Sinn des Lebens?

11 Antworten

Hallo Unbekannte855,

man kann aus zwei Richtungen an die Frage nach dem Sinn des Lebens herangehen. Die eine ist die Sicht eines Atheisten, die andere die eines gläubigen Menschen. Worin liegt der Unterschied?

Jemand, der nicht an Gott glaubt, muss sich selbst einen Lebenssinn geben. Er könnte sich zum Beispiel Beschäftigungen suchen, von denen er glaubt, sie würden ihn ausfüllen und glücklich machen. Eine Möglichkeit, bei der einige tiefe Befriedigung gefunden haben, sind altruistische Betätigungen, beruflicher oder auch ehrenamtlicher Art. Dennoch bleiben im Leben des einen oder anderen Atheisten quälende Fragen offen, die Zweifel hervorrufen und das Lebensglück stark einschränken können. Solche Fragen könnten z.B. lauten:

  • Warum werden wir alt und sterben?
  • Warum gibt es so viel Leid in der Welt?
  • Was geschieht nach dem Tod?
  • Wohin steuert diese Welt?

Wenn man etwas intensiver über das Leben nachdenkt, kommen diese oder ähnliche Fragen fast unwillkürlich. Und es kann sehr frustrierend sein, keine Antworten darauf zu bekommen.

Wie könnte denn die Sicht eines gläubigen Menschen aussehen? Zugegeben, allein der Glaube an einen Gott garantiert nicht, dass man versteht, worin der Sinn des Lebens besteht. Und dann bliebe ja auch noch die Frage, durch welches religiöse Buch sich Gott geoffenbart hat.

Um die Antwort nicht zu lang werden zu lassen, möchte ich darauf hinweisen, dass überwältigend viel dafür spricht, dass die Bibel dieses Buch ist. Und was sagt sie nun über den Sinn des Lebens?

Um das herauszufinden, könnte man sich einmal näher mit der Persönlichkeit und dem Leben Jesu, des Sohnes Gottes, beschäftigen. Warum das? Nun, als ein vollkommener Mensch, der zudem eine himmlische Vergangenheit hatte, wusste er wie kein anderer, was man tun muss, um wahrhaft glücklich zu werden.

In seiner berühmtesten Rede, der sog. Bergpredigt, sprach er viel davon, was einen Menschen glücklich macht. Zum Beispiel sagte er:

Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen...“ (Matthäus 5:3).

Was wollte Jesus damit sagen? Ganz einfach: Unser Glück hängt vor allem davon ab, dass wir eine enge Beziehung zu Gott aufbauen! Das wiederum schließt natürlich vieles ein. Eine Beziehung zu Gott bekommt man nur dann, wenn man ihn durch sein Wort, die Bibel, kennenlernt und bereit ist, gemäß seinem Willen zu leben (was z.B. die biblischen Standards einschließt). Jesus wusste das aus eigener Erfahrung, und so konnte er mit Überzeugung in einem Gebet sagen:

Meine Nahrung ist, den Willen dessen auszuführen, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen“ (Johannes 4:34).

Für Jesus war es wie ein schmackhaftes Mahl, das zu tun, was Gott von ihm erwartete – so eng war seine Beziehung zu seinem himmlischen Vater. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr befriedigend ist, wenn man ein Leben im Einklang mit Gott führt. Und ich kenne viele, die sagen, dass die Freundschaft mit Gott das Wichtigste und Wertvollste in ihrem Leben ist.

Natürlich gibt es noch vieles Andere, das zu einem glücklichen, erfüllten Leben beiträgt: zum Beispiel eine gut funktionierende Ehe oder Partnerschaft, eigene Kinder, mit denen man sich gut versteht und ein Beruf, bei dem man sich und seine Fähigkeiten voll einbringen kann. Doch allein das reicht eben nicht aus!

Wie Du siehst, hängt der Sinn im Leben von Dingen ab, die für jeden erreichbar und umsetzbar sind. Wichtig ist, dass man sich Ziele setzt, statt sich nur dahintreiben zu lassen und darauf wartet, dass andere einen glücklich machen.

LG Philipp

Tolle Frage!

Gott hat uns zu seiner Freude und zu unserer Freude geschaffen. In der innigen Beziehung mit ihm ist uns ein Leben im Überfluss verheißen. Wir sind für die ewige Gemeinschaft mit ihm gemacht, die die Erfüllung all unserer Sehnsüchte bedeutet.

Dass dieses Leben hier einmal endet liegt nur daran, dass wir es vergeigt haben und Gott aufgrund unserer Sündenbereitschaft das Leben verkürzen musste. Sonst hätten wir uns schon längst komplett selbst zerstört. Aber das Leben endet mit dem Tod nicht, sondern geht in seiner vollkommenen Herrlichkeit mit ihm weiter, wenn wir ihm vertrauen und um Vergebung unserer Schuld bitten.

Das Leben ist ein Geschenk und es macht mit Gott richtig Freude, auch wenn wir natürlich alle auch mal Leid erfahren. Aber das Leid kommt nicht von Gott, sondern durch die sündige Natur des Menschen. Aber in Jesus hat Gott uns freigesprochen und ein neues Leben gegeben. Gott ruft uns heraus aus diesem Leben ohne ihn, um uns ein Neues zu schenken, dass nur er uns geben kann.

Dass Gott uns auf die Welt gebracht hat, ist schon mal eine Unterstellung. Man mag daran glauben oder auch nicht.

Tatsache ist, solche Annahmen können einengen, genauso wie wenn man denkt, die Vergangenheit ist nicht wiedergutzumachen, also ist die Zukunft auch schon verpfuscht.

Man sollte sich an keine Weltinterpretation klammern, sondern offen bleiben für das Hier und Jetzt. Es gibt nichts anderes als den gegenwärtigen Moment. Wenn du jetzt jemanden ohrfeigst, hast du anschliessend die Möglichkeit, dich zu entschuldigen, aber genauso gut die Möglichkeit, dich ohne Angabe von Gründen davonzumachen. Es gibt keinen zwingenden Verlauf der Geschichte; da ist nichts festgefügt oder vorgesehen. Jede Handlung steht einfach für sich.

Wenn du die Ohrfeige bereust, wirst du mit diesem unangenehmen Gefühl herumlaufen, das dich an den Fehltritt mahnt. Die Freiheit, Gutes zu tun ist dir dadurch nicht genommen.

In dir ist eine eigenständige Welt und du hast als einzige(r) Zugang dazu. Du kannst wahrnehmen, was da an Gefühlen, Gedanken usf. vorhanden ist, ohne dich damit zu identifizieren. Wenn du anfängst, alles sinnvoll miteinander verknüpfen zu wollen, landest du in der Klapse.

Besser ist die Freiheit. Alles stehen lassen, wie ein buntes Mosaik, und sich gleichzeitig davon distanzieren.

Nach meiner Meinung ist der wesentliche Sinn des Lebens, Gott zu suchen, an Ihn zu glauben und nach Seinen Willen zu leben. Auf diese Weise ist es möglich, das eigentliche Leben zu finden und eine Bedeutung, die weit über das irdische Leben bis ins ewige Leben in Herrlichkeit bei Gott hinausreicht.

İch habe Antworten von mir, die ich geschrieben hatte, zusammengefügt. Damit ich nicht alles nochmal schreiben muss. Bitte schaue bei den Kommentaren unter meiner Antwort. Da geht es weiter, weil nicht alles gepasst hat:

Der Schöpfungszweck des Universumsbaums und seiner Frucht, des Menschen, müssen wir kennen und gründlich begreifen.

Jeder bewusste Mensch weiß, dass nichts aus dem Nichts entstehen kann, und ist sich daher sicher, dass auch das Universum nicht aus dem Nichts entstanden ist.

Folglich muss das Universum und alles darin auf das Vorhandensein eines notwendigerweise existierenden Schöpfers hinauslaufen, der keinen Grund benötigt, um zu existieren, aber auf dessen Existenz alles Geschaffene angewiesen ist.

Der Schöpfer erwartet unbedingt, dass die Menschen, unabhängig von ihrem Bildungsniveau, zu diesem Punkt gelangen. Von da an ist es notwendig, sich dem Schöpfer zu ergeben und um seine Hilfe zu bitten, da das Folgende nicht mit dem Verstand allein gefunden werden kann.

Wenn daraufhin die Religionen, die aufrichtig und ehrlich zu dem Schöpfer führen, untersucht werden, wird der Schöpfer einen mit sich selbst, also mit Allah, und bei ihm mit dem Islam, der seit Adam (as) die einzige wahre Religion ist, zusammenbringen, vorausgesetzt, es gibt Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und keine Heuchelei.

So lernen wir auch die Geheimnisse der Schöpfung des Universums vollständig aus dem Koran und seinem Lehrer Muhammad (asm), kurz gesagt, aus dem Islam.

Der erhabene Allah schuf das Universum mit dem Geheimnis, gekannt und erkannt zu werden, der Großartigkeit, dem Lobpreis und der Verherrlichung; er schuf leblose Wesen, Blumen, Bäume, Pflanzen, Tiere und Engel.

Bis hierher genannten Wesen wurden im Universum, besonders auf unserer Erde, Aufgaben zugewiesen.

Während sie ihre Aufgaben erfüllten, beabsichtigte Allah, dass sie einige seiner Namen und Attribute, die absolut vorhanden sind und in jedem von ihnen manifest werden, zur Schau stellen. Diese Geschöpfe verrichten, ob bewusst oder unbewusst, ihre Verehrungsaufgaben gegenüber Allah ohne zu ermüden oder nachzulassen.

Danach schuf der erhabene Allah zuerst die Dschinn und dann als Stellvertreter im Universum den Menschen mit vollem Willen. Da Dschinn hier nicht unser Thema sind, betrachten wir die Menschen.

Allah schuf den Menschen in schönster Gestalt. Während bei seinen anderen Geschöpfen einige seiner Namen und Attribute manifest werden, manifestierte er sie alle im Menschen. Missveretehen Sie nicht, vielleicht ist diese Manifestation nicht einmal ein Tropfen aus einem unendlichen Ozean, aber wie großartig ist dieser Tropfen, dass er ausreichte, den Menschen zum Stellvertreter Allahs auf Erden zu machen.

Die Aufgabe des Menschen ist es, nachdem er den Schöpfer gefunden hat, den Islam und Allah zu finden, seinen Glauben zu stärken und die ihm auferlegten Verehrungsaufgaben fehlerfrei zu erfüllen. Das heißt, der Mensch wird sagen:

- Wie ich meine kleine Arbeit leite und verwalte, so verwaltet Allah das gesamte Universum; subhanallah!

- Wie das Grundbuch dieses Hauses mir gehört, so gehört das Universum ihm; subhanallah!

- Wie ich nach meinen Möglichkeiten einen Armen ernähre, so versorgt Er all seine Geschöpfe; subhanallah!

Und mit vielen solchen Vergleichen wird er Allahs Göttlichkeit, Größe, Makellosigkeit, Macht, Weisheit, Wissen... erkennen und so seiner eigenen Unzulänglichkeit, seiner Armut bewusst werden und sich bedingungslos an Ihn wenden.

Wie wenn wir ein schönes Bild malen, möchten wir es zuerst selbst mögen und dann, dass es auch anderen gefällt. Verstehen Sie mich nicht falsch, diese bei uns manifestierte, nichtige Eigenschaft existiert bei Allah absolut.

Ja, wie wir es uns nicht vorstellen können, großartige Bilder zu malen und sie dann zum Wegwerfen zu bestimmen, mögen wir sie zuerst selbst, zeigen sie dann unserer Umgebung und eröffnen schließlich eine Galerie, damit auch andere sie mögen, genauso lässt der erhabene Gott niemals sinnlose Taten zu, sodass Er nicht zulassen wird, dass ein Kunstwerk wie der Mensch, das Er alle 70-80 Jahre einmal erschafft, einfach zu Staub wird.

Also preisen die Geschöpfe, die keinen Willen besitzen, Ihn auf unbewusste Weise durch Größe, Lob und Ruhm. Diejenigen, die einen Willen besitzen, insbesondere die Menschen, wählen mit ihrem eigenen Willen, ob sie Ihn durch Größe, Lob und Ruhm preisen oder nicht. Infolgedessen erhalten sie entweder Belohnungen und erlangen Positionen, die höher sind als die der Engel, oder sie erfahren Strafen und enden in Positionen, die niedriger sind als die der Tiere, in ewigen Qualen.

Zusammenfassend ist unser Schöpfungszweck nicht einfach der Eintritt in das Paradies oder die Hölle. Das ist lediglich das Ergebnis. Unser Schöpfungszweck ist es, Allah in der Art und Weise, wie Er es befohlen hat, wahrhaftig anzubeten, also Ihm zu dienen.

Dies kann man ähnlich wie bei Schulen betrachten. Auch deren Zweck ist es nicht, dass Schüler durchfallen oder bestehen, sondern ihnen etwas beizubringen. Durchfallen oder Bestehen ist lediglich das Ergebnis.

Der Prozess des Glaubens kann metaphorisch mit der Verdauung von Nahrung verglichen werden: So wie die Nahrung durch den Magen gehen muss, um sich im Körper zu verbreiten und ihn zu nähren, muss auch der Glaube an Allah, die Beweise für das Leben im Jenseits und die restlichen Glaubensdoktrinen durch den Verstand gehen (Das geht nur mit Beweisen), damit sich diese tief im Herzen festsetzen können. Dieser Prozess betont, dass Gedanken die Gefühle anregen und diese wiederum die Handlungen beeinflussen.

Das heißt: Gedanke --> Gefühl--> Handlung

Im Detail: Die Beweise über die Existenz Allahs durchdringen den Verstand – ähnlich wie Nahrung den Magen passiert – und verankern sich im Herzen. Dieses Verständnis und diese Erkenntnis entfachen die Liebe zu Allah, da Verstand und Herz erkennen, dass Allah existiert. Diese tiefe Überzeugung und Liebe münden schließlich in einer natürlichen Neigung, sich an Allahs Gebote und Verbote zu halten.

Das heißt: Gedanke (Beweise über die Existenz Allahs) --> Gefühl (Die Liebe Allahs wird erweckt) --> Handlung: Haltung an die Gebote und Verbote von Allahs. Das passiert dann automatisch

Der Prophet Muhammed hat seine Gefährten (Sahaba) auf diese Weise erzogen, wobei die Verse aus der mekkanischen Periode hauptsächlich Beweise über die Existenz Allahs, des Jenseits und die Göttlichkeit des Korans und die restlichen Glaubensdoktrinen lieferten. Erst viel später, etwa 11 Jahre nach Beginn seiner Verkündung und nach der Hidschra nach Medina, wurden praktische Anweisungen wie das fünfmalige tägliche Gebet, das Fasten, die Abgabe von Zakat, die Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch) und das Alkoholverbot eingeführt. In Mekka lag der Fokus darauf, grundlegende Fragen zu beantworten: Wer bist du? Wer hat dich erschaffen? Wohin gehst du? Was ist deine Aufgabe im Leben? Wie kannst du deinen Schöpfer kennenlernen?

Also man sieht das wir von Medina anfangen obwohl wir bei Mekka anfangen müssen....

Der allererste Vers, der dem Propheten offenbart wurde war "Lies", also im Namen Allahs zu lesen. Obwohl er selbst nicht lesen oder schreiben konnte versuchte er es nach dem Vers auch nicht zu lernen. Stattdessen betrachtete er die Schöpfung und reflektierte über die Namen Allahs, die sich in ihr manifestieren. Er las die Namen Allahs um seinen Schöpfer kennenzulernen. Diese Methode der Erziehung und des spirituellen Wachstums zeigt, wie Wissen und Verständnis des Glaubens schrittweise aufgebaut werden sollen, beginnend mit der Überzeugung im Verstand und der Verinnerlichung im Herzen, gefolgt von der Umsetzung im täglichen Leben.

Dafür eignen sich heutzutage die Werke von Said Nursi. Da Said Nursi genau dieses Problem erkannt hat und mit den Versen aus dem Koran und den Zitaten des Propheten versucht das Problem zu beseitigen. Also mein lieber Bruder. Fang so schnell wie möglich an die Werke zu lesen und versuch es zu verstehen auch wenn man direkt nicht alles am Anfang versteht und es schwierig erscheint. Gebe nicht auf. Keiner kriegt so ein starken İman ohne fleiß. Du wirst sehen nach einer kurzen Zeit ändert sich dann dein Leben auf einer positiven Weise. Du wirst dann automatisch beten wollen, weil du Allah lieben wirst. Allah wirst du nur lieben wenn dein Herz und dein Verstand es verstehen, dass es ihn gibt. Das ist die Erziehungsmethode des Koran. So macht es Allah im Koran.

Wissenschaft bietet uns detaillierte Einblicke in die Vorgänge der Natur und des Universums. In diesem Punkt finden wir Konsens. Unsere Meinungsverschiedenheiten entstehen lediglich in der Frage nach dem Ausführer dieser Prozesse. Der Koran, das heilige Buch des Islam, ist reich an Beispielen aus dem Universum und seinen vielfältigen Vorgängen. Diese Beispiele decken sich oft mit den Entdeckungen und Erklärungen der Wissenschaft. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch darin, dass im Koran betont wird, dass Allah persönlich hinter all diesen Vorgängen steht.

Daher ist es für einen Gläubigen nicht erforderlich, die Wissenschaft zu leugnen, um an Allah zu glauben. Ganz im Gegenteil: Ein tieferes Verständnis wissenschaftlicher Erkenntnisse kann die Wunder, die im Koran beschrieben werden, untermauern und erläutern. Der Koran und die Wissenschaft stehen nicht im Widerspruch zueinander; vielmehr kann die Wissenschaft als eine Erklärung der im Koran dargelegten universellen Gesetze und Phänomene angesehen werden.

Der Islam und die Wissenschaft bewegen sich oft auf parallelen Wegen, die sich in vielen Aspekten nicht widersprechen. Muslime erkennen die Erkenntnisse der Wissenschaft in Bereichen wie Biologie, Chemie und Physik an, solange diese nicht im direkten Widerspruch zu den grundlegenden Glaubenssätzen stehen. Ein solches Beispiel ist die Evolutionstheorie.

Schau dir bitte das Video von der 58. Sekunde bis zu 1:36 an:Videovorschau

https://www.youtube.com/watch?v=AVL-L5NBB-w

Nun können wir weiter machen:

Lass uns ein Beispiel geben: Wissen und Bewusstsein sind Eigenschaften von lebenden Wesen. Diese Perspektive hebt hervor, dass für die Fähigkeit zu "wissen" – also Informationen zu verstehen, zu speichern und darauf basierend Entscheidungen zu treffen – eine Form von Bewusstsein oder Leben erforderlich ist. Unbelebte Objekte, wie Steine oder Wasser, besitzen keine Lebenskraft und daher auch kein Bewusstsein. Sie können nicht aktiv Informationen verarbeiten oder Entscheidungen treffen. Sie sind nämlich nicht lebendig. Dies ist ein grundlegender Unterschied zwischen lebenden und nicht-lebenden Entitäten.

Das Beispiel mit dem Vorhang dient dazu, diese Idee zu veranschaulichen. Wenn man einen Raum betritt und sieht, wie das Wort "Apfel" auf eine Tafel geschrieben wird, ohne dass jemand sichtbar ist, weil ein Vorhang die Sicht blockiert, würde man intuitiv verstehen, dass hinter dem Vorhang eine Person stehen muss. Dies liegt daran, dass das Schreiben eine bewusste Handlung ist, die Wissen voraussetzt (in diesem Fall das Wissen, wie man das Wort "Apfel" schreibt), sowie die Fähigkeit, dieses Wissen anzuwenden, indem man einen Stift benutzt, um das Wort auf die Tafel zu schreiben. Der Vorhang selbst kann diese Handlung nicht ausführen, da er unbelebt ist und keine Bewusstseins- oder Lebenskraft besitzt.

Übertragen auf das Beispiel des Pazifischen Ozeans bedeutet dies, dass, obwohl der Ozean als Lebensraum dient und die darin lebenden Tiere auf vielfältige Weise unterstützt (zum Beispiel durch Strömungen, die Nährstoffe verteilen), diese Unterstützung nicht als bewusste Handlung des Ozeans selbst angesehen werden kann. Der Ozean hat kein Bewusstsein und kann daher nicht wissen, welche Tiere wann und welche Art von Nahrung benötigen. Stattdessen müssen diese Vorgänge durch natürliche Gesetze erklärt werden, die das Ergebnis der Schöpfung und Ordnung durch eine höhere Macht sind, im Kontext des Islam Allahs.

Allahs Name "Rezzak" bedeutet "der Versorger". Durch diesen Namen lädt Allah uns ein, die Welt um uns herum zu betrachten und zu erkennen, wie Er uns in unzähligen Formen versorgt. Die verschiedenen Ursachen und Kausalitäten, die wir in der Natur beobachten, sind letztlich nur ein Vorhang, der die tieferen Wahrheiten verbirgt. Sie sind aus sich heraus nicht in der Lage, die vielfältigen Wirkungen und Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel die lebenserhaltenden Prozesse im Ozean, hervorzurufen.

Die scheinbare Unfähigkeit dieser Ursachen, ohne eine leitende Hand zu wirken, bringt Allahs Rolle als "Rezzak" zum Vorschein. So, wie die Dunkelheit des Nachthimmels die Sterne sichtbar macht, so offenbart die Begrenztheit und Unzulänglichkeit der materiellen Ursachen die Notwendigkeit und das Wirken einer höheren Macht. In jedem Aspekt der Schöpfung, von den komplexen Ökosystemen der Ozeane bis hin zu den einfachsten täglichen Vorgängen, zeigt sich Allahs Fürsorge und Versorgung.

Diese Perspektive lädt dazu ein, über die offensichtlichen physikalischen Ursachen hinaus zu blicken und in den tieferen Zusammenhängen und Abhängigkeiten die Hand Allahs zu erkennen. Es ist eine Erinnerung daran, dass, während wir die Welt durch die Linse der Wissenschaft und der Logik betrachten, wir auch die spirituelle Dimension und die göttliche Fürsorge, die alles durchdringt, anerkennen sollten. Allahs Versorgung ist allgegenwärtig und seine Weisheit manifestiert sich in der Ordnung und Harmonie des Universums.

Denn derjenige, der den Lebensunterhalt sendet, muss die Bedürftigen kennen, erkennen, den richtigen Zeitpunkt wissen, ihr Bedürfnis verstehen und dann ihren Lebensunterhalt auf angemessene Weise bereitstellen. (Said Nursi, Briefe, 20. Brief)

Um die Fische im Steinhuder Meer oder in jedem anderen Gewässer angemessen versorgen zu können, musst du verschiedene Aspekte berücksichtigen, die sowohl das Wissen über das Ökosystem als auch über die spezifischen Bedürfnisse der Fische umfassen. Hier sind einige Schlüsselaspekte, die du bedenken solltest:

1. Kenntnisse über das Ökosystem: Verstehe das Ökosystem des Steinhuder Meeres, einschließlich der Wasserqualität, des Sauerstoffgehalts, der Temperatur und des pH-Wertes. Es ist wichtig zu wissen, wie diese Faktoren die Gesundheit und das Verhalten der Fische beeinflussen.

2. Artenvielfalt: Mache diich mit den verschiedenen Fischarten vertraut, die im Steinhuder Meer leben. Jede Art hat ihre eigenen spezifischen Bedürfnisse in Bezug auf Nahrung, Fortpflanzung und Lebensraum.

3. Ernährungsbedürfnisse: Verstehen Sie die Ernährungsbedürfnisse der Fische, um eine angemessene Fütterung sicherzustellen. Die Nahrung sollte die natürlichen Ernährungsgewohnheiten der Fische widerspiegeln und alle notwendigen Nährstoffe enthalten, um ihre Gesundheit und Entwicklung zu fördern.

Das Gleichgewicht bei der Versorgung von Fischpopulationen und im Allgemeinen in Ökosystemen ist sehr sensibel. Selbst kleine Veränderungen können weitreichende Folgen haben, da Ökosysteme komplexe Netzwerke aus Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Arten und ihrer Umwelt sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

meerdem  19.02.2024, 01:05

In der Betrachtung, dass die Versorgung und das Gleichgewicht in der Natur nicht dem Zufall überlassen sind, sondern einer präzisen Ordnung folgen, lässt sich erkennen, dass hinter der Schöpfung und Erhaltung der Welt eine bewusste Gestaltung steht. Die komplexe Interaktion innerhalb von Ökosystemen, die präzise Versorgung jedes Lebewesens, und das sensible Gleichgewicht, das für das Überleben notwendig ist, sind Ausdruck einer umfassenden Weisheit und Voraussicht.Die Annahme, dass die Natur und ihre zahlreichen Prozesse, von der Versorgung einzelner Tiere bis hin zum Erhalt ganzer Ökosysteme, durch zufällige Ereignisse gesteuert werden, kann die beobachtbare Ordnung und Komplexität nicht vollständig erklären. Die genauen Anforderungen jeder Spezies, die zeitliche Abstimmung ihrer Bedürfnisse und die Feinabstimmung des ökologischen Gleichgewichts deuten darauf hin, dass von Beginn der Schöpfung an eine umfassende Planung und Kenntnis vorhanden sein musste.

Stell dir mal vor du übernimmst das für 1 Monat. Dafür müsstest du eine Menge Wissen aneignen. Wenn du als Mensch dich dabei schon schwer tust, wie kann man behaupten das die Natur und der Zufall oder andere Dinge überhaupt fähig dazu sind die ganze Welt aufrecht zu erhalten?

In der Betrachtung der faszinierenden Komplexität des Lebens im Ozean und der erstaunlichen Vielfalt der Nährstoffe, die für die Fische und andere Meereslebewesen eine Lebensgrundlage bilden, offenbart sich eine tiefgreifende Wahrheit: die Existenz Gottes. Betrachten wir die Ozeane, diese riesigen Gewässer, die fast drei Viertel der Erdoberfläche bedecken, so erkennen wir die erstaunliche Vielfalt des Lebens, das in ihnen blüht. Von winzigen Phytoplankton bis hin zu majestätischen Walen – jede Kreatur hat ihren Platz und ihre Rolle in diesem komplexen Ökosystem.

Die Nährstoffe im Ozean bilden die Grundlage für das Leben der Fische und anderer Meereslebewesen. Phytoplankton, winzige einzellige Algen, nutzen diese Nährstoffe sowie Sonnenlicht und Kohlendioxid, um durch Photosynthese organische Materie zu produzieren. Diese organische Materie dient als Nahrungsquelle für Zooplankton und andere Kleintiere, die wiederum von größeren Raubfischen gefressen werden. Diese faszinierende Nahrungskette zeigt die göttliche Weisheit und die sorgfältige Planung, die in der Schöpfung manifestiert sind.

Die Präzision der physikalischen Gesetze, die fein abgestimmten Bedingungen für das Leben im Ozean und die erstaunliche Vielfalt der Meereslebewesen sind Zeichen der göttlichen Schöpfung. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ein derart komplexes und harmonisches Ökosystem rein zufällig entstanden ist. Die Existenz Gottes, der mit Weisheit und Absicht gehandelt hat, um das Universum zu erschaffen und mit Leben zu erfüllen, ist unbestreitbar.

Die Wissenschaft mag versuchen, die Mechanismen hinter der Entstehung des Lebens im Ozean zu erklären, aber letztendlich führt jede Entdeckung, jedes wissenschaftliche Gesetz und jede Erkenntnis uns zu der tiefen Erkenntnis, dass es einen Schöpfer gibt, der alles mit Weisheit und Absicht geschaffen hat. Mögen wir die Schönheit und Komplexität der Natur betrachten und darin die Zeichen des Göttlichen erkennen, der uns mit so viel Liebe und Fürsorge umgibt

Für mehr: Das Werk von Said Nursi "Die Worte"

LG Muhammed (İmam)

2