Kann man sich Glauben oder Nichtglauben aussuchen? Was führt zu welcher Entscheidung?

17 Antworten

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Nur eine Bemerkung: Das Problem gibt es bei jeglicher Überzeugung und wird in der Philosophie unter dem Begriff "doxastischer Voluntarismus" behandelt.

Meine Meinung dazu ist; eher nein aber es ist kompliziert.


Un1kQ 
Fragesteller
 20.10.2022, 01:27

Danke für den Fachbegriff, hatte ich noch nie gehört. Ich habe dazu bei Facebook in der Gruppe "Philosophie - Diskutiere mit !" einen Diskussionsbeitrag zu dem Begriff und verlinkten Wikipedia Artikel eingereicht, da er ja doch sehr interessant ist :)

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Ob man sich vom Glauben eingeengt/unverbunden fühlt, weil viele Religionen ihren Glauben sehr strikt ausführen und man vllt an all diese Rituale nicht glauben kann. Kommt auch drauf an an was du glauben WILLST und mit was du dich eben am meisten verbunden fühlst/was dich durchs leben bringt.

Der Glaube macht einen stark, deshalb such dir die für dich unterstützendste Glaubeneichtung aus, was dir Halt gibt🙏

Im Grundlegenden schon, Hierbei kommen jedoch sehr Viele Faktoren mit ins Spektrum, die in Mitgestaltung berücksichtigt werden sollten, die Moral und Ethik, eine Vorhandene Philosophie, Offenheit, Kompromissbereitschaft oder die Ansichtsweise in Kumären Bruchstücken als auch im Anitmären Ganzen, spielen dabei erheblich mit ein.

Wenn Alles das ,,ist" ,,sein kann", und eine Persona als Wesen sich mit ,,Wenig Ahnung" im Leben sieht, sich also formell immer informieren, und sodurch selbst überzeugen kann, dies aber auch vergleicht, und dann noch trotzdem an Etwas verbleibt dann ist dies eine Entscheidung, ändert sich die Haltung durch den Vergleich fällt auch dies unter Freie Entscheidung.

Dieser Vergleich ist aber keinesweges für Alle allgeltend notwendig, Du kannst ja auch eine Einbahnstraße fahren, und stehts kannst Du entscheiden; ,,Willst Du weiterfahren? Oder bleibst Du noch, oder gar für immer stehen?" konzeptbrechend gäbe es selbst dann noch die Umkehrmöglichkeit, sozusagen der Nichtglauben, das Ablösen von Glaubensinhaltlichen Strukturen im Bewusstsein, sofern ein Längerer Prozess erforderlich wäre.

In Okkurrenz des Glaubens stehen Zigunendliche Behauptungen zueinander, gegeneinander und miteinander, im Raume, manche leiten sich rational ab, manche emotional, manche moralisch, manche ethisch und anderen wiederum durch sonstiges, diese Liste geht ewig weiter, und wird somit zugleich komplexer. Doch stehts kann man sich offenhalten was nun stimmen könnte und was nicht stimmen könnte, Alles kann prinzipiell agnostisch oder gar ignostisch behandelt werden, sodurch ,,könnte man" wenn der Wille und die Laune dazu anherrschen, der Leitung folgen, der man will, dann nochmals kann man ebenso entscheiden, ob man einer Moralischen Instanz, Rationalen Kausalitäten, oder Emotionalen Gefühlen gar eine Synkretie davon, nachfrönen möchte, das versteht sich auch unter dem Prinzip des Hedonismus, und dieser ist auf Allesmögliche übertragbar, und schlägt auch in vielen Ideologien Wurzeln wie Sproße.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich nehme da mal sinngemäß eine Erklärung von Vince Ebert heran: Wenn man nachgeschaut hat, ob Bier im Kühlschrank ist und gesehen hat, dass keins drin ist, dann kann man nicht mehr glauben, dass welches drin ist.

Wer weiß, der muss nicht glauben.

Wer sich zum Beispiel mit der Geschichte Kanaans und der alten Religionen des Nahen Ostens befasst, der braucht nicht an "YHWH", den "jüdischen Gott", glauben. Damit lösen sich der "christliche Gottvater" und der "islamische Allah" dann ebenfalls in Luft auf.

Bildung vertreibt den "Glauben".