Was wird bei der medizinischen Untersuchung für die Greencard genau untersucht, und warum ist diese so teuer?

3 Antworten

Man will bestimmte Krankheiten im Land nicht weiter verbreiten ; ähnlich wie bei uns die Masern z.B. . Einwanderer kommen aus vielen verschiedenen Ländern in denen unterschiedlich geimpft wird .

Woher ich das weiß:Recherche

Weil die Untersuchung amtlich bestätigt und zertifiziert wird von einem Arzt, der königlich daran verdient. (Kapitalismus, ist klasse!)

Es wird eine normale Untersuchung durchgeführt und der Impfstatus geprüft.

Also bring deinen Impfpass auf Vordermann/Vorderfrau ;-)


DummeStudentin 
Fragesteller
 17.11.2022, 21:05
Also bring deinen Impfpass auf Vordermann/Vorderfrau ;-)

Erst mal das Ergebnis der Lotterie abwarten

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DummeStudentin 
Fragesteller
 17.11.2022, 21:07
@stufix2000

Dann muss ich mich mal informieren. Ich habe als Kind einige Impfungen erhalten, aber in letzter Zeit keine einzige mehr.

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stufix2000  17.11.2022, 21:09
@DummeStudentin
Aber warum gibt es so eine Untersuchung überhaupt? Ist ja nicht so, dass ein Auswanderer mit Vorerkrankungen eine Belastung für das "Sozialsystem" der USA wäre...

Natürlich. Es werden zum Beispiel ansteckende Krankheiten, Geschlechtskrankheiten usw. ausgeschlossen. Werden diese eingetragen, dann belastet das natürlich das Gesundheitswesen der USA.
Am Ende wird ja doch jeder behandelt auf Tax Payer Kosten in Emergency Rooms, wenn die Leute chronisch krank oder süchtig sind.

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stufix2000  17.11.2022, 21:11
@DummeStudentin Background

Under the immigration laws of the United States, a foreign national who applies for an immigrant visa abroad, or who seeks to adjust status to a permanent resident while in the United States, is required to receive vaccinations to prevent the following diseases:

  • Mumps
  • Measles
  • Rubella
  • Polio
  • Tetanus and Diphtheria Toxoids
  • Pertussis
  • Haemophilus influenzae type B
  • Hepatitis B
  • COVID-19
  • Any other vaccine-preventable diseases recommended by the Advisory Committee for Immunization Practices

https://www.uscis.gov/tools/designated-civil-surgeons/vaccination-requirements

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dantes  17.11.2022, 21:10

Natürlich ist Kapitalismus klasse. Sozialistische Systeme sind weniger effizient, den Menschen geht es durch die Bank weg schlechter und die Umweltbelastung pro BIP ist deutlich höher. Nordkorea oder Kuba freut sich auf deinen Einreiseantrag, wenns dir in der freien Marktwirtschaft nicht passt.

Dass ein Arzt eine Privatrechnung stellt ist vollkommen in Ordnung. Dafür hat er sich Jahrzehnte aus- und fortgebildet und ist Fachmann in seinem Gebiet. Glaub mir, ich hab früher mit Gutachtern gearbeitet. Dass ein gerichtlich bestellter Sachverständiger überhaupt ins Auto steigt, bedarf einer mittleren vierstelligen Rechnung. In der Regel kommt man nicht unter fünfstellig raus. Da jammerst du über die wirklich fairen Kosten eines Amtsarztes?

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stufix2000  17.11.2022, 21:16
@dantes

Ich bin bei dir.

Geh auf die Seite der Fragestellerin und du verstehst vielleicht was ich meine ;-)

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Das sind halt allgemeine Rahmenbedingungen, die weltweit für alle Länder gelten, aus denen jemand mit einer Greencard in die USA übersiedeln könnte. Du musst bedenken, dass die medizinische Versorgung längst nicht überall so gut ist wie in Deutschland. Hier bei uns kommen einem diese Tests wie Schikane vor, aber es gibt halt auch Länder, wo Masern, Röteln, Windpocken usw noch ein echtes Problem sind und faktisch niemand geimpft ist. Solche ansteckenden Krankheiten wollen die Amis sich halt nicht ins Land holen, was durchaus verständlich ist.

Ich selbst habe zwar noch keinen Medical-Termin, bin aber zur Zeit dabei, meinen Impfstatus dahingehend auf Vordermann zu bringen. War schon ein ganz schöner Kampf, meinen Hausarzt dazu zu bringen, mich als Erwachsenen gegen Windpocken zu impfen, denn diese Impfung fehlte mir laut Impfpass. Den hat es nämlich nicht die Bohne interessiert, dass diese Impfung vorgeschrieben ist, sondern er hat sich drauf berufen, dass Windpocken in D sowieso praktisch ausgestorben seien. Eine der Krankenschwestern hat sich dann meiner erbarmt und hat einfach eine der beiden MMR-Impfungen im DDR-Impfpass für "unleserlich" erklärt, wodurch sie mich gefahrlos nochmal dagegen impfen durfte...und der Impfstoff hatte auch den für Windpocken drin. Ich habe mein Ziel also "über Bande" erreicht.
Aktuell habe ich gerade die 1.Spritze von den 2 für meine Altersklasse vorgeschriebenen Hepatitis B-Impfungen bekommen. Die kosten zwar zusammen um die 100€, aber die Krankenkasse erstattet mir die Kosten anschließend zurück (hab ich schon abgeklärt).


Werniman  02.06.2024, 11:03

Leider kann ich meine Antwort von damals nicht editieren, aber der Vollständigkeit halber will ich mal berichten, was nun tatsächlich bei meinem Interview ablief. Zuerstmal: Die Untersuchung ist so teuer, weil sie vom Arzt wie eine Leistung für einen privat versicherten Patienten abgerechnet wird,d.h. man bezahlt im Grunde alles mit, was bei einem gesetzlich versicherten Patienten die Krankenkasse zahlen würde. Aber nun zu meinem Bericht: Ich hatte mein Medical in München. Insgesamt gibts nur 4 Ärzte in D, die das machen dürfen (München, Frankfurt, Hamburg, Berlin). Ich wollte das Medical unbedingt noch vor dem Interview machen, auch wenn die Unterlagen dann nicht pünktlich ankommen würden. Den Termin fürs Interview bekam ich am 14.April mitgeteilt, es sollte am 31.Mai stattfinden. Dummerweise wollte ich zwischendrin auch noch für 4 Wochen in den Urlaub fahren. Also hatte ich ein kleines Problem: Ich hätte das Medical nur in den 12 Tagen vor oder den 4 Tagen nach meinem Urlaub machen können. Und die Arztpraxis in München war die einzige, wo ich noch einen freien Termin in dieser Zeit ergattern konnte. Am 29.Mai sollte es so weit sein. Was ich dummerweise erst 5 Tage vorher bemerkt habe: die Münchner Praxis hat kein eigenes Röntgengerät,sondern arbeitete zu diesem Zweck mit einer externen Röntgenpraxis zusammen...DAS stand allerdings nur in einer PDF-Datei auf der Homepage der Arztpraxis, in der sonst nur belangloses Zeug stand,den ich schon wusste. Sprich: ich habs einfach übersehen, dass man einen gesonderten Termin zum Röntgen braucht. Als ich es bemerkte, bin ich dann im Urlaub an der US-Ostküste nachts um 2 aufgestanden und habe in Deutschland in der Röntgenpraxis angerufen und um einen kurzfristigen Termin gebeten, habe tatsächlich für den Tag des Medicals einen gekriegt.Die Dame am Telefon der Röntgenpraxis schien das mit den kurzfristigen Terminen schon zu kennen...offenbar war ich nicht der Erste, der die versteckte Information für den notwendigen Röntgentermin so spät gesehen hat. Also war ich am besagten 11:30 zum Röntgen dran, um 13:30 zum Medical. In der Praxis des eigentlichen Medicals durfte ich dann erstmal einige Seiten Formulare ausfüllen..den üblichen Selbstauskunfts-Kram zu Vorerkrankungen, OPs, Medikamenten usw.. Als ich das erledigt hatte, fragte ich die Sprechstundenhilfe erstmal, wo die Toilette ist, denn nach 8h auf den Beinen war meine Blase zum Platzen gefüllt. Als ich gerade wieder rauskam, wurde ich von der Dame, die mir gerade erklärt hatte,wo die Toilette ist, ins Labor zitiert, wo ich einen Plastikbecher für die Urinprobe in die Hand gedrückt bekam. Ähm....Mädel, Du hast mir doch gerade selbst den Weg zur Toilette beschrieben...glaubst Du allen Ernstes, ich hab mir da den Lippenstift nachgezogen ? Also durfte ich wieder im Wartezimmer Platz nehmen und warten, bis meine Nieren wieder genug Flüssigkeit produziert hatten. Als das erledigt war, kam noch der Sehtest dran..die obligatorischen Zahlen an einer Tafel an der Wand vorlesen. Obwohl ich nach 5min warten in dem Raum die Zahlen eh schon auswendig konnte *hust*. Im nächsten Schritt kam dann die eigentliche "Untersuchung". Im Grunde wurde da hauptsächlich nochmal der ganze Kram aus dem Selbstauskunftsbogen abgefragt und ein paar Ursachen für bestimmte Sachen erfragt. Etwa warum ich Hörgeräte benötige, warum ich eine Schilddrüsen-OP hatte usw.. Die rein körperliche Untersuchung bestand im Grunde nur aus wiegen, mit dem Stethoskop abhören und 1x die Lymphknoten am Körper abtasten. Zudem wurde noch der Impfstatus auf Basis meines Impfausweises gecheckt. Dabei kam raus, dass die in meinem ersten Posting beschriebene MMR-Impfung in der Kindheit streng genommen gar keine war. Heute sind 2 MMR-Impfungen vorgeschrieben. Ich habe in der DDR aber nur eine Masern-Impfung bekommen, wie ich später rausgefunden habe, gabs damals in der DDR gar keine Impfung gegen Röteln/Mumps und Windpocken. Somit war streng genommen die in meinem ersten Posting erwähnte "MMR-Zweitimpfung" vor einigen Jahren eigentlich meine erste, womit mir noch eine fehlt. Die soll nun Mitte Juni nachgeholt werden.Zudem erklärte mir meine Ärztin, dass mir noch eine aktuelle Covid-Impfung fehlt, da die Amis inzwischen vorschreiben, dass die letzte Impfung dagegen maximal 1 Jahr alt sein darf. Also bekam ich Covid-Impfung Nr. 6. Noch beknackter war die Sache mit der Hepatitis-B-Impfung: mir hatte nämlich mein Hausarzt gesagt, dass der Impfstoff, den er benutzt, nur noch 2 statt 3 Spritzen erfordert...und genau die hatte ich bekommen. Dummerweise bestand die Medical-Ärztin aber drauf, dass es 3 Spritzen sein müssen...ja,wenn man den bisher genutzten Impfstoff nutzt, dann schon. Also bekam ich auch gleich noch eine (überflüssige) Hepatitis-B-Impfung mit dem früher verwendeten Impfstoff. Damit war die Sache dann überstanden.

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