Themenspecial 12. Januar 2024
Organspende
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Hirntod ist vollständiges Sterben?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auch das sind Argumentationen, die immer wider gerne aufkommen, die aber auf nicht korrekten Annahmen beruhen. das, was den Mensch zum Menschen macht, ist das Gehirn, da wo die Gedanken, die Seele, oder der Geist "zuhause ist" .

Die anderen Organe - auch die Nerven im übrigen Körper, das Blut, die Knochen, etc. tragen dazu nicht bei. daher ist der Funktionsausfall dieses Teils das bedeutsame, nicht der Rest.

Das Sterben beginnt bereits mit der Geburt. Es sterben jeden Tag unzählige Zellen in unserem Körper, somit sind wir zu keinem Zeitpunkt zu 100% lebendig.

Man zieht immer den größtmöglichen Nutzen aus dem Verhältnis zwischen Leben und Tod.

minimax11 
Fragesteller
 13.01.2024, 11:22

Na ja: das ist nicht das Thema. Sondern wann und ob man nach seinem Tod bereit ist Organe zu spenden. Da ist es eben sinnvoll zu wissen oder eben festzulegen: wann ist ein Mensch Tod? Nun gilt in Deutschland der Hirntod als Tod des Menschen. Aber: ist der Sterbeprozeß damit tatsächlich abgeschlossen? Der Hirntod ist unumkehrbar. Damit ist dieses als Grenze festzulegen sicher sinnvoll. Jedoch: ist damit in jedem Fall der Sterbeprozeß beendet?? Das ist fraglich. Und beweisen: kann keiner das Gegenteil. Denn mit einem Hirntoten kann man nicht mehr kommunizieren.

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Benedikt581  14.01.2024, 19:19
@minimax11

der Sterbeprozeß ist ganz sicher nicht beendet, denn die Zellen leben weiter. Es ist aber nur eine sterbende Hülle, der Mensch als solcher kehrt nicht mehr in diesen Körper zurück. Für ihn hat das Leben nach dem Tod bereits begonnen.

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minimax11 
Fragesteller
 14.01.2024, 19:27
@Benedikt581

Ein Leben nach dem Tod: ist für diese Fragestellung irrelevant. Das der Hirntod unumkehrbar ist, hatte ich schon in der Einleitung geschrieben. Jedoch... Bin ich der Meinung: lasst mich den Weg zu Ende gehen, wenn es soweit ist. Das der Mensch nach dem Hirntod kein ich- Bewusstsein mehr hat, vermute ich auch. Aber Empfindungen sind dennoch möglich: mehr als die Hälfte der Nervenzellen sind nicht im Gehirn.

Für mich ist es deswegen konsequent: ich werde mich nicht auf eine Empfänger - Liste setzen lassen, auch wenn es "nötig" wäre, um weiterzuleben. Aber ich bin auch nicht bereit zu spenden.

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Benedikt581  14.01.2024, 20:34
@minimax11

Welchen Unterschied macht es für dich, wenn deine Niere im Körper eines anderen stirbt? Offenbar scheint es deiner Niere ja egal zu sein, in welchem Körper sie lebt.

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Tot ist man schon beim klinischen Tot. Nach spätestens 30 Sekunden gibt es auch keine Hirnaktivitäten mehr und man spürt dann auch nichts mehr.

Ich selbst trage einen Spenderausweis mit einem Widerspruch. Und: im Falle eines Falles lehne ich auch eine Spende ab. Denn konsequent muss man da schon sein.

Da hört es mit der Konsequenz schnell auf, wenn man ohen Spende sterben wird oder dauerhaft zb beatmet wird

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Selbststudium
minimax11 
Fragesteller
 16.01.2024, 17:04

Nun: ich bin ü60. Und habe mich auch mit meinem Tod auseinandergesetzt. Denn das meiste meines Lebens hab ich hinter mir. Deswegen: keine Spende, auch keine Annahme einer Spende. Eine dauerhafte Beatmung lehne ich auch ab... lieber selbstbestimmt sterben, als an Maschinen hängen.

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Wolpertinger  16.01.2024, 22:58
@minimax11

klar, das sagt sich so einfach. Es gibt viele Krankheiten die nicht sofort zum Tod führen aber durch ein Organspende geheilt weden können. und wenn man solch eine Krankheit hat ändern sich die Ansichten schnell

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minimax11 
Fragesteller
 16.01.2024, 23:11
@Wolpertinger

Nein. Nicht einfach. In meinem Alter .. habe ich beim Sterben schon zusehen müssen. Auch bei meinen Eltern. Bei einem Freund ebenso, der eine OP ablehnte. Seit dem habe ich mich damit beschäftigt.

Ich glaube eher: Du kannst aus der Entfernung weder meine Argumentation nachvollziehen, noch meine Beweggründe.

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Wolpertinger  16.01.2024, 23:17
@minimax11

Naja durch meinen Job habe ich viele schwerst Kranke Menschen und viele Menschen in den Tod begleitet und weiß mit großer Sicherheit das vielen ihre Meinung zu dem Thema was sie wollen bzw was sie nicht wollen Ändern.

Hat man zb eine schwere Lungenerkrankung die durch eine Organspende "geheilt" werden könnte oder ist man Dialysepflichtig ändern sich die Meinungen.schnell.

Und da denke ich, habe ich deutlich mehr Erfahrung als du....sorry auch wenn ich jünger bin als Du

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Wolpertinger  16.01.2024, 23:21
@minimax11

und du wenige....

Es ist ziemlich.naiv.zu glauben dasaj in Vorfeldmfestlegen kann was man in einer Extremsituation.wunschst oder nicht

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Benedikt581  16.01.2024, 22:01

mein Onkel ist mit 35 an seinem Herzfehler gestorben. Ein Implantat lehnte er ab.

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Sorry, ich bin der Meinung, dass es der Tod vorm Sterben ist. Ich habe es selbst an einer jungen Person erleben müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ZionsDaughter  14.01.2024, 19:11

Darf ich fragen, wie du zu dem Thema Organspende stehst oder ist dir das zu persönlich?

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Julie628  28.01.2024, 15:50

Ich bin der Meinung, dass es jeder für sich entscheiden sollte. Generell bin ich dafür. Aber wenn bei einem Jugendlichen 6 Stunden nach festgestelltem Hirntod die Organe ohne Erlaubnis entnommen werden, nur weil ein Parteibonze ein Organ benötigte, bin ich total dagegen. So war es im Sozialismus, da hatte man kein Mitspracherecht, die hirntoten Patienten wurden regelrecht in kurzer Zeit „ausgeschlachtet“. Ich habe es bei meinem damals 17-jährigen Bruder erleben müssen.

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