Als Fahranfängerin einen Teil der Strecke mit dem Zug fahren?
Ich habe einen neuen Job und weil ich dafür umgezogen bin und nun ländlicher wohne habe ich zuvor meinen Führerschein gemacht. Hier in meiner Region zu Fahren fällt mir nicht mehr schwer. Arbeiten tue ich jedoch in einer Großstadt und aktuell überfordert mich das Fahren dort noch ziemlich.
Zuletzt bin ich in einen sehr unübersichtlichen Kreisel geraten und habe die Orientierung verloren. Das war beängstigend und darf eigentlich nicht passieren. Jetzt habe ich Angst dort wieder fahren zu müssen.
Ich habe gesehen, dass es die Möglichkeit gäbe zum nächsten Bahnhof mit dem Auto zu fahren (10 Minuten und ganz leichte Strecke) und dort den Zug zu nehmen (5 Minuten). Ich wäre direkt bei der Arbeit und insgesamt wäre ich sogar 15 Minuten schneller da! (Bei freier Strecke. Bei Stau wäre es sogar ein noch größerer Zeitgewinn!)
Ich merke selbst, dass ich versuche mir die Alternative schön zu reden und aus Angst bloß vermeiden möchte in dieser großen unübersichtlichen Stadt fahren zu müssen. Ich muss es ja mal lernen aber der Gedanke macht mich wirklich unglücklich. Habt ihr Empfehlungen für mich? Trotz Angst fahren um Routine zu bekommen, oder besser auf den Zug ausweichen um schneller und auch entspannter bei der Arbeit sein zu können? (Und in der Stadt vielleicht erstmal mit dem Partner in Ruhe ein wenig üben bis ich mich sicherer fühle?) was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
Angst vor was??
Mit dem Auto erneut in eine mich überfordernde Situation zu geraten
22 Antworten
" Ich wäre direkt bei der Arbeit und insgesamt wäre ich sogar 15 Minuten schneller da!"
Da bräucht ich nicht lange überlegen: ZUG, eindeutig. Wenn Du zu normaler Zeit beginnst zu arbeiten, kannst täglich mit Stau auf Hin- und Rückweg rechnen, somit wärst mit dem Zug immer besser bedient in dem Fall
Nachtrag: Und wenn Du Schiß zwecks Autofahren hast, dann lern in Deiner Freizeit ein besserer Fahrer zu werden, das macht man nicht aufm Hin- und Rückweg zwecks Arbeit. Wenn Du da gestreßt aufkreuzt oder nach Haus kommst, dann bist vollends im Eimer. Fahr am WE weg, lern erstmal Land, Landstraße, Bundesstraße, Autobahn zu "verinnerlichen" und dann trau Dich irgendwann in die böse Innenstadt, aber selbst dann wenn Du sagst "ich bin "fit"" bleib beim Zug für die Arbeit. mein Vater nutzt ü30J den Zug, viel entspannter...
Ich war jahrelang den „Stoßstange an Stoßstange- Verkehr“ in einer Großstadt gewohnt, bin dann aber vor Jahren in eine ländliche Gegend gezogen.
Nach Jahren musste ich in eine Großstadt fahren und hatte das Gefühl erschlagen zu werden, so dass ich unsicher, ja fast schon ängstlich, war.
Mit dem Zug zu fahren ist eine gute Idee, zumal dir dadurch die Parkplatzsuche erspart bleibt und du nicht schon gestresst bei der Arbeit ankommst.
Auch wenn ich normalerweise ein Mensch bin, der die Auffassung „rein und los, egal welches Fahrzeug und wohin“, vertritt, finde ich es in deinem Fall sehr vernünftig, mit dem Zug zu fahren.
Du schreibst, dass du mit dem Zug sogar schneller und entspannter in der Arbeit ankommst, also halte ich das für eine sehr sinnvolle Alternative.
Wenn du dich mit deiner Unsicherheit beim Fahren nicht wohl fühlst, dann würde ich die Strecken/Stellen zu Zeiten üben, wo nicht allzu viel los ist. Besonders in der Großstadt fährt es sich Sonntag Vormittag doch wesentlich einfacher und entspannter als im Berufsverkehr. Taste dich in Ruhe ran.
Du könntest das Problem an der Wurzel packen:
Versuche mal im Internet unter Zuhilfenahme von Maps Dich mehr mit den Straßenführungen zu involvieren. Mach Dir für alle Fälle eine Liste der Straßennamen, die Du hintereinander benutzt.
Du könntest auch mal an verkehrsarmen Tagen (sonntags) mehrmals den Weg abfahren, um darin Übung zu bekommen. Und dann kannst Du für alle Fälle auch ein Navi bei Dir haben.
Am Ende kannst Du immer noch entscheiden, ob eine Zuhilfenahme mit dem Zug die bessere Variante ist.
Viel Erfolg in Deiner neuen Arbeitsstelle !
Vorerst solltest du dann tatsächlich den Zug nehmen.
Die Routine beim Fahren kommt mit der Zeit von ganz allein, vieles was dir jetzt noch Angst macht, wird zu einem unbewussten Vorgang, ohne dass du es überhaupt bemerkst.
Mit der Zeit wirst du jedenfalls immer sicherer und das Fahren in der Stadt verliert seinen Schrecken, dann kannst du auch bald auf den Zug verzichten.