Warum hieß es Deutsche DEMOKRATISCHE Republik wenn sie kommunistisch war?

7 Antworten

Die Bezeichnung "Deutsche Demokratische Republik" stammte wohl eindeutig von Stalin bzw. war so von seinen Diplomaten initiiert worden. Die "DDR" als wirtschaftlich schwächerer deutscher Teilstaat war für die UdSSR ein Verhandlungsunterpfand bei möglichen Verhandlungen mit dem Westen. Stalin wollte deshalb keinen sozialistischen deutschen Staat, sondern eine Interimslösung, um Deutschland dereinst vollständig neutralisieren zu können in seinem Sinne. Deshalb hieß die "DDR" nicht Sozialistische Deutsche Republik und erhob in der Selbstbezeichnung auch keinen Anspruch, ganz Deutschland vertreten zu wollen wie etwa Sozialistische Republik Deutschland. Dass die SED ungeachtet der objektiven und subjektiven Bedingungen sowie eingedenk der Erfahrungen aus der UdSSR den Aufbau des Sozialismus trotzdem proklamierte, stand in einem merkwürdigen Widerspruch zu Stalins Zielsetzungen, aber irgendwie musste dieser Staat verwaltet und gestaltet werden, um der Bevölkerung eine Perspektive bieten zu können. Mit dem 17. Juni 1953 und mit dem Mauerbau am 13. August 1961 erwies sich Ulbrichts Politik als gescheitert, aber die Option einer Neutralisierung in der sowjetischen Deutschland-Politik blieb bis zur Wende bestehen. Bereits, als Breschnew und Brandt zusammen im Schwarzen Meer badeten, zeigte sich, dass die Russen die "DDR" fallen lassen würden, sollten sich Möglichkeiten für eine Realisierung der sowjetischen Ziele abzeichnen. Das wurde bekräftigt durch die Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte von Helsinki 1975, womit sich faktisch das Ende der sozialistischen Staatengemeinschaft ankündigte, ohne dass das sofort Konsequenzen gehabt hätte ...

Weil sie nach außen hin so wirken sollte. Die Tatsache, dass andere Parteien außer der Regierungspartei unerwünscht waren und verdrängt oder sogar verboten wurden, gab es schon bei Hitler. Das war in DDR genauso. Die "Blockparteien" musste es geben, da sich die DDR ja sonst nicht "demokratisch" hätte nennen könne. Mal ganz abgesehen von der offensichtlichen Fälschung der Wahlergebnisse.

Man wollte es nicht (nach außen hin) dem Nazi-Staat gleich tun, aber die DDR war auch eine Diktatur und in vielen Dingen nicht besser. Der Unterdrückungsapparat "Stasi" war wie damals die Gestapo.

Es war sehr Demokratisch das Herr Honecker jedes Mal mit 99 % wiedergewählt wurde. Natürlich war die DDR Deutsch und nee (Bananen) Republik.

Demokratie und Kommunismus schließen sich nicht aus. Abgesehen davon war die DDR nur pro forma demokratisch und erklärterweise auch nicht kommunistisch.
Die Staatsführung bezeichnete selbst ihren Staat als Diktatur des Proletariats".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Vor über 40 Jahren als Klassenkasper 10. Klasse absolviert.