C-Klasse W204 als 23-jähriger?

4 Antworten

@ZuumZuum hat dir ja schon gute und richtige Hinweise gegeben, die ich noch ergänzen möchte:

Schaue dir bitte vor dem Kauf und soweit vorhanden, das Service-Heft an.

Dann siehst du nicht nur, ob die Wartungen durchgeführt worden sind, sondern siehst auch, in welchem Zeitraum die Fahrleistung zusammengekommen ist.

Viele Fahrzeuge dieser Art sind wirklich "Rentner-Fahrzeuge", mit denen man mal in den Nachbarort zum Bäcker gefahren ist, um dort Brötchen (Semmeln, Schrippen..) zu holen.

Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind Kurzstrecken Gift und somit ist es wichtiger, die Anzahl der Kaltstarts zu schätzen, als die Kilometerleistung zu sehen.....

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjähriger Motorradfahrer und "Schrauber"
Von Experte JochenOWL bestätigt

Beim Kauf eines Benz aus dem Baujahr unbedingt auf die Hinterachse schauen, die rostet gerne mal unter dem Auto weg. Mehr kann man auf Grund der fehlenden Infos zu Motorisierung, Getriebe und Kilometerleistung nicht sagen. Bei den Benzinern lohnt noch ein Augenmerk auf die Magnete der Nockenwellensensoren und die Stecker von beiden. Steht dort Öl drin, sind die Magnete undicht. Dann sollte man auch die korrespondierenden Kabel und Stecker am Motorsteuergerät überprüfen, ob da bereits Ölfeuchtigkeit zu sehen ist. Das Öl wandert durch die Kapilarwirkung der Kabeladern bis dorthin. Es gibt aber Ölstoppkabel im Zubehör, die diese Ölwanderung verhindern.

Ich habe mir mit 22 Jahren ebenfalls eine Mercedes C-Klasse (W202 war das damals; ein grüner C180 Classic) gekauft und wurde mit ähnlichen Argumenten (Geld, Reichtum, Rentnerkarre usw.) aufgezogen und bekam zu hören, ich solle den verkaufen und "wieder demütig werden" und die Frage kam, ob es nicht auch "ein kleiner sportlicher Japaner" getan hätte.

Davon darf man sich obwohl es störend ist nicht irritieren lassen. Ich hatte einiges angespart, war seit einigen Jahren im Berufsleben und konnte/wollte mir diesen Wunsch dann einfach erfüllen. Der Mercedes C180 war ein tolles Auto, ich bin ihn zehn Jahre gefahren und habe ihn mit 287.000 Kilometern gegen die E-Klasse W211 eingetauscht, die ich noch immer fahre.

lohnen würde, da ich seit 2 Monaten studiere. Ich habe trotzdem weiterhin einen Nebenjob und sehr viel Geld gespart, und habe auch 10k als Rücklage, die ich so nur in Notfällen benutzen würde.

Ich sage es mal so: Ich kenne ein paar W204-Fahrer, die Kostensituation ist mit meinem E200 vergleichbar - da kann der Serviceumfang B schon mal 800 bis 1000 Euro kosten, der Serviceumfang C liegt da noch einiges drüber. Auch gibt es notorische Schwachstellen wie Steuergeräte (Hydraulikblock für ABS), Steuerkette beim M271 Benzinmotor (C180 Kompressor usw.), Elektronik allgemein, Schlüssel und Schlösser sowie Bremsleitungen - das ist alles nicht direkt dramatisch, aber es kommt immer und dann wird es teuer. Bei einem Zwölfjährigen kann immer was kommen - und der W204 ist zwar nicht schlecht, aber er ist im Grunde auch Elektronik auf Rädern und im Vergleich mit etwa dem alten W202 sehr störanfällig, was die Unterhaltung teuer macht.

Die C-Klasse W204 ist eigentlich nichts für Studenten mit Nebenjob - man würde seine ganzen Ersparnisse aufbrauchen, wenn was ist - ich würde es mir überlegen. Wenn du auf Mercedes stehst, würde ich eher den alten W202 nehmen. Der ist so zuverlässig, dass du kaum teure Reparaturen haben wirst und die ganze Elektronik wird dich nie stören, weil sie nicht vorhanden ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ist ein solides Auto - besser als der neue Quatsch, da noch Ingenieure das Auto konstruiert haben. Lediglich auf Korrosionen an den Bremsleitungen und der Hinterachse solltest du achten.