Sollte der NC für Medizin auf 2,2 umgestellt werden?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
2 Antworten
Ich halte den NC sowieso für nicht sinnvoll.
Schulnoten sagen nichts über die Eignung für einen bestimmten Studiengang aus. Klar braucht es eine Form von Beschränkung, sodass die einzelnen Studiengänge nicht komplett überbesetzt sind. Da halte ich Aufnahmeprüfungen jedoch für den sinnvolleren Weg - sowas gibt es beispielsweise in Österreich.
Schulnoten sagen in erster Linie etwas darüber aus, wie man mit den bestehenden Abläufen und Normen in der Schule zurechtkam.
Ob man ein guter Mediziner, Psychologe oder anderes wäre, lässt sich damit nicht sagen.
Klar braucht es für ein Studium - insbesondere Medizin - einiges an Sitzfleisch und Disziplin, um sich all das Wissen anzueignen. Doch da spielt die Motivation eine massive Rolle: Wenn ich etwas lernen möchte, dann lerne ich das auch leichter, als wenn es mich nicht interessiert und ich - wie es vielen Jugendlichen geht - "keinen Bock" habe.
Ein Aufnahmetest lässt sich zudem wiederholen, falls dieser also durch Krankheit, schlechte Vorbereitung, Prüfungsangst oder etwas anderes schlecht ausfällt, so kann man ihn wiederholen. Die Note des Abiturs bleibt. Und auch diese Noten werden von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst.
"Der NC" könnte nur umgestellt werden, indem mehr Studienplätze geschaffen werden. Oder indem die Noteninflation an den Schulen eingedämmt wird. Oder indem man das Interesse am Medizinstudium reduziert.
Leider scheinen es viele immer noch nicht begriffen zu haben, dass das keine per Dekret festgelegte Notengrenze ist.
Der NC" könnte nur umgestellt werden,
wenn man konsequenter andere Faktoren zur Zulassung zum Studium wählen würde, als (überwiegend) die Abiturnote.
Macht aber mehr Aufwand, diese Faktoren zu erheben und zu bewerten.
Doch, Performance im Abitur sagt sehr vieles über die Performance im Medizistudium. Gefühlt ist der konventionelle Studiengang Humanmedizin auch erstmal wie eine 13. bzw. 14. Klasse an der Schule.