kamera) und danach mit den Autofocus und vergleichst die Bildqualität/Auflösung.

Bei Blende 1,4 und 1 Meter Distanzanzeige sollte die Maximalauflösung im Zentrum der Optik (Bildhöhe 0) auch genau bei 1 Meter sein. Da normale Sandbild Optiken meist eine Bildfeldwölbung haben ist das am Rand nicht der Fall.

Gemessen wird von der Bildbühnenmarkierung zum Testfeld (Testtarget auf A4 ausgedruckt oder eine Rasierklinge mit Schlagschattenausleuchtung). Dann fährt man mit dem Mikroschlitten erst auf +5mm und +10 mm Vor. Und danach auf -5 und -10 zurück. Bei +/- 5mm sollte die Optik noch "scharf" sein (bzw im zulässigen Unschärfekreis) bei 10mm sollte die Optik schon "unscharf" sein. Die jeweiligen 5mm und 10mm Bilderpaare sollten gleich scharf sein bzw auflösen, ansonsten ist die Optik dejustiert oder hat einen Fallschaden. Elektrische Optiken kann man per Fly by Wire nicht so genau focusieren deswegen nimmt man denn Mikroschlitten.

Dran denken

  • der zulässige Unschärfekreis von 1/1000 ist für das "Vollformat" also Zeitungsdruck. Für qualitativ hochwertige Fotoarbeiten also "Galeriequalität" ist der zulässige Unschärfekreis bei 1/1500 und bei Kinofilm ist 1/2000tel üblich. Dadurch ergeben sich andere Tiefenschärfenfelder bzw viele Optiken erreichen nicht 1/1500 bei Offenblende und viele Optiken ereichen nicht mal "Vollformatqualität" bei Offenblende. Eine Vollformatoptik darf man nach CIPA Norm als "Vollformat" verkaufen wenn das Testmuster bei Bildhöhe 10% denn unteren Grenzwert erreicht das ist nmE 1/800tel
  • die meisten Optiken haben einen Focusshift beim Abblenden, nur Cineoptiken dürfen keinen Focsushift haben (bzw maximal 1%). Focusshift wird bei DSLM Optiken tw über denn Focusmotor korregiert mW machen das alle Sigma ART Optken und die meisten Sports.