Blickwechsel 29. April 2022
Deine Fragen an einen Japan-Auswanderer
Alles zum Blickwechsel

Auf welche Schwierigkeiten sind Sie am Anfang gestoßen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Generellen von der Behördenarbeit, Konsulatbesuch, ect... das war zwar viel Papierkram, das Personal der Japanischen Botschaft war aber sehr freundlich und der Prozess war klar und definiert.

Beim Leben in der ersten Zeit war ich schon gut vorbereitet durch zahlreiche Besuche, aus dieser Zeit gibt es aber einige Anekdoten:

Wenn man die Taktung der Züge im Regionalverkehr nicht kennt. In Deutschland klappern die Lokalbahnen stupide jeden Bahnhof ab. In Japan gibt es: Local, Semi Rapid, Rapid, Express, Limited Express red, Limited Express green, Super Express und viele mehr. Ich hatte Anfangs Verabredungen und ich brauchte von Kamata bis Shinagawa fast 40 Minuten, was mit dem richtigen Zugtyp in 10 Minuten zu schaffen gewesen wäre. Das Gelächter unter Kollegen war groß.

Und dann halt der Geschäftliche Umgang im generellen. Üblicherweise kommen Projekte und Neuvorstellungen aus dem Heeadquarter für alle Niederlassungen. In Japan lassen sich solche Dinge nicht 1:1 umsetzen, hier war ein großes Umdenken notwendig, wie man an die Leute in Japan herankommt. Dies kam sogar soweit, daß man mich ins Headquarter eingeladen hat und sogar den Chefs berichten durfte, wie man es besser macht.

FrageAntwort81 
Fragesteller
 29.04.2022, 13:05

Ah ok, vielen Dank für Ihre ausführliche und vor allem interessante Antwort! VG :)

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Im Generellen von der Behördenarbeit, Konsulatbesuch, ect... das war zwar viel Papierkram, das Personal der Japanischen Botschaft war aber sehr freundlich und der Prozess war klar und definiert.

Beim Leben in der ersten Zeit war ich schon gut vorbereitet durch zahlreiche Besuche, aus dieser Zeit gibt es aber einige Anekdoten:

Wenn man die Taktung der Züge im Regionalverkehr nicht kennt. In Deutschland klappern die Lokalbahnen stupide jeden Bahnhof ab. In Japan gibt es: Local, Semi Rapid, Rapid, Express, Limited Express red, Limited Express green,

Super Express und viele mehr. Ich hatte Anfangs Verabredungen und ich brauchte von Kamata bis Shinagawa fast 40 Minuten, was mit dem richtigen Zugtyp in 10 Minuten zu schaffen gewesen wäre. Das Gelächter unter Kollegen war groß.

Und dann halt der Geschäftliche Umgang im generellen. Üblicherweise kommen Projekte und Neuvorstellungen aus dem Heeadquarter für alle Niederlassungen. In Japan lassen sich solche Dinge nicht 1:1 umsetzen, hier war ein großes

Umdenken notwendig, wie man an die Leute in Japan herankommt. Dies kam sogar soweit, daß man mich ins Headquarter eingeladen hat und sogar den Chefs berichten durfte, wie man es besser macht.