gern mit kurzer Zusatzinfo.
"kurzer" Zusatzinfo, Ha-Ha. Der war gut. Als würde ich mich jemals kurz halten können. Also:
Ich kann mich nur noch extrem schemenhaft daran erinnern, aber ich glaube, vor ungefähr 15 Jahren war ich tatsächlich mal dort. Ich war aber weder als Täterin, noch als Opfer, noch als Zuschauerin dort. Soweit ich weiß war meine Mutter dort und ich musste sie halt begleiten und draußen, vor dem Gerichtssaal (aber im Gebäude), warten.
Sie konnte mich so lange auch nicht alleine lassen, nirgendswo abgeben etc. Keine Ahnung, ob es ein Schultag war, aber ich weiß noch, dass sie mich nicht zur Schule schicken konnte, wenn sie nicht stets bereit wäre, mich abzuholen (Niemand anderes konnte/wollte das), da mir oft aufgrund meiner Schulangst etc. so schlecht wurde, dass ich abgeholt werden musste, oder ich einen totalen Shutdown hatte und die Lehrer gar nichts mehr mit mir anzufangen wussten, weil ich quasi nur noch am weinen war.
Sorry, ich bin vom eigentlichen Thema abgeschweift. Ich wollte nur die möglichen Gründe aufzählen.
Jedenfalls weiß ich zumindest noch, dass es bei dem Gerichtsprozess, so nenne ich das nun mal, um den jahrelangen Sorgerechtsstreit zwischen meinen Eltern ging. Ich weiß nicht, ob wir mehrmals dort waren oder nur einmal ... Einmal definitiv.
Zwar war ich nicht live, direkt vor Ort, dabei, aber ich weiß trotzdem aus eigener Hand, dass solche Sorgerechtsstreitereien, die sogar vors Gericht gehen (Familiengericht oder wie nennt man das?), echt nicht toll sind. Meine Eltern haben sich gegenseitig ziemlich gehasst (Kann ich meiner Mutter nicht verübeln) und schlussendlich wurde sich für das geteilte Sorgerecht entschieden - nicht von Seiten meiner Mutter, absolut nicht -, obwohl sich der Herr Von und Zu Erzeuger absolut 0,0 um mich kümmerte, nie erreichbar war, kaum den Unterhalt zahlte, sich nicht die Bohne für mich interessierte usw. Schon lange bevor meine Eltern an die Scheidung dachten.
Der dachte halt echt, "geteiltes Sorgerecht" bedeutet, sie (meine Mutter) hat die Sorge und er das Recht, doch natürlich stets von der Ferne, ohne sich die Fingerchen schmutzig machen zu müssen. Die Entscheidung des Gerichts sorgte dann für Minimum 5+ Jahre weiteres Elend und Stress, als hätten wir davon nicht schon genug gehabt.
Deshalb kann ich nur noch unglaubwürdig lachen, wenn Leute (meist Männer) behaupten, Frauen würden in Sorgerechtsstreitereien bevorzugt werden. Ja, ne, absolut nicht. Keine Ahnung, was manche (Mütter) für Top-Anwälte haben usw. Aber zumindest ich persönlich und meine Mutter kann/können von keine Bevorzugung sprechen. Ich wünschte mir, meine Mutter wäre bevorzugt worden.
Okay, soviel dazu. Ich weiß nicht, ob das als "im Gericht sein" zählt, aber ... Ich sage nun einfach, dass es zählt. Zwar weniger eine Gerichtsverhandlung in dem Sinne, aber Gericht ist Gericht.