Weil Evolution nichts Einseitiges ist. Es passt sich ja nicht nur unser Körper an die Erreger an, sondern umgekehrt passen sich auch die Erreger an uns an und finden immer wieder neue Wege, um unser Immunsystem zu entgehen. Gerade der HI-Virus ist z. B. ein Kandidat, der extrem schnell mutiert. Die Oberflächenproteine (Spikes) des HIV ändern sich ständig. Das ist auch der Grund dafür, weshalb es bislang keinen Impfstoff gegen HIV gibt. Auch während der Coronapandemie hat man sehr eindrucksvoll gesehen, dass die Evolution des Virus keinesfalls still steht. Es traten und treten immer wieder neue Virusvarianten auf.

Diese sog. Co-Evolution kann man sich wie ein Wettrennen vorstellen, bei dem die Ziele zwar unterschiedlich sind, aber beide mit gleicher Geschwindigkeit mit der anderen Partei mithalten müssen, wenn sie nicht "verlieren" wollen. Man nennt dies auch eine Red-Queen-Dynamik oder den Rote-Königin-Effekt.

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Naja die Natur passt sich ja eigentlich immer an so dass alles möglichst gut und effizient wird.

So ist es nicht unbedingt. Die einzige Bedingung ist nur, dass etwas hinreichend funktioniert. Es muss aber nicht die Lösung sein, die wirklich am optimalsten wäre. In vielen Fällen ist dies auch gar nicht möglich, weil die Evolution nur auf dem aufbauen kann, was schon da ist. Die Evolution entwirft die Arten ja gerade nicht wie ein Designer (Schöpfer) jedes Mal von Grund auf neu am Reißbrett.

Für ihre Brüste müssen sie einen BH tragen, da sie sonst schon beim einfachen Laufen wehtun.

So pauschal kann man das gar nicht sagen. Für viele Frauen wäre ein Büstenhalter gar nicht unbedingt notwendig.

Die Form der Brust ergibt aus evolutionsbiologischer Sicht schon einen Sinn. Schuld daran ist die menschliche Kopfform. Da im Lauf unserer Entwicklung unser Gehirn immer größer wurde, benötigte es mehr Platz, deshalb wuchs der Hirnschädel. Der Kopf muss aber irgendwie ja noch durch den knöchernen Geburtskanal passen, deshalb schrumpfte gleichzeitig der Gesichtsschädel. Als Folge haben Menschenbabies im Vergleich z. B. mit Schimpansenkindern extrem flache Gesichter. Damit sie überhaupt gesäugt werden können, muss die Brust vorgewölbt sein, andernfalls könnte das Baby beim Milchtrinken nicht gleichzeitig atmen. Insgesamt überwiegt der Vorteil der konvexen Brustform beim Säugen den Nachteil, den Frauen durch ihre Brüste durchaus haben können.

Haben häufig eine sehr schwache Blase

Auch das ist anatomisch bedingt. Die Harnröhre ist bei Frauen viel kürzer. Außerdem ist der Beckenboden schwächer, weil ja das Becken breiter ist. Auch das ist für die Geburt notwendig, denn damit das Baby durch den Geburtskanal passt, muss das Becken möglichst breit sein. Bei Männern ist das Becken schmaler, aber hier muss ja auch kein Kind durchpassen.

bzw sind ja allgemein von Natur aus schwächer.

Was jedoch nicht heißt, dass dies ein evolutionärer Nachteil ist. Survival of the Fittest bedeutet schließlich Überleben des Angepasstesten und nicht Überleben des Stärksten.

Bekommen alle paar Wochen ihre Tage, weshalb sie dann schmerzen haben, irgendwelche Stimmungsschwankungen bekommen und sonst was. Und mal ganz nebenbei gefragt, menstruieren Tiere?

Die meisten Tiere menstruieren nicht. Eine der menschlichen Frau vergleichbare Menstruation gibt es nur bei anderen Primaten. Bei anderen Säugetierarten gibt es einen Brunstzyklus, der aber tierartlich sehr verschieden sein kann und nicht so regelmäßig ist wie die Menstruation.

Bei manchen Säugetierarten wie Katzen, Kaninchen und Neuweltkamelen (Lamas, Alpakas und Verwandte) erfolgt der Eisprung (Ovulation) nicht spontan, d. h. er wird nicht hormonell ausgelöst, sondern wird durch den Deckakt induziert.

Man nimmt heute an, dass bei den ganz frühen Säugetieren die Ovulation ebenfalls induziert war und dass ähnlich wie beim Mann der Orgasmus die Ejakulation auslöst, bei den weiblichen Individuen der Orgasmus den Eisprung ausgelöst hat.

Der Eisprung ist notwendig, damit die Gebärmutter immer wieder aufs Neue für die Einnistung des Embryos aufnahmefähig bleibt. Dein Körper macht im Grunde dasselbe: überalterte Spermien werden regelmäßig abgebaut und entsorgt, damit der Samen stets befruchtungsfähig bleibt.

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Also einen Esel sollte man schon mal gar nicht halten. Wie alle Pferdeartigen sind Esel sehr soziale Tiere und brauchen zwingend Artgenossen um sich.

Bevor du dir Esel anschaffst, überlege bitte erst, ob du wirklich auch die Voraussetzungen dafür erfüllst. Du musst nämlich viel Zeit für die Tiere haben, viel Platz und natürlich kostet der Unterhalt auch etwas.

Es gibt einige Tierheime, die Esel vermitteln. Ansonsten gibt es Züchter.

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Du hast dich völlig richtig verhalten.

Rehe sind Ablieger. Das bedeutet, dass die Ricke (das weibliche Reh) ihre Jungen von Mai bis Juni (Setzzeit) an einem geschützten Ort zur Welt bringt und nur zum Säugen aufsucht, sonst aber allein lässt. Das dient dazu, dass Räuber möglichst wenig auf die Jungtiere aufmerksam gemacht werden. Außerdem kann die Ricke sich so mehr Zeit zum Fressen nehmen und mehr Milch produzieren. Würden die Kitze ihre Mutter begleiten, müsste die Ricke viel öfter "sichern", also nach Feinden Ausschau halten und hätte insgesamt weniger Zeit für die Nahrungsaufnahme zur Verfügung. Dass die Mutter ihre Kitze allein gelassen hat, ist also völlig normal und heißt nicht, dass sie ihre Kitze verlassen hat. Erst ab einem Alter von etwa vier Wochen fangen die Kitze an, ihrer Mutter zu folgen.

Der Geruch spielt in den ersten Lebenswochen bei der Mutter-Kind-Prägung keine große Rolle. Du brauchst dir deshalb keine Sorgen zu machen, dass die Mutter die Kitze verstoßen könnte, weil sie deinen Geruch angenommen haben. Bis drei Wochen nach der Geburt "adoptieren" Ricken fremde Kitze sogar problemlos, wenn sie dem Alter ihres eigenen Kitzes entsprechen.

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Ja, das ist möglich. Man hat die Vererbung von Augen- und Haarfarbe zwar noch nicht im Detail verstanden, weil jedes der Merkmale nicht nur von einem Gen bestimmt wird. Allein für die Vererbung der Augrnfarbe sind drei verschiedene Gene bekannt. Die Genvarianten für die hellen Merkmale, also blaue oder grüne Augen, blondes oder rotes Haar, werden rezessiv vererbt.Sie treten dann nur in Erscheinung, wenn man auf beiden Chromosomen die rezessive Variante besitzt. Wenn deine Eltern heterozygote Träger sind, d. h. sie besitzen die rezessive Genvariante nur auf einem Chromosom, bilden sie den Phänotyp des dominanten Allels aus - in diesem Fall braune Haare und braune Augen. Weil aber beide Träger der rezessiven Allele sind, können sie diese vererben. Wenn beide Eltern die rezessiven Merkmale weitergeben, dann hat der Nachkomme blaue Augen und helles Haar. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 25 %. Mit 50 %-iger Wahrscheinlichkeit gibt nur ein Elternteil das rezessive Allel weiter. Dann hat das Kind auch braune Haare, kann aber wiederum die Anlage für helle Haare vererben.

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Ein Schamhaar wächst etwa sechs Monate lang. Im Schnitt 0.3 bis 0.4 mm am Tag. Bis es wieder ein voller "Naturbusch" ist, dauert es also ein paar Monate. Nach einigen Wochen ist es aber schon so weit nachgewachsen, dass man es als "Busch" bezeichnen kann.

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Es ist doch ganz normal, dass du dich rasieren willst. Sag ihr das doch einfach. Du musst ihr ja auch nicht sagen, wo du dich überall rasieren möchtest. Wenn es dir zu peinlich ist, sag halt, dass du dir die Achseln und die Beine rasieren willst.

Außerdem brauchst du auch nicht unbedingt die Erlaubnis deiner Mutter. Du kannst dir auch einfach einen Rasierer vom Taschengeld kaufen und dich rasieren. Auch die Entwicklung der Eigenständigkeit gehört schließlich zum Erwachsenwerden dazu. :)

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Der Stärkenachweis erfolgt mit Lugolscher Lösung, auch Iod-Kaliumiodidlösung genannt. Salopp spricht man auch vom Iod-Test. Tropft man Iod-Kaliumiodidlösung auf eine Stärkeprobe, kommt es zu einer violett-blauen Verfärbung, bei hoher Konzentration kann es auch schon mal beinahe schwarz aussehen.

Hier kannst du die Details mit den chemischen Grundlagen nachlesen: http://www.unterrichtsmaterialien-chemie.uni-goettingen.de/exp_neu.php?id=2152

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Wenn du dich für ein Bio-Studium interessierst, schau dir doch auf den Homepages der Unis einmal die Inhalte der Module an.

In der Regel besteht das Grundstudium (Bachelorstudium) in den ersten beiden Semestern v. a. aus den "Basics", die mit Biologie noch nicht viel zu tun haben: Mathematik, Physik, anorganische Chemie, organische Chemie. Wir hatten außerdem im ersten Semester Allgemeine Zoologie, im zweiten Allgemeine und Spezielle Botanik. Später kommen dann i. d. R. noch Module in den Fächern Biochemie, Genetik, Spezielle Zoologie, Tierphysiologie, Pflanzenphysiologie und Mikrobiologie als "obligatorische" Fächer hinzu. Außerdem eine Reihe von Wahlpflichtmodulen, die man sich selbst zusammenstellen kann und z. B. Ökologie, Evolution, Zellbiologie usw. umfassen. Aber das ist von Uni zu Uni auch etwas verschieden.

Zoologie kann man, soweit ich weiß, in Deutschland nicht studieren. Es gibt jedenfalls keine Uni, die einen Masterstudiengang in dem Bereich anbietet. Doweit ich weiß gibt es an der Uni Innsbruck aber einen Zoologie-Masterstudiengang. Meeresbiologiestudiengänge bieten natürlich eher die Unis in Norddeutschland an, etwa in Bremen.

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Das ist "simple" Populationsgenetik.

Hast du schon einmal etwas vom Hardy-Weinberg-Gesetz gehört? Es besagt, dass die Häufigkeit (Frequenz) der Geno- und Phänotypen in einer Population ein über die Zeit stabiles Gleichgewicht erreicht (d. h. sich nicht verändert), wobei das Gleichgewicht nur von den anfänglichen Allelfrequenzen abhängig ist, also quasi von den "Startbedingungen".

Die verschiedenen Allele sind ja in den unterschiedlichen Populationen ungleich verteilt. Nehmen wir das Rothaarallel als Beispiel. Es tritt mit der größten Frequenz im britischen und irischen Raum auf, wo viele Nachfahren der Kelten leben, bei denen das Allel für rote Haare weit verbreitet war. In Deutschland ist diese Genvariante seltener, also muss auch der Anteil Rothaariger geringer sein. Heißt also: ist ein Allel in der "Gründerpopulation" häufig, tritt das Merkmal in den nachfolgenden Generationen ebenfalls sehr häufig auf. Es muss dabei nicht einmal ein dominant vererbtes Merkmal sein. Die Genvarianten für helle Haut z. B. sind ebenfalls rezessiv vererbte Formen von Albinismus und treten in Europa sehr viel häufiger als die dominant vererbten Allele für dunkle Haut auf.

Wo eine Genvariante (Allel) neu entstanden ist, wird sie sicher häufiger sein als anderswo. Sofern nämlich anderswo nicht dieselbe Mutation unabhängig ebenfalls auftritt, kann sie dort nur in den Genpool gelangen, wenn erst ein Individuum, das Träger des Allels ist, aus einer anderen Population einwandert. So geschehen z. B. in Bayern, wo die ersten Siedler auf der Münchner Schotterebene die Kelten waren, bei denen das Rothaarallel wie oben schon erwähnt sehr häufig vorkam. Sie mischten sich später mit den Römern und mit germanischen Stämmen und so ging daraus das Volk der Bajuwaren hervor. Der teils keltische Ursprung hat zur Folge, dass bis heute in Bayern der Anteil Rothaariger etwas höher ist als im Rest Süddeutschlands.

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Eine längst widerlegte Fantasie, nichts weiter. Man glaubte früher, dass sich im männlichen Samen kleine Menschlein befänden, die man Homunculi nannte. Diese sollten bei der Fortpflanzung in den Körper der Frau übertragen und dann dort zu einem Baby herangewachsen sein.

Spätestens seit man sich menschliche Samenzellen unter dem Mikroskop anschauen kann, ist klar, dass es so etwas wie einen Homunculus im Samen nicht gibt. Kinder entstehen durch Befruchtung einer Eizelle mit einem Spermium. Die wichtigen Details hast du hoffentlich im Sexualkundeunterricht gelernt.

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Die Evolution "denkt" und "plant" nicht. Sie geschieht einfach und ist grundsätzlich "ergebnisoffen" bzw. ziellos.

Homosexualität steht jedenfalls nicht im Widerspruch zur Evolutionstheorie. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Hier habe ich das mal etwas ausführlicher beschrieben.

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In der Schule war ich auch lange in meine beste Freundin verliebt, ich kenne das Gefühl nur zu gut, auch wenn ich männlich bin. Wenn du weißt, dass deine Freundin in einen Jungen verliebt ist, dann würde ich ihr an deiner Stelle nichts von deinen Gefühlen für sie erzählen. Das würde die Freundschaft nur zerstören.

So blöd es sich anhört, aber du musst die Sache abhaken und nach vorn schauen. Du wirst dich in deinem Leben noch öfter verlieben und irgendwann triffst du dann auch einen oder eine, der/die deine Liebe erwidert.

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Wenn du schwul bist, dann ist das so. Ändern kannst du das nicht. Du bist einfach so geboren worden. Das ist auch nicht schlimm, sondern ganz normal. Die sexuelle Orientierung ist ein Spektrum und daher gibt es dabei kein "richtig" oder "falsch".

In deiner Situation wäre es aber ratsam, du suchst dir einen guten Psychotherapeuten, der dir dabei hilft, dich und deine Sexualität so zu akzeptieren wie ihr nun mal seid. Denn wie gesagt, ändern kann man das sowieso nicht.

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Bei mir reicht etwa alle drei Wochen Waxing aus. Weil sich die Haare nicht alle im gleichen Wachstumszyklus befinden, kommen nicht alle Haare gleichzeitig nach. Mit der Zeit werden es immer weniger. Im "Notfall" reicht es auch schon aus, wenn die Haare nur drei Millimeter lang sind, das dauert etwa drei, vier Tage. Bei Bedarf kannst du also einfach etwas häufiger waxen. Wenn es nicht zu viele Härchen sind, reicht es möglicherweise sogar schon aus, wenn du mit einer Pinzette nachzupfst. Und im allergrößten Notfall kannst du dich auch mal rasieren. Bis zum nächsten Waxing musst du dann halt ein bisschen warten.

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Du solltest die Enthaarungscreme nicht mehr benutzen. Ich bin sowieso ein entschiedener Gefner von dem Zeug, weil es echt keine Vorteile hat. Es stinkt, es schadet der Haut, es ist im Vergleich zur Rasur wesentlich teurer und es geht weder schneller noch hält es länger an. Du kannst die Enthaarungscreme aber noch verwenden, indem du sie mit Wasser mischst und dann damit von Haaren verstopfte Duschabflüsse reinigen. Denn was auf der Haut Haare auflöst, löst auch in den Rohren die Haare auf.

Deine Haut braucht jetzt Ruhe und Erholung. In den nächsten Tagen solltest du eng anliegende Kleidung meiden. Unterstützend kannst du etwas Wund- und Heilsalbe auftragen. Eventuell kühlt und lindert auch ein Quarkwickel. Benutzen solltest du die Enthaarungscreme auf der Haut nicht mehr. Wechsle lieber zur herkömmlichen Nassrasur. Mit der nächsten Achselhaarentfernung solltest du aber warten, bis deine Haut sich wieder erholt hat. Wenn es nach drei, vier Tagen nicht besser wird, suche einen Arzt auf.

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Ich hab meine Brusthaare erst später bekommen. Richtig viele habe ich bis heute nicht. Da sie mich aber schon immer gestört haben, kommen sie weg. Anfangs habe ich sie rasiert, mittlerweile waxe ich.

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