Zwei Rüden geht das gut?

8 Antworten

Bei mir hat es bis anhin immer prächtig funktioniert. Der eine meiner jetzigen Rüden war 13 1/2 , ( ein unkastrierter Mastif Mix ) als ich den Welpen holte ( auch ein Rüde ) der 2. war dazumal 12 1/2. ( ein kastrierter Papillon ) Die drei spielen zusammen...kuscheln zusammen, und obwohl der Kleine inzwischen 11 Monate alt geworden und geschlechtsreif ist, gibt es keine Probleme.

Es kommt darauf an, wie gut Dein Rüde sozialisiert ist....mag er kleine Hunde...mag er Rüden...ist er ein Macho etc...etc. welche Stellung hast DU im Rudel ? Wenn Du zu 100% als *Rudelchef* akzeptiert wirst, und Du alle andern oben erwähnten Vorlieben Deines Rüden mit *ja* beantworten kannst...( den Macho mit *nein* ), dann sollte es kein Problem geben.

Ich persönlich bin gegen das kastrieren von Rüden, da sie ihr Wesen verändern, und gerne von richtigen Rüden dominiert werden. Den Papillon hab ich kastriert übernommen...sonst waren meine Rüden alle immer unkastriert, und ich hatte immer 2 zur gleichen Zeit. Hat immer prächtig funktioniert...keine Raufereien...keine Rangordnung.

Ich hab 2 unkastriete Rüden, beides große Jagdhunde, gleicher Typ, gleiches Temperament. Aber ganz unterschiedlich im Alter und mein Althund ist ein Peacemaker. Der ist sehr souverän, nach wie vor, obwohl er jetzt gut über 10 Jahre alt ist, und der Youngster war "durchgeknallt" wegen falscher Haltung, als ich ihn übernommen hab. Aber auch er ist "willing to please", das hatte nur voher niemand kapiert.

Ich kann sagen, daß mein Alter den Neuen sozusagen eingewöhnt und zurechtgerückt hat, wie ich es besser nicht hätte machen können. Aaaber: das ist ein Einzelfall und wäre ich mir meines Althundes nicht so sicher gewesen, hätte ich das nicht gemacht. Ich hab auch über 40 Jahre Hunde, da kann ich vielleicht besser einschätzen als du, was geht und was nicht geht.

So. Du siehst, man kann diese Frage nicht einfach so beantworten. Sowas kann klappen, vom 1. Moment an, oder von 2. oder 3. an, sowas kann aber auch in die Hose gehen. Dann leidet jemand unter der Situation, Hund, Mensch wie auch immer.


Dusty44  02.08.2015, 07:48

Sehr gute Antwort. DH!

0
xttenere  02.08.2015, 07:53

sehr gut erklärt !

Auch bei mir funktioniert es nur, weil mein alter Rambo ein sehr souveräner Rüde ist. Aus diesem Grund habe ich auch letztes Jahr den Welpen dazu geholt. Mein Oldie übermittelt ihm all das, was ich als Mensch nur schwer und mit wesentlich mehr Arbeit an den Kleinen weitergeben kann....ich hatte in den über 40 Jahren, in welchen ich Hunde halte, immer einen souveränen Rüden, und nahm einen Jungen dazu. Dieser trat dann in die *Pfotenstapfen* seines älteren Kameraden...und so kam es, dass ich immer 2 Rüden hatte. 

1
Bitterkraut  02.08.2015, 12:10
@xttenere

Mein Youngster war kein Welpe, als ich ihn übernommen hab. der war ein Junghund. Vermitttelt wurde der über den Tierschutz, die Leute kamen mit ihm nicht zurecht, weil sie völlig davon "überrascht" wurden, daß der Pointer Jagdtrieb hat. Dann haben sie erst monatelang versucht ihm das "auszutreiben", bevo sie Hilfe gesucht haben. Gekauft hatten sie ihn, weil er so niedlich aussah :-( . Als ich den übernommen hab, direkt von den Vorbesitzern, war er richtig daneben. Konnte nix, war hypernervös usw...

1
xttenere  02.08.2015, 12:42
@Bitterkraut

genau für solche Hunde ist ein älterer, ruhiger und stabiler Hund Gold wert.

Vor 25 Jahren hielt ich das erste Mal 2 unkastrierte Rüden zusammen....zu meinem damals 5 Jahre alten Rotti Mix, ein ruhiger und wesensstarker Rüde, kam ein damals 8 Monate alter weisser Schäferrüde dazu. Er wurde vom Vorbesitzer im Keller gehalten, damit die Wohnung sauber blieb...wurde geschlagen etc. Ich bekam ihn als ein ängstliches Häufchen Elend. Mein guter Zorro hat ihm das Vertrauen uns Menschen gegenüber vermittelt. Nach ca einem Jahr hatte ich einen wundervollen...wunderschönen und stolzen Rüden. Er wurde mit 2 Jahren angekört, und bestand den vorgeschriebenen Wesenstest mit Bravour. Ob ich dass auch ohne Zorro geschafft hätte, bezweifle ich. 11 Jahre war er bei uns, bis er friedlich einschlief.

1
Bitterkraut  02.08.2015, 12:48
@xttenere

Ja, das Tierheim hätte dem den Rest gegeben. Zum Glück haben wir da vernüftige Leute, die sich gleich nach einem neuen, stabilen Zuhause umgeguckt haben und den Hund gar nicht erst anenommen haben. Hat ja auch alles gut geklapp, der neue ist jetzt 3, ist stabil und gut orientiert, er wagt keine Konkurrenz zu meinem Alten, er orientiert sich immer noch an ihm (und damit auch an mir) das wird auch so bleiben. Genauso, wie der Jagdtrieb ;).

1

Hallo.

das kommt - wie in vielen Fällen - immer auf den Einzelfall an. Hier Leben drei Rüden, alle unkastriert, und da zerfleischt sich keiner. In Ruhe die Hunde auf neutralem Gebiet aneinander Gewöhnen, bei stresssituationen aufpassen und mit wichtigen Ressourcen aufpassen.

Mit einem kastrierten und einem unkastrierten sollte es keine Probleme geben.  Ich würde dir empfehlen, wenigstens  einen der beiden "entmannen" zu lassen. Rudel Haltung ist sowieso eine ganz andere Sache als Einzelhaltung, und da der neue Hausgenosse eher ein "Teppichporsche " sein soll, geh lieber auf Nummer Sicher. Den Schäfer auch zu kastrieren ist vermutlich keine Option für euch? 


jakuio 
Fragesteller
 02.08.2015, 00:55

Leider nicht da er noch als "reinrassiger deckrüde" eingesetzt werde soll.. :/

0

Wenn sie kastriert sind dann ja, wenn nicht geht es auuuch aber man muss sehr wachsam sein da es jederzeit zu Streitereien kommen kann.