Gibt es Motorräder mit Diesel?

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Salue

Einen wirklichen Serienbau hat nur Royal Enfield in Indien gemacht. Dies nachdem dort Bauern ihre 350er Bullet auf einen Stationärdiesel von Greaves-Cotton umbauen liessen. Diese wollten ihre Motorräder auf dem Feld zum Betrieb von Wasserpumpen verwenden. Als das Werk diesen Markt entdeckt hat, hat es selber die Enfied 325 Diesel (später Taurus) einige Jahre lang ab Werk ausgeliefert.

Es gab aber immer wieder kleine Unternehmen, die Kleinserien gebaut haben. So die Motorradschmiede Sommer in Deutschland, die HAZ-Diesel aus Deutscher Produktion, auf Basis der Royal Enfield, gebaut hat.

Bei einem Verbrauch von 1.5 l/1000 km und einem Tankvolumen von 14 Liter plus 1 Liter Reserve liegt die Reichweite bei rund 1000 km. Da macht der Fahrer allerdings vorher schlapp, die Vibrationen des direkt eingespritzten Baumaschinen und Agrardiesels, ohne Starthilfe und Ausgleichswelle sorgt nicht nur für Vibrationen, das muss man wohl eher als schütteln bezeichnen. Schliesslich betreibt man mit diesen Einzylinderdiesel auch Rüttelplatten.

Das Geräusch dieses Motors ist einmalig. Dieselmaschinen zählen heute den Raritäten und Sammler geben sie kaum noch her.

Tellensohn

Bild, Royal Enfield Bullet von 1967, in Indien auf einen 435ccm Greaves-Cotton umgebaut (10 PS bei 3600/MIn:

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Bild, Enfield 325 Diesel von 1997: Werksversion für die ländliche Bevölkerung. Greaves-Cotton Motor mit 325ccm und rund 7 PS bei 3600/Min.

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