An die Fahrradexperten: Gutes Fahrrad?
Hallo,
Ich brauche ein gutes, solides Bike, um täglich zur Arbeit zu kommen. (ca. 15km pro Strecke). Ich fahre hauptsächlich Straße, aber auch schon mal Wald und Feldwege. Da bin ich auf dieses Bike gestoßen.
https://www.radwelt-shop.de/bulls-cross-bike-street-herren-schwarz-2024/106205.1
Das besondere an dem Bike ist halt auch, dass es ein höheres Körpergewicht zulässt und ich möchte gerne ein Crossbike, da es vielfältig einsetzbar ist.
Was meint ihr? Auch was die Ausstattung betrifft!? Bei dem Geld, möchte ich schon was solides haben.
Danke
5 Antworten
Ich wäre beim Kaut eines Fahrrads online sehr zurückhaltend.
Ich würde in ein Fachgeschäft gehen und mich beraten lassen. Außerdem sollte ein Fahrrad immer Probe gefahren werden.
Das Foto zeigt ein Rad mit dem Allernötigsten.
Zudem : Der niedrige Preis ist mir verdächtig.
Für 629 Euro bietet dir jeder Händler sinnvollere Zusammenstellungen.
Geh in die Geschäfte und fahr probe. Das Rad muss dir passen. Jeder Mensch ist anatomisch anders, aber es gibt für jeden Menschen Räder. Das ist das schöne an der großen Vielfalt an Rädern am Markt.
Wenn du dir blöd vorkommst mit probefahren, Sorge hast, dann aus "jetzt muss ich dem doch auch was abkaufen" etwas zu nehmen, was dein Budget sprengt, evtl überdimensioniert ist, sprich mit dem Händler ehrlich, biete ihm an, ihm die Probefahrten zu bezahlen. Die meisten werden es bei Kauf gerne gegenrechnen, einige gleich abwinken, weil sie das mit kalkulieren.
Wenn dir das Rad dann grundsätzlich passt, suchst das Modell aus, das für deinen Einsatz am besten passt. Da kommen dann Kriterien wie die Topologie (wie viel Berganteil gibt es auf deiner typischen Strecke), die Untergründe (nur Asphalt, nur Schotter, eine Mischung), ob du Taschen mitführen möchtest oder wie ich einmal pro Woche mit dem Auto Wäsche auf die Arbeit fährst und das, was du nicht deponieren kannst (Brille, Hausschlüssel, ...) in die Trikottaschen passt, ...
Es findet sich sicher was, was genau für dich passt.
Lass dich nicht von den Schutzblechen täuschen. Das hintere lenkt das Wasser auf den Umwerfer, die Kette und die Kettenblätter, das vordere zielt auf deine Füße. Sie sind beide zu kurz.
Der Mischmasch aus Tourney und Altus-Komponenten mag einwandfrei funktionieren, ist aber nicht sonderlich stabil. 24 Gänge erreichst du nicht, wie in der Anzeige steht, sondern 12. Es gibt Übersetzungen doppelt und dreifach.
Scheibenbremse hydraulisch: ok, und was für eine?
Die Federgabel, 29 Euro bei ebay, scheint nicht die beste zu sen, die Suntour im Programm hat.
Reifen: Supero Ranger, nie gehört und mit Reifen kenne ich mich eigentlich ganz gut aus.
Fazit: Das Rad ist zu teuer.
Vielleicht solltest du auf manche Gimmicks verzichten. Billige Federgabeln verkürzen die Lebensdauer eines Fahrrads ganz erheblich. Mit nicht ganz so schmalen Reifen kommt man auch ohne überall entlang. Ein hydraulisches System ist eine aufwendige Angelegenheit, das du bezahlen sollst, das dir im Alltag aber keine Vorteile gegenüber einer Felgenbremse bringt.
Mal gucken, bei Decathlon z. B., weil die ein ganz gutes Preisleistungsverhältnis haben. Ich persönlich stehe auf diese Speedbikes wie dieses hier:
Hier eins mit einer modernen aber teuren 1X11-Schaltung:
Darf es auch etwas billiger sein? Am nächsten habe ich keinen Schnickschnack zu bemeckern:
Das billigste hat auch die niedrigsten Folgekosten. Es ist am einfachsten zu reparieren und die Ersatzteile sind nicht teuer. Gepäckträger ist einfach zu entfernen, wenn er dir nicht gefällt.
Das war jetzt nur Decathlon. Es gibt ähnliche, einfache, leichte und schnelle Räder von anderen Anbietern.
Am liebsten das Beste, aber bin nicht so liquide. Vielleicht das hier
Stimmt die sind schwer. Ich wiege 115kg bei 1,94m. Ich kann das Bulls Bike gebraucht kaufen. Topzustand für 300€. Das Problem, es ist eine Nummer zu klein. Ich brauche Rahmenhöhe 61 und das ist 58. Ich überlege es trotzdem zu nehmen. Für ein Jahr, wird das denke ich nicht so tragisch sein.
Ich wiederhole mich:
Das 400 € Rad, Elops LD500, was Felix verlinkte, ist etwa 2 kg leichter als Deine erste Wahl und wartet mit 140 kg Traglast auf.
Das wäre ein NEUKAUF mit Garantie.
Du willst nicht nur plötzlich mit dem Rad zur Arbeit, sondern auch noch ins Gelände (weißt Du, was Geländefahrt heißt?)? Gehe noch einmal in Dich.
Man kann mit jedem Rad sportlich fahren.
Zitat Hayns:
Ich nahm das Damenrad meiner Frau (wegen der Schutzbleche - KEIN E-Bike) und fuhr los.
...mehr lesen. 🚴♀️
Ja oder das hier:
Aber ich habe momentan nicht so viel Geld. Jedenfalls nicht für ein Fahrrad.
'Nicht mal eine Federgabel.' Federgabeln kommen von den Mountainbikes, die zuerst allerdings auch keine hatten. Irgendwann in den 90ern hatten sie dann welche. Nun, was der Mountainbiker kauft, will der Normalkunde auch haben und vor allem, er ist auch bereit es zu bezahlen. Also haben normale Fahrräder, die gut hundert Jahre ohne so eine Federgabel ausgekommen sind, auch eine bekommen. Der zweite Grund für eine Federgabel ist die Spröde des Aluminiums, aus dem der Rahmen heute natürlich sein soll.
Du täuschst dich. Die richtig guten Trekkingräder haben keine! Guckst du mal hier auf die Preise:
https://www.fahrradmanufaktur.de/de/fahrrad/trekkingrad.php
Oder hier:
https://boc24.de/products/bergamont-vitess-n8-belt-1
Scheibenbremsen haben die teuren Räder auch nicht alle, die über 1000 € aber schon.
Alles, was sich am Rad bewegt, tut das mit deiner Kraft, auch die Federgabel. Du bist der typische Kunde, auf den der Verkäufer wartet, denn dir kann er den ganzen Schnickschnack andrehen.
Ich habe gerade zum zweiten Mal so Trekkingrad mit Federung neu aufgebaut und werde auch das bald verkaufen. Mein altes Stahlrad ist einfach leichter und schneller.
"Typischer Kunde" genau, deswegen frage ich auch hier. Ich will kein reines Trekkingbike!!! Danke für deine Mühe, aber ich frage hier nicht mehr. Jeder denkt, er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Wenigsten siehst du beim Bergamont und bei allen City- und Trekkingrädern von vsf wie Schutzbleche aussehen müssen, damit sie ihren Zweck erfüllen.
Und sei dir sicher, dass du wenn du wenig Geld ausgeben willst, besser auf den modischen Schnickschnack verzichten solltest. Keine Federung, keine Scheibenbremsen, schon gar keine gefederte Sattelstütze.
Zitat FelixLingelbach: 'Nicht mal eine Federgabel.'
Danke - Du sprichst mir aus der Seele und ich ergänze "Nicht mal eine Scheibenbremse".
Oft hier gelesen. Weder brauche ich eine Federgabel, noch eine Scheibenbremse, nicht einmal an meinem MTB.
Bei meinem letzten Muss-Kauf eines MTBs (2019 hatte ich mein Schaltauge gecrasht), habe ich erfolglos nach einem MTB ohne Federgabel, ohne Scheibenbremsen gesucht, was eine Wunschschaltung haben sollte. Und schon gar nicht mit 26 " Rädern.
Im Jugendbereich wäre ich fündig gewesen, aber die Antriebskomponenten im unteren Preissegment wollte ich nicht.
Meine Wunschschaltung Deore XT, 3x10-fach, bekam ich, aber leider nur mit Federgabel und Scheibenbremsen (Bergamont ROXTER EDITION C2 - Hardtail). Ich würde es sofort eintauschen, ohne diesen Schnickschnack.
Mein altes MTB (Marin Eldridge Grade ´93) Starrgabel, V-Brakes) war mit 10 kg 2,4 kg, leichter und fuhr wie ein Rennrad. Mit meinem Neuen fahre ich nicht mehr gerne, die Federgabel ist bei mir dauerhaft geblockt. Es nervt mich, wenn beim Antritt mein Krafteinsatz durch die Feder gemindert wird. Die Bremsbeläge für die Scheibenbremsen sind ständig abgefahren.
Und demnächst ist ein Rennrad kein Rennrad mehr, wenn es keine elektronische Schaltung hat. 🤡
Die Komponenten sind eher nicht so hochwertig.
Großartig verkehrt machst du mit dem Rad nichts.
Bei guter Pflege wird das auch einige Jahre seinen Dienst tun.
Allerdings solltest du kein Rad kaufen ohne das Probe zu fahren. Geh besser zum Händler.
Dort hast du mehrere zur Auswahl und kannst testen. Sind auch kaum teurer als beim Online-Höker.
Die Ausstattung ist eher einfach, muss aber nicht schlecht sein. Kannst du das irgenwo probefahren? Dann mach das zuerst.
Vielen Dank für die Antwort. Ich glaube halt einfach nur, dass ich in diesem Preisbereich nicht viel besseres finde.