Gibt es bekannte Musiker / Bands, die keine Noten lesen können?

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was war zuerst da? Musik oder Notation? Die Antwort lautet natürlich MUSIK!

Es gibt wirklich nur wenige gute Musiker, die sowohl Noten als auch das Spielen nach Gehör beherrschen. Das ist die absolute Ausnahme.

Die meisten Musiker können entweder nur das eine oder andere und meiner Meinung nach sind diejenigen Musiker die besten, die Musik im Blut haben und alles nach Gehör spielen.

Man muss die Musik wirklich fühlen, um sie gut interpretieren zu können.

Die meisten klassisch ausgebildeten Musiker, die fließend vom Blatt spielen können, scheitern leider kläglich, wenn man ihnen die Noten wegnimmt.

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass im Bereich Klassik eher Musiker anzutreffen sind, die Noten sehr gut beherrschen und im Bereich Popularmusik vorwiegend Autodidakten, die sich alles selbst beigebracht haben und für die Noten mehr oder weniger ein Umweg sind.

Die Liste der berühmten Musiker, die keine Noten beherrschen, ist länger als manche denken und es befinden sich darauf sogar Leute wie Paul McCartney.

Es gibt sogar Autodidakten, die mit der Zeit ihre eigene Notationsschrift entwickelt haben und großartige Komponisten und Musiker sind, wie z.B. Yanni.


futureworld 
Fragesteller
 19.01.2012, 00:28

Danke für die sehr kompetente und aufschlussreiche Antwort ! :)

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PurpurSound  28.04.2016, 04:08

Eine alles andere als kompetente antwort, sorry! Aus mehreren gründen:

1. "Was war zuerst da?..." - was für ein argument gegen die notation!?

2. "Es gibt nur wenige..." - eine subjektive und dazu völlig haltlose aussage. Für die, welche du im kopf hast und die du als "gut" bezeichnest, mag das vlt stimmen...

3. Das folgende klingt als wenn die fähigkeit noten zu lesen daran hindere musik fühlen zu können. M.e. schränkt die unfähigkeit noten zu lesen einen musiker unnötigerweise enorm ein!

4. ... und "die meisten" nicht klassisch ausgebildeten musiker scheitern, sobald man ihnen noten oder auch nur ein lead sheet hinlegt und ihnen alk und drogen entzieht. Wie klingt das?

5. So viele wirkliche autodidakten unterwegs für die noten ein umweg sind??

6. "Wie z.b...." - sehr überzeugend! Gegenbeispiele zu paul mccartney (woher weisst du das denn überhaupt?) gibts zigfach. Eine hochkomplexe musik wie etwa die von queen wäre ohne noten- und im übrigen musiktheorie-kenntnisse kaum zu bewältigen!

Du argumentierst, dass es ein nachteil sei eine fähigkeit zu haben, weil du vlt selbst nie notenlesen gelernt hast. Man kann sich natürlich jeden mangel schön argumentieren... lg Max

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Nein, zum Abstimmen unter Musikern, beim Komponieren von Stücken, werden Noten in schriftlicher Form nicht benötigt. Das läuft alles nach Gehör. Wenn überhaupt, dann hilft vielleicht ein Musiker dem anderen beim Finden des Anfangston oder der Tonart für Improvisation und ruft ein lautes "Fis".... oder D-Dur... ;-)

I.A. wird erst nach dem Improvisieren und Komponieren das Stück aufgenommen oder als Noten aufgeschrieben. Vom Blatt spielen ist zum Komponieren und für Sessions also tatsächlich nicht notwendig, weder, wenn man alleine spielt, noch wenn man in einer Band spielt.

Wenn man natürlich fremde Stücke nachspielen möchte, ist es praktisch vom Blatt spielen zu können, da es schneller geht, als sich alle Einzelheiten heraushören zu müssen. Obwohl das auch geht.

Wenn man viel Übung im Lesen und Schreiben von Noten hat, kann man jedoch auch seine Musik im Kopf in Notenschrift übertragen, statt es auf seinem Instrument gleich zu spielen. Das ist dann von Vorteil, wenn man orchestrale Stücke komponiert, da man dann jedem Musiker eines Orchesters seinen jeweils zu spielenden Musikteil vorlegen kann. Schließlich kann der Komponist beim Komponieren nicht 20 Instrumente gleichzeitig spielen, sich aber alle Stimmen gleichzeitig vorstellen. (ich kann mir beispielsweise etwa 6 Töne akustisch gleichzeitig im Kopf vorstellen)

Heut zu Tage gibt es aber auch in dieser Hinsicht bessere Möglichkeiten: Mehrspurrecording. Der Komponist spielt auf dem Keyboard zuerst z.B. sein Klavierstück und nimmt dieses als Midi-Dateien auf der ersten Spur auf. Dann hört er sich seine Aufnahme an und spielt auf der zweiten Spur ein beliebiges zweites Instrument ein usw. Schließlich entsteht auch so eine ganze Sinfonie mit vielen Stimmen und vielen Instrumenten. Alles nach Gehör. Und wenn man alle Spuren gleichzeitig ablaufen läßt, hört man sogar ein ganzes Orchester.

Jetzt kann man sich überlegen, ob man seine Sinfonie einem echten Orchester übergeben möchte. Dazu druckt man die einzelnen Spuren als Noten aus und überreicht diese den einzelnen Musiker eines Orchesters. Dies müssen nun in der Lage sein vom Blatt abspielen zu können. Komponieren können müssen sie jedoch nicht. Eigentlich brauchen sie die Musik, die spielen, nicht einmal zu verstehen. Es könnte theoretisch auch von Robottern gespielt werden. Bei manchen klingt es dann auch so. Es ist also nützlich, wenn Orchestermusiker dann ein gutes Einfühlungsvermögen in die Komposition des Komponisten haben, um ihn in der Hinsicht gut zu interpretieren, was in Noten nicht dargestellt werden kann. Hierbei, und natürlich auch bei der Koordination aller Musiker im Orchester, hilft der Dirigent.

Es gibt also Interpretisten und Komponisten. Interpretisten müssen i.A. besser vom Blatt spielen können, als Komponisten. Dafür brauchen sie aber nicht komponieren zu können. Handwerklich müssen beide gut sein. Der eine bei der Umsetzung von Noten und Einfühlungsvermögen, der andere nach Gehör und Kreativität.

Entsprechend kommen alle Musikstücke von Komponisten, für die Noten zweitrangig sind und Gehör, Vorstellungsvermögen, Handwerk, Musikverständnis und Kreativität an erster Stelle stehen.

Es ist aber durchaus hilfreich am Anfang viel über Noten, Harmonien, Aufbau und Handwerk von Könnern proffessionell geschult zu werden. Egal, welchen Weg man letzten Endes geht. Dann folgt das Wichtigste: Ausprobieren :-)

Also dass McCartney keine Noten lesen kann wär mir neu. Wie hat er denn dann die Arrangements geschrieben? Es wie beim Lesen der Zeitung, wer die Buchstaben nicht kann, wird den Text schwerlich entziffern können. Und auch Autodidakten werden scheitern, wenn sie sich nicht an die Harmonien halten, es klingt nämlich alles andere als gut, wenn der Gitarrist einen anderen Akkordaufbau benützt wie der Keyboarder. Um das abzustimmen, wäre es sicher auch nicht schlecht, die Noten zu können. Man darf ja auch nicht Autofahren ohne Führerschein.


Tilowsky  19.01.2012, 18:54

Keiner der Beatles konnte bzw kann Noten lesen. Paul Mc Cartney macht das ausschließlich über das Gehör bzw im Kopf und dadurch das er Multiinstrumentalist ist kann er auch das gewünschte gleich auf einem Instrument spielen. Gleiches gilt im übrigen auch für Benny Anderson und Björn Ulveaus (ABBA)deswegen sind so hab ich mir sagen lassen, ihre Songs, ABBA wie Beatles, so schwer nach Noten zu spielen.

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Ich glaube, die Musiker, die selbst Musik schreiben, können auch Noten lesen. Schliesslich muss die Melodie irgendwie gespeichert werden. Bei den reinen Sänger und Sängerinnen und manchen Instrumentalisten mag das anders sein. Dass manche Komponisten etwas anderes sagen mag Show oder einem bestimmten Image geschuldet sein.

alexandra stan. die hat auch generell keine ahnung von musik ;D (sie hat in einem interview mal gesagt, dass sie zwar kein instrument spielt und keine noten lesen kann oder so. aber musik ist ihr lebensinhalt xD )


Nightfly  19.01.2012, 20:07

Album Top 20, Mr. Saxobeat ewig auf eins - welche leute haben bloß so nen schlechten Geschmack !?

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