Themenspecial 31. Januar 2023
Depression (mit der Deutschen Depressionsliga)
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Können Gruppentherapien hilfreich für Patienten mit Depressionen sein?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jeder Verlauf ist individuell, so wie jeder Mensch individuell ist. Generell ist aus eigener Erfahrung anzumerken, dass eine Einzeltherapie sehr hilfreich sein kann, weil hier der Fokus konkret auf eine Person gerichtet ist. 

Der Vorteil des Gruppensettings ist, ähnlich wie in einer Selbsthilfegruppe, der Austausch mit anderen Betroffen, zusätzlich angeleitet durch einen Therapeuten/eine Therapeutin. 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website: https://depressionsliga.de/ oder in unserem “Leitfaden Depressionen für Betroffene und Angehörige”, den Sie kostenfrei bei uns bestellen können: https://depressionsliga.de/infothek/#bestellung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Betroffenenorganisation & Patientenvertretung

Hallo Moewe4,

ja und nein, das ist Individuell und kommt auch auf das können der Mitarbeiter dort an. Theoretisch müssen die dort in den Gruppensitzungen jede Facette der einzelnen Patienten beachten, wenn sie das nicht tun kann bei einem Patient es ein Rückschlag bedeuten. Wenn ein Patient sich zum Beispiel öffnet und aus seinem Alltag berichtet und von anderen Patienten angemacht wird weil dieser scheinbar banale Alltags Dinge sagt und der Therapeut da nicht einschreitet, geht das vertrauen verloren, weil er so den Patienten ins Messer laufen lässt. Zudem kann das verhalten eines Therapeuten einem anderen Patienten gegenüber auch vertrauen kosten wenn das aus Sicht anderer negativ war.

Gruppe hat natürlich auch den Vorteil das man mit anderen Zusammenkommt und sieht das es anderen noch weit schlimmer geht. Das macht das eigene nicht besser, aber hat durchaus bisweilen Auswirkungen auf das eigene ich empfinden. Mitunter empfindet man dadurch das eigene Problem vielleicht weniger schlimm, oder sieht wie schlimm es sein könnte. Letzteres könnte animieren sich zu überwinden, doch kann auch gegenteiligen Effekt haben.

MfG PlueschTiger

Unbedingt! Man kann sich mit Leidensgenossen austauschen und sich gegenseitig helfen. Dasselbe macht man in einer Selbsthilfegruppe auch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Psychologie und Psychiatrie

ich denke das hängt weitgehend von der jeweiligen Dynamik der Gruppe ab.