Alltag der Bauern im Mittelalter?

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Der Tag hat nicht viel anders ausgesehen, als bei einem heutigen Landwirt. Auch damals sind die Bauern schon früh aufgestanden und haben die Tiere versorgt. Wenn es gerade an der Zeit war, sind sie raus aufs Feld und haben dort gepflügt, gesät oder geerntet. Dafür haben sie nur andere Mittel verwendet als heute. Die Arbeit war härter, körperlicher und es kam weniger dabei heraus. Doch so groß waren die Unterschiede nicht dass man sie nicht mit heutigen Bauern vergleichen könnte.

Ein Bauer von damals lebte ziemlich isoliert. Er kannte nur die Menschen in seinem Dorf und von denen wusste keiner mehr als er selbst. Neuigkeiten aus der Welt drangen nur sehr selten und nur in ganz kleinen Mengen in sein Dorf ein. Der klügste Mann im Dorf war der Priester. Sein Wort war Gesetz.

Heute erhält jeder Mensch in einer Woche mehr Informationen über andere Länder als ein Bauer im Mittelalter in seinem ganzen Leben. Für ihn endete die Welt an dem Ort, den er zu Fuß oder mit Pferd und Wagen erreichen konnte. Im Normalfall war das die nächste Stadt.

An Feiertagen hat dieser Bauer die Kirche besucht und danach mit den Leuten aus seinem Dorf gefeiert. Weil es damals sehr viele Feiertage gab, war er sehr oft in der Kirche. Dazu kamen noch 52 Sonntage an denen er in die Kirche ging. Im Durchschnitt war er an jedem dritten Tag in der Kirche. Kein Wunder dass der Glaube eine große Rolle in seinem Leben spielte.

Im Alltag war der Bauer frei und niemandem Untertan. Nur wenn der Landherr über seine Felder ritt, musste der Bauer mit der Mütze in der Hand den Rücken beugen. War er wieder weg, ging der Alltag ganz normal weiter.

Aufstehen, Frau und Kinder züchtigen, Frühstücken, Knechte rausschmeißen, Ochsen das Geschirr ansetzen, auf das Feld gehen, Ochsen heimbringen, schlafen.

Also nicht viel anders als heute. Nur etwas härter und meist von Morgendämmerung bis Abenddämmerung.