Kindsvater beschimpft mich als autistin?

5 Antworten

Ignoriere solche Aussagen einfach.

Nur Geisteskrank wære eine Beschimpfung, das andere nicht.

Aber ich würde gar nicht drauf eingehen. Hõchstens mit " das kennen wir schon, wenn du nichts neues hast, dann kannst du deine dummen Kommentare auch stecken lassen, ich sage da jetzt nichts mehr dazu".

Ja, seinen Sohn kann er so nicht wirklich annehmen, aber daran ist nichts zu ändern. Du kannst deinem Sohn nur die Bestätigung geben, die er braucht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Autismus ist vererbbar. Somit muss euer Sohn es entweder von dir, dem Kindsvater, den Großeltern o.Ä. vererbt bekommen haben. Vielleicht sogar tatsächlich vom Vater. Sein Verhalten würde in dem Fall sehr nach internalized ableism schreien.

Er (der Vater) sollte lernen, dass "Autist"/"Autistin" keine Beleidigung ist. Meine Existenz, die eures Sohnes und die vieler andere Autisten ist keine Beleidigung und wer so tief greifen muss, der sollte sich ernsthaft selbst hinterfragen.

Auf solche Aussagen würde ich nichts geben. Nur den Kontakt auf ein absolutes Minimum beschränken. Er ist kein auf Autismus spezialisierter Psychiater bzw. Neurologe (Korrigiere mich, wenn ich falsch liege), also fehlt ihm jegliche Kompetenz dazu, dich damit zu diagnostizieren. Ich weiß ja schon eine Menge über die Thematik, würde jedoch niemals auf die Idee kommen, jemandem mit Sicherheit zu sagen, er/sie habe Autismus.

icj bin ansich ein sehr geselliger Mensch der gerne unter anderen Menschen ist und mir sozialen Situationen gut klar kommt.

Moooomentchen! Unabhängig davon, ob du nun Autistin bist oder nicht und von wem euer Sohn das nun hat: Willst du damit andeuten, dass es nicht auch Autisten gibt, die gesellig sind und gut in sozialen Situationen klarkommen? Und dass du deshalb keine Autistin sein kannst? Tut mir leid, aber so funktioniert das nicht. Es gibt viele Autisten auf der Welt, die sogar sehr gesellig, extrovertiert sind und soziale Situationen gut managen können.

Falls du Gründe aufzählen möchtest, weshalb du dir sicher bist, dass du keinen Autismus hast - und da möchte ich dir so erstmal absolut nicht widersprechen -, musst du schon mit Besseren ankommen. Ich hoffe, du denkst nicht, dass jeder Autist ist, wie euer Sohn oder wie die Autisten, die du sonst so kennengelernt oder in Film und Fernsehen gesehen hast.

was meint ihr dazu?

Ich weiß nur, dass sowas ähnliches damals bei uns auch der Fall war. Mein Erzeuger konnte meine Diagnose ja gar nicht verstehen und verkroch sich hunderte Kilometer weit weg, zeigte keinerlei echtes Interesse an mir. Allerdings ist ziemlich klar, dass ich meinen Autismus von meiner Mutter und nicht von ihm vererbt bekommen habe. Wie auch immer. Auf jeden Fall kann ich dir nur ans Herz legen, den Kontakt so klein wie möglich zu halten. Bei der Menge des Kontaktes zwischen ihm und eurem Sohn würde ich aber nicht reingrätschen, sondern immer schauen, ob er (der Sohn) damit einverstanden ist. So hatte es meine Mutter damals auch getan. Schlussendlich bringt erzwungener Kontakt rein gar nichts und wenn er nicht mit der Diagnose/den autistischen Verhaltensweisen, Denkweisen etc. eures Sohnes zurechtkommt, ist das ja nicht eure Schuld. Das Theater wäre es nicht wert. Man muss ja auch schauen, wie sehr das das eigene Kind belastet und irgendwann sagen "bis hier hin und keinen Schritt weiter".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽

Ich glaube das er mit dem ganzen nicht klar kommt und nun selbst jemanden braucht, dem er seinen Frust und Schuld zu stecken kann.

Sollte er dadurch die Beziehung zerstören und das Wohl des Kindes gefährden oder in Frage stellen, bleibt sich nur zu Trennen.

So schwer es oft einem fällt aber der Junge brauc durch seine Krankheit oft mehr Aufmerksamkeit und Rücksicht als, naja ich sag mal so ,,normale“ Kinder.

Wichtig ist das der Junge seinen Weg geht und auch selbst lernt sich damit auseinander zu setzen und sein Leben in Zukunft damit zu bewältigen.

Da kann der Vater noch so schimpfen und über den Sohn oder dich herziehen und die Schuld suchen aber vielleicht öffnet es ihm eines Tages die Augen und sieht sein Fehlverhalten dann ein. Wenn es soweit kommen sollte, kann sich der Sohn ja selbst dann ein Bild davon machen und sagen ob er wieder mehr mit dem Vater was zu tun haben wilm oder nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin auch Autist und weiß: geisteskrank bin ich nicht. Der Kindsvater kann mich also mal kreuzweise mit so einer Beschimpfung. Ehrlich.

Und auch dir rate ich: lass es nicht an dich ran.

Falls nicht schon geschehen: Trenn dich von diesem Menschen.

Es sei denn, du willst deinem Sohn vorleben, dass es okay ist, sich dermaßen respektlos behandeln zu lassen.

Umgekehrt lebt dein Partner dem Kind vor, dass arschiges Verhalten anderen gegenüber in Ordnung ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema