Aus Versehen nicht Richtung Mekka gebetet, Sünde?

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Wenn du deine Möglichkeiten ausgenutzt hast, die Richtung zu ermitteln und auch niemand da war, den du hättest fragen können, ist dein Gebet inShaAllah gültig. Es muss nicht nochmal verrichtet werden.

Hättest du ohne nachzuschauen wahllos in eine Richtung gebetet, wäre es dagegen nur gültig, wenn das die richtige Richtung gewesen wäre.

Ansonsten empfehle ich grundsätzlich eine Kartenbasierte Richtungsermittlung, anhand Straßen und Gebäuden kann man die Richtung sehr genau ermitteln. Die Sensoren von den meisten Smartphones sind leider oft sehr ungenau.

Diese App hat bspw so eine Funktion: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.metinkale.prayer

Erstens: Wenn es sich um eine geringfügige Abweichung handelt, so hat diese keine Auswirkung auf die Richtung des Gebets.

Zweitens: Wer sich entsprechend seiner Möglichkeiten um die (richtige) Gebetsrichtung bemüht, egal, ob durch das Fragen der am entsprechenden Ort ansässigen Leute –wobei der Befragte einen ehrlichen Eindruck machen muss-, oder auf andere Weise, der hat seine Pflicht erfüllt. Wenn sich danach herausstellen sollte, dass er sich (in der Richtung) irrte, so wird sein Gebet als gültig erachtet, und er muss es nicht wiederholen.

In „Al-Mughny“ von Ibn Qudaamah (möge Allah ihm barmherzig sein) steht:

„Wer, nachdem er sich (um die richtige Richtung) bemüht hatte, in eine (bestimmte) Richtung betete, und danach herausfindet, dass er sich in der Gebetsrichtung getäuscht hatte, der muss (das Gebet) nicht wiederholen.

Anders ausgedrückt heißt dies: dass wenn derjenige, der sich (um die richtige Richtung) bemühte, basierend auf seiner Bemühung in eine (bestimmte Richtung) betete, ihm danach jedoch klar wird, dass er mit Sicherheit in eine andere Richtung als der der Ka’bah gebetet hatte, die Wiederholung des Gebets für ihn nicht verbindlich ist.

Dies gilt ebenso für den Nachahmer, der aufgrund seiner Nachahmung (in die falsche Richtung) betete.

Dies ist die Aussage von Maalik, Abu Haniifa und von Ash-Shaafi’y in einer seiner beiden Aussagen (zu diesem Thema).“

Ist nicht schlimm. Wenn man eine Sünde, wegen einem Irrtum tut, ist es keine Sünde. Wenn du gewusst hättest, wo Mekka gelegen hätte und trotzdem in ne andere Richtung gebetet hättest, dann wäre es eine Sünde gewesen, aber es war ja ein Fehler der App und somit nicht deine Schuld.

Und an jeden Bruder und jede Schwester, die das Gebet verrichten wollen, aber gerade keinen Kompass, oder ein Handy zur Hand haben, so richtet euch nach der Sonne. Von dort aus kann man erkennen wo Süd Osten (ungefähre Richtung Makkah von Deutschland aus) ist. Wer keine Sonne erkennen kann, oder daraus nicht schließen kann, wo Süd Osten ist, bei dem ist es egal! Man soll einfach in irgendeine Richtung beten hauptsache man betet.

Salamu aleykum wa rahmatullahi wa barakatuh

BarakALLAHufeek

Heute ist Sonntag Rogate. "Rogate" bedeutet: "betet". Unsere Pastorin hat heute gepredigt, dass es beim Beten kein Richtig und Falsch gibt. Der jüdische Gelehrte Ben Sira schrieb in seinem Text, der die Grundlage der heutigen Predigt war, dass die Anliegen der Notleidenden auf jeden Fall bis zu Gott dringen werden und dass Gott zuhört, auch wenn das Gebet nicht immer sofort "erhört" wird, in dem Sinne einer Wunscherfüllungsmaschine.

Wenn dich das nicht beruhigt, dann warte auf Antworten muslimischer Glaubensschwestern und -brüder.

Nein, er wird dich dafür belohnen, dass du gebetet hast. Wenn du die Richtung nicht wusstest, ist alles ok.