Selbstbewusstsein wird oft mit Selbstsicherheit verwechselt. Oftmals erlebt man den Auftritt selbstsicherer Personen, die sich gerade deshalb ihrer selbst sicher sind, weil sie sich nicht ihrer selbst bewusst sind. Wären sie es, wären sie sich auch ihrer Schwächen bewusst. Dann wären sie sich nicht mehr sicher.
Dazu zwei Adnoten:
Der Sichere irrt. Aus der Aussagepsychologie ist bekannt, dass unter den objektiv falschen Angaben mehr als 50 % von Aussagenden stammen, die auf Nachfrage betonten, sie seien sich sicher.
Ist im Englischen jemand schüchtern, befangen, gehemmt, so ist er self-conscious = „selbst-bewusst“. Denn wo man sich seiner bewusst ist, beginnt der Blick nach innen. Die Fassade der Selbst-Sicherheit bröckelt.