Frage an alle Arbeitnehmer : wurdet ihr am Arbeitsplatz von einem oder meheren Kollegen schon mal gemobbt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zu Anfang meiner beruflichen Karriere habe ich viele Jahre in einem kleinen Unternehmen aushalten müssen, in dem ich von beiden Vorgesetzten massiv gemobbt worden bin. Später hat sich der Terror auch auf meine Familie ausgeweitet, so dass meine Kinder Panik hatten, wenn sie an dem Betrieb vorbei gehen mussten und ich Abmahnungen bekam, weil mein Ehepartner im öffentlichen Bereich (Stadtpark) vor dem Verein gesehen wurde. Als mich die ständigen Gerichtstermine genug genervt hatten, wurde ich längerfristig arbeitsunfähig bis deren Kündigung wirksam wurde. Mit der Abfindung habe ich einen Teil meiner Existenzgründung finanziert. Vorher gab es allerdings noch eine längere Phase, in der ich das Haus nicht verlassen konnte aus Angst, diesen beiden Personen zu begegnen.

In der Zeit habe ich Hilfe durch einen Coach bekommen und letztlich konnte ich sogar öffentlich darüber sprechen. Es gab einen Fernsehbeitrag dazu.

Viel später wurde deutlich, warum ich gemobbt wurde. Ich hatte zunächst ein sehr gutes Verhältnis zum direkten Chef und eine Sonderposition, weil ich einen bestimmten Zweig dieses Betriebes aufbauen sollte. Das passte einigen Leuten nicht. Dazu kam, dass ich die am besten qualifizierte Mitarbeiterin war und zudem auch privat alles das hatte, was der "Hauptmob" in übergeordneter Position nicht hatte: Ehepartner, Kinder, berufliche Karriere und etwas zu sagen im Betrieb.

Gelernt habe ich aus diesen Jahren, wie ich selbst als Unternehmer nie mit meinen Mitarbeitern umgehen möchte. Vllt. hatten wir auch deshalb viele gute Jahre zusammen...

Gelernt habe ich auch, wie man mit solchen Mobbern umgeht- und konnte eines meiner Kinder in der Schulzeit ganz gut vor solchen miesen Gören schützen.

FZ

Das hat vor vielen Jahren mal eine Kollegin probiert. Ich war allerdings nicht ihr "erstes Opfer".

Als sie allerdings gemerkt hat, dass ich mir ihre Intrigen nicht gefallen lasse, mich nicht zurückziehe und heule und in die Offensive gegangen bin, war Ruhe.

Den Job wegen Kollegen kündigen, käme für mich nicht infrage. Man kann sich wehren und auch im Betrieb Unterstützung holen.

Außerdem ist nicht alles "Mobbing", was als solches bezeichnet wird.


verreisterNutzer  14.08.2018, 12:11

"Den Job wegen Kollegen kündigen, käme für mich nicht infrage. Man kann sich wehren und auch im Betrieb Unterstützung holen."

Es gibt Kleinbetriebe, wo Hilfe nicht möglich ist. Es gibt Mobbing durch Vorgesetzte und es gibt Mobbing, was man nicht mit Offensive bekämpfen kann.

0
Hexle2  14.08.2018, 12:27
@verreisterNutzer

Die Frage war ob man deswegen schon mal den Job gekündigt hat und die habe ich für mich persönlich beantwortet.

0

Nein. Ich wurde die ganze Schulzeit über gemobbt, heftig gemobbt. Mit Körperverletzung, Sachbeschädigung, usw. Also volles Programm. Dadurch habe ich aber auch gelernt. Heute reicht mein Auftreten schon aus, um klar zu stellen wie weit man bei mir gehen kann. Wer weiter geht, wird mit dieser Fehlentscheidung nicht glücklich werden.

Ich habe für mich entschieden, dass ich mich von niemanden von oben herab behandeln lasse. Respekt ist mir sehr wichtig und Grundrespekt steht jedem zu.

Kündigen, wegen einem unerzogenen Nichtsnutz käme für mich nicht infrage! Da bin ich standfest.

Außerdem ist Mobbing ab einem gewissen Grad auch strafbar. Ich würde auch ohne weiteres Anzeige erstatten. Nur so, um dessen Akte ein bisschen zu "schmücken". 😄Wäre auch nicht meine erste Anzeige die ich erstatten würde. Gab hier und da auch schon ein paar. Passiert eben, wenn man mich zu sehr nervt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, eigentlich noch nie.

Natürlich gibt es manchmal Unstimmigkeiten aber nichts was ich als Mobbing bezeichnen würde.

Zweimal.

Einmal ging der Job dann eh fix vor die Hunde.

Das 2. Mal kam es zu Gespräch mit Geschäftsführung.. ich war vorher beim Anwalt gewesen habe mich beraten lassen und dann im Gespräch mit GeFü gesagt, dass ich bei Anwalt war und weiss, was für Möglichkeiten für weiteres Vorgehen ich habe, wenn die Kollegin weitermacht.

Und ich diese Schritte auch gehe, wenn sie nicht aufhört. Auch, wenn die einen evtl. vereinbarten Burgfrieden nicht einhält.

Die Herren schluckten sichtlich.

Führten dann das Gespräch mit ihr (sie ging wie Queen rein, dann gabs Geschrei, dann knallten Türen und sie schlich raus.)

Sie ist dann versetzt worden, hat sich noch 2 so Schoten erlaubt, u.a. gegen eine Vorgesetzte..

Heute ist sie nicht mehr bei uns, es hat der GeFü schliesslich gereicht.

Was ich draus gelernt hab: kenne deine Rechte und wehre dich korrekt.