Warum geht es so vielen Pflanzen dieses Jahr schlecht?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Frost während des letzten Vollmonds hat viel kaputt gemacht. Wir haben dieses Jahr extrem viele Blattläuse, die leider auch den Frost überstanden haben. Außerdem hatten wir ein sehr früh beginnendes und relativ starkes Maikäfer-Flugjahr mit entsprechenden Fraßschäden. Der Frost scheint die Maikäfersaison aber vorzeitig beendet zu haben. Viele Gehölze zeigen auch immernoch Folgen der letzten Dürrejahre.

Kirschen und Birnen waren bei mir vom Frost nicht betroffen, sie waren rechtzeitig abgeblüht und der Fruchtansatz hat den Frost überstanden. Bei den Äpfeln habe ich immernoch Bedenken. Trauben und Walnüsse sind ein Totalausfall. Die Weinrebe treibt tapfer wieder aus, aber die Nussbäume kämpfen gerade ums blanke Leben :(

Mein Rhabarber wächst auch etwas zögerlich und mit kurzen Stielen, ich führe das auf Frost bzw. einen langen Spätwinter mit kalten Nächten zurück. Letztes Jahr war er besser.


MarSusMar  14.05.2024, 13:44

Unser eigentlich Rabenschwarzer Walnussbaumt treibt wieder aus. Eventuell musst du ja nur etwas warten.

1
WilliamDeWorde 
Fragesteller
 14.05.2024, 14:17

Äpfel sind bei mir fast Totalausfall. An der Walnuss sind sämtliche Neutriebe schwarz, aber sie startet jetzt einen zweiten Versuch. Die Nashi-Birnen halten sich besser als die Einheimischen, auch gegen den Birnenrost. Selbst die robuste Apfelbeere hat weniger dran, aber es wird am Ende wieder zu viel sein. Viel kann man ja nicht draus machen ...

0

Das kann man so pauschal nicht beantworten.

Kernrisiko hast du selbst erwähnt - früher Austrieb und Frost

Rhabarber - vermutlich Düngermangel (das sind Fressäcke) bekommen abgelagerten Mist von mir.

Lebensbäume - könnte eine Krankheit sein, aber ich vermute wenn es die unteren Triebe sind oder Innen im Baum dann ist dies auf Lichtmangel zurückzuführen. ISt der Lebensbaum an den äußeren Enden der Äste auch braun ist es was ernsthaftes.

Bei uns grünt und blüht es obwohl wir noch nicht gegossen haben - Klimawandel ist unschuldig.


WilliamDeWorde 
Fragesteller
 14.05.2024, 12:28

Ich schließe aus den Antworten, dass bei euch alles in Butter ist? Mein Rhabarber ist vielleicht zu alt, aber auch den abgeteilten Neulingen geht es nicht gut. Sind schlapp und welken. Standort neben dem Kompost war immer gut. Außerdem habe ich die Pflanzen verteilt. Ich habe Weinbergschnecken im Verdacht, die Stängel zu beschädigen. Die sehen manchmal aus wie Bambus, so mit Knötchen.

Nun gut, ich dachte, die Probleme haben alle in Deutschland. Meine Nachbarn jedenfalls haben sie auch, die Sorgen mit den Nadelgehölzen. Die Zypressen sehen auch nicht besser aus. Ein paar Sachen habe ich vielleicht etwas zu sehr zurück geschnitten, wegen innerer Verkahlung und den Vorschriften des Kleingartenverbandes. Aber es trifft auch unbeschnittene. Vielleicht etwas weniger ...

0
WAYKOW  14.05.2024, 12:45
@WilliamDeWorde

Lebensbaum zuweit zurückgeschnitten klingt nicht gut. wenn dann kein Licht mehr an diese Stelle kommt bleibt diese vermutlich kahl. Hab hier ähnliche Probleme durch den Schnitt. Man sollte nur ins Grüne zurückschneiden (meines Wissens). Bin da aber auch nicht hundertpozentig sicher. Schau mal nach beschneiden LEbensbaum oder beschneiden Thujen.

Rhabarber klingt gar nicht gut - Wühlmäuse?

Schnecken sind es wohl kaum.

Wann hast du den Rhabarber geteilt? Man sollte dies nur im Herbst machen. Um diese Jahreszeit bei der Hitze ist dies schlecht. Versuche sie mal zu beschatten bis sie sich erholt haben und immer wieder gießen. Die Wurzelmasse nimmt offenbar im Moment zu wenig Wasser auf daher ist gießen dringend zu empfehlen.

1
WilliamDeWorde 
Fragesteller
 14.05.2024, 12:51
@WAYKOW

Wühlmaus ist wahrscheinlich. Buddelflink war auch schon da.

Natürlich habe ich den Rhabarber im Spätherbst geteilt. Vor 18 Monaten. Hat schon oft geklappt. Der ist inzwischen auch über 30 Jahre alt. Wie alt kann so eine Pflanze werden? Und machen dann die abteilten Stücke auch schlapp, denn sie sind ja genauso alt. Dann muss ich wohl wieder Sämlinge herstellen ...

0
WAYKOW  14.05.2024, 14:05
@WilliamDeWorde

eigentlich nicht, das Teilen sollte ihn verjüngen.

Natürlich ist 30 Jahre viel aber ich glaube im alten Garten hatten wir schon einen älteren.

Empfohlen wird nach 8 Jahren umzusetzen und einige tauschen ihn nach 10 Jahren schon - meiner wird dann aber erst richtig groß;)

Definitv zeichnet sich die Überalterung nicht durch hängende Blätter. Dies ist ein Problem mit der Wasserversorgung. Da man aber Rhabarber eigentlich nur in extremen Hitzephasen gießen muss (und er auch ohne gießen dies überleben würde) muss es an den wurzeln liegen.

Nicht richtig angewachsen oder eben Wühlmaus.

1
WilliamDeWorde 
Fragesteller
 14.05.2024, 14:14
@WAYKOW

Danke. Ich glaube, ein Wühlmausloch war daneben, mit Humus zugeschüttet vom Komposthaufen. Nur kann ich kaum glauben, dass die Maus den Wurzelstock von vielleicht 40 x 30 cm so schädigen kann. Hatten noch nie Probleme mit den Mäusen, die irgendwie immer da waren und sich verteilt haben. Aber manchmal ist ja immer das erste Mal.

0
WAYKOW  14.05.2024, 17:04
@WilliamDeWorde

ich würde ihn in Ruhe lassen und ggfs. beschatten denn die Hitze schadet dem geschwächten Stock.

Falls er abstirbt kannst du immer noch sehen ob die Wurzeln abgefressen sind.

Man muss auch unterschieden - ist es eine Wühlmaus erkennt man daran dass die Gänge meist sehr weit oben lieben oder die Feldmaus mit tieferen Gängen.

Die hochgelegenen Gänge erkennt man an Verwerfungen am Boden. (Ist nicht zuverlässig)

0
WilliamDeWorde 
Fragesteller
 14.05.2024, 17:22
@WAYKOW

Hab vorhin gelesen (wars bei wikipedia), dass Wühlmäuse gar keinen Rhabarber mögen. Nun, dieses Frühjahr hatten wir eben auch viele Maulwurfshügel. Nun, da aber mehrere Pflanzen muckern und welken, denke ich an eine Krankheit, an Parasiten oder Wasserprobleme, obwohl es bei uns eher durchschnittlich war und das Gras gut wächst. Jedenfalls sehen die Pflanzen aus wie sonst erst im August. Vielleicht haben die Temperaturen auch irgendwelche Schalter falsch ausgelöst. - Ich wollte nur wissen, ob es anderen auch so geht. Bei den Walnüssen scheint es ja deutschlandweit dasselbe zu sein.

0
Von Experte Sonnenschein944 bestätigt

Schaltjahr! Kein Aberglaube, doch diese Jahre haben es auf irgend eine Weise in sich.

Mache eine Blattdüngung mit Bittersalz an den Lebensbäumen und gib ihnen unterherum Langzeitdünger. Rhabarber auslichten (alles Schwache raus) Grasschnitt als Mulch darum verteilen, sonst erst wieder nach Johannis düngen. Zur allgemeinen Pflanzenstärkung Ackerschachtelhalmsud einsetzen.

Bei uns wie immer, wenn es Regen dringend bei all den Jungpflanzen braucht, gibt es keinen. Alle Regenfässer bereits leer, jetzt muss die Gartenpumpe am Brunnen liefern. Schnecken sind wie blöd, hatte ich so massiv lange nicht. Zuverlässig Blattlausbefall zuerst beim Dill und Geißblatt und sie ziehen weiter. Zeitiger als sonst sind Kartoffelkäfer am Werk. Rasen wächst rasant - noch. Frostschäden an Obstgehölzen, Reben, Walnüssen sind in unserer Region enorm. Letztes Jahr hatte starkes Unwetter alles an Obst und Nüssen vernichtet. Erdbeeren hatten zwar auch einen Frosteinschlag, kommen jedoch mit geballter Wucht zurück - sie brauchen dringend Wasser.

Gärtnere seit über 40 Jahren und bin nun seit 5 Jahren Selbstversorger. Mache und tue wie gewohnt, lerne stets gern hinzu, probiere, tausche mich mit anderen aus. Und trotzdem ist selten ein Jahr wie das andere. Manches gelingt besser, manches weniger.

Lass dich nicht entmutigen.

Das auf und ab mit dem Wetter setzt vielen Pflanzen zu

Bei den Lebensbaeumen waere es wichtig mehr von den Austrieben zu sehen, Pilzkrankheiten, Schaedlinge

https://www.pflanzen-koelle.de/ratgeber/blog/trieb-und-zweigsterben-bei-thuja-was-tun/#:~:text=Thuja%20hat%20braune%20Bl%C3%A4tter%20wegen,und%20das%20Absterben%20von%20Trieben

Lasse doch mal eine Bodenanalyse machen oder mache sie selbst, vielleicht fehlt es dem Boden ja an Nährstoffen.

Bodenanalyse: Anleitung und Kosten - Mein schöner Garten (mein-schoener-garten.de)


WilliamDeWorde 
Fragesteller
 14.05.2024, 12:23

nett gemeint, aber ausgelaugter Boden käme nicht von einem Jahr aufs andere. Ich bewirtschaftet das Ganze schon sein über 30 Jahren. Es muss an etwas anderem liegen, was nur für dieses Jahr gilt.

1
SweetoldGirl  14.05.2024, 12:31
@WilliamDeWorde

Der viele Regen in den letzten Wochen und Monaten kann die wichtigen Nährstoffe im Boden verringert haben, das gilt besonders für Stickstoff.

1
MarSusMar  14.05.2024, 13:53
@SweetoldGirl
Der viele Regen in den letzten Wochen und Monaten

Kann ich bitte welchen abhaben? Ich wüsste nicht wann wir den letzten hatten.

0