Jahrelang falsch geführt -Ist der Umgang mit der AfD falsch? Politikwissenschaftler sagen das. Verweigern etablierte Parteien die Arbeit?

7 Antworten

Die AFD ist keine auch nur annähernd homogene Partei, sondern ein Sammelbecken Unzufriedener, das macht auch den Umgang mit ihr so schwierig. Der Erfolg der Partei kommt überwiegend durch massiven Populismus zustande. Dabei ist zu beachten, dass es als Oppositionspartei einfach ist aus allen Rohren zu feuern und die Ängste der Wähler zu bedienen. Auch der Zustrom der Wähler entspringt mehr dem Mangel aussichtsreicher Alternativen als einer wie auch immer gearteten Gesinnung.

Die Politiker der etablierten Parteien wurden hingegen seit Jahrzehnten durch Think-Tanks geformt und sind fest an der Leine der Lobbyisten. Ein Ausbrechen aus diesem Trott ist eher unwahrscheinlich. Dazu fehlen schlicht die Visionen.

Ein vernünftiges Einwanderungsgesetz halte ich aber auch für dringend angebracht. Die Migranten, die einmal hier sind, dürfen wir jedoch nicht an den Rand der Gesellschaft abschieben. Das Ergebnis wären Unruhen wie in Frankreich.

Das Problem bei dem "mit Nazis reden" ist halt, dass es immer so ist als ob man mit einer Taube Schach spielt...

Das hat man sehr schön bei Lanz gesehen: obwohl ihm gegenüber eine Koryphäe der Klimafoschung sitzt und ständig widerprich bleibt der AfD-Typ bei seinem Unsinn.

Und bei wenig möblierten Oberstübchen verfangen dann halt seine markigen Sprüche.

Wir müssen also erstmal unser Bildungsproblem nachhaltig lösen, bevor wir es uns erlauben können mit solchen Leuten zu reden.


tephran 
Fragesteller
 10.08.2023, 14:23

"Das Problem bei dem "mit Nazis reden" ist halt, dass es immer so ist als ob man mit einer Taube Schach spielt...Das hat man sehr schön bei Lanz gesehen: obwohl ihm gegenüber eine Koryphäe der Klimafoschung sitzt und ständig widerprich bleibt der AfD-Typ bei seinem "Unsinn.."

Wieso, Politikwissenschftler sagen das und trotzdem bleibst du doch auch bei deinem unbändigen Unsinn. Du hälst dich doch auch für schlauer als Wissenschaftler, wo du gerade von Bildung sprichst... Amüsant.

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atm77  10.08.2023, 14:24
@tephran

Hast du auch ein Argument?

Oder passt dir nur einfach meine Aussage nicht?

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atm77  10.08.2023, 15:05
@tephran

Im Übrigen sage ich ja gar nicht, dass wir überhaupt nie mit Rechten reden sollen.

Ich sage lediglich, dass wir unsere Bildung verbessern müssen, bevor wir den Rechten eine Bühne bieten können.

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DjangoS6  13.08.2023, 21:53
@tephran

Nein, Politikwissenschaftler sagen zum größten Teil das Gegenteil. Mit Nazis spricht man nicht.

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Rheinflip  10.08.2023, 14:28

Mit Nazis reden, da fällt mir doch eigentlich nur das Nürnberger Tribunal ein

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AuchKarma  11.08.2023, 14:54
Und bei wenig möblierten Oberstübchen verfangen dann halt seine markigen Sprüche.

😂🪑

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Da ist eher die AfD selbst schuld.

Wer dummes Zeug labert, braucht sich nicht zu wundern.

Das ganz Blöde ist nur, dass manche gar nicht merken, auf was sie sich da einlassen.

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 - (Psychologie, Politik, Philosophie und Gesellschaft)

Schweden hat da offensichtlich den richtigen Weg gewählt. Nach der Wahl hatten drei bürgerliche Parteien mit Unterstützung der Schwedendemokraten eine Mehrheit von 3 Mandaten bei 349 Abgeordneten. Mittlerweile sind es noch zwei Mandate. Wären die aktuellen Meinungsumfragen Wahlergebnis, hätte Rotgrün (oder genauer Rotrotgrüngrün) eine Mehrheit von 65 Mandaten. Das Volk scheint die bürgerliche Politik, die da bislang geliefert wurde, nicht recht zu goutieren. Natürlich sind es noch drei Jahre bis zur nächsten Wahl.


tanztrainer1  15.08.2023, 02:24

Google mal nach Rasmus Paludan.

So toll läuft es in Schweden auch nicht.

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ADFischer  15.08.2023, 06:07
@tanztrainer1

Da brauche ich nichts zu googlen. Ich bin schwedischer Staatsbürger, lebe in Schweden und lese Zeitung.

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ADFischer  15.08.2023, 12:47
@tanztrainer1

Das habe ich nie gesagt. Ich bezog mich nur auf den Umgang mit den Schwedendemokraten, die bei 17-18 Prozent stagnieren. Wechselwähler locken die mit ihren Kapriolen nicht.

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In die Mitte gerückt ist nicht ganz richtig. Die CDU hatte früher mal bis etwa 1998 konservative Werte vertreten, mittlerweile aber vertritt die CDU eher Werte einer Kreuzung aus Grüne und FDP, man kann also sagen, dass die CDU eine Art Grüne, aber mit weniger spießigem Moralismus ist. SPD ist zwar in mancher Hinsicht sozialer, aber auch schon lange nicht mehr das, was sie ganz früher mal waren.

Und ja, die etablierten Parteien verhalten sich bezüglich des Umgangs mit der AfD falsch. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung steht nunmal hinter der AfD und das nicht ohne Grund und daher wäre es wichtig und gut für die Demokratie, wenn die Altparteien auf die AfD zugehen und mit ihr Gespräche führen, denn so, wie das jetzt läuft, wird die Bevölkerung noch mehr gespalten.

Gruß NicoFFFan